Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. August 1982 Vom Jahrmarkt der Stadtmusik Kitzbühel Das Indust,riellenEhepaar Rauch aus Freudenberg am Main (links) mit Geschäfts- freunden. Willkommene Stammbesucher beim Jahrmarlct der Stadtmusik. Die Bundesmusikkapelle Westendorf, Kapellmeister Josef Sieberer. er4ffnete das mu- sikaüsche Hauptprogramm. Die Vorderstadt von Kitzbühel. vorn Pf7eghof aus. Rekordbesuch beim Jahrmarkt 1982. Glück hatte heuer die Stadtmusik Kitz- bühel als General-Veranstalter vom Jahr- markt am Samstag, den 7. August 1982, mit dem Wetter. Starker Regen am Mor- gen, jedoch verhältnismäßig warm, und vom Vormittag an bis um 5 Uhr früh war es dann wolkig-heiter und trocken. Ideal für den Jahrmarkt. Heuer begann dieser besuchermäßig sehr früh. Das Publikum erfreute sich an der Fußgängerzone und nahm diese inten- siver auf, als im Vorjahr, als erstmals die Fußgängerzone (verkehrsarme Zone in der Hinterstadt und einem Teil der Vor- derstadt) praktiziert werden konnte. Die Fußgängerzone in Kitzbühel hat nun Weltruf! Das internationale Publikum beim Jahrmarkt nahm davon Besitz; den ganzen Vormittag herrschte reges Leben in der Innenstadt, der Besucherstrom ver- dichtete sich schon am frühen Nachmit- tag, um dann beim Einmarsch der Bun- desmusikkapelle Westendorf mit Kapell- meister Josef Sieberer um 16.30 Uhr eine Stärke zu erreichen, wie kaum vorher. Die Kassiere der Stadtmusik hatten dann auch alle Mühe, um die beliebten »Jahrmarkt- Fähnchen« als Eintrittskarten an den Mann zu bringen. Einen guten Griff tat der Musikaus- schuß auch mit der Verpflichtung der Gastkapellen für das musikalische Haupt- programm. Westendorf begann in der Vorderstadt mit dem Hauptprogramm, gefolgt von der Bundesmusikkapelle Jochberg, Be- zirksverbandskapellmeister Fritz Neu- mayr, und Aschau, Kapellmeister Rudolf Salvenmoser. Dicht gedrängt verfolgte das Publikum die einzelnen Aufführun- gen. Am späteren Abend wurden dann die Konzerte in der Hinterstadt bestritten, und zwar wiederum von Westendorf, Jochberg und Aschau. In der Vorderstadt konzertierten ab 22 Uhr die Miesenbacher Trachtenkapelle aus Ruhpolding, Bayern. Sehr viel wurde heuer auch für die Ju- gend geboten, denn in allen Ecken und Enden der Innenstadt gab es für die Ju- gend Belustigungen. Die Schützenkompa- nie veranstaltete für die Jüngsten ein Ball- wurfspiel, ohne Einsatz, jedoch mit klei- nen »Besten«. Auch eine Jahrmarkt-Zeitung erschien, herausgegeben vom »Regenbogen«; die erste Jahrmarktzeitung, in Form von Fa- schingsnotizen, seit 1924. Es war wieder cm harmonischer »Jahr- markt«, ausgenommen einiger Streithäh- ne zwecks der fast obligaten Festtagsrau- ferei und Gott sei Dank waren auch die Kraftfahrer diszipliniert. Großartig war die Tätigkeit der Exekutive in Sachen Ver- kehrsüberwachung und Verkehrsumlei- tung. Bei allen Ständen der Vereine und Gastwirte herrschte Hochbetrieb. Der Jahrmarkt hinterließ bei allen Be- suchern, insbesondere bei den Gästen aus dem Ausland, den besten Eindruck. In der Zusammenarbeit haben sich alle über- boten; auch beim Abtragen der Buden und Stände. Leider fehlte heuer die histo- rische Beflaggung des Stadtturmes.
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