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Die Werkshalle 111 der Maschinenfabrik Toni Kahlbacher, Kitzbü heI; am Ein weihungs- tagfahnengeschmückt. Reportage über das Fußballspiel Kahlbacher/Kahlbacher folgt in der nächsten Ausgabe. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. September 1982 Maschinenfabrik Toni Kahlbacher, Kitzbühel: Eröffnungsfeier der Werkshalle ffi Decke konzipiert. Für die Hallenwände wurden 350 t Stahlbeton-Fertigteile er- zeugt und versetzt; der schwerste Teil mit Am 27. August 1982 wurde von Stadt- pfarrer Geistl. Rat Johann Danninger die Werkshalle III der Firma Toni Kahlba- cher, Kitzbühel, St. Johanner Straße 75, eingeweiht. Nach der Weihe stellte der Firmenchef Techn. Rat Toni Kahlbacher die neue Halle den anwesenden Gästen vor. Die Werkshalle III in Kitzbühel ist das Glanzstück des Betriebes in Kitzbühel mit 100 Angestellten und des Werkes in Am- stetten mit 50 Angestellten. Die Halle ist unterkellert, wobei 5000 m3 Material ver- führt werden mußten. Zur Herstellung des hochwertigen Betons waren 75 t Ze- ment und 85 t Baustahl erforderlich. Die Decke über dem Kellergeschoß verbrauch- te allein 20 t Baustahl. Der Fachmann spricht von einer »kopflosen Pilzdecke« und sie wurde als eine LKW-befahrbare Die Holzkonstruktion besteht aus Leimbindern mit einer Spannweite von 23 m; die einzelnen Binder wurden mit 250 Brettschichten zusammengeleimt. Für I3inder und Eindeckung waren 250 Fest- meter Bauholz notwendig. Die Gesamt- konstruktion wurde auch für einen mögli- chen Erweiterungsbau ausgelegt. Techn. Rat Kahlbacher bedankte sich beim Pfarrherrn für die Einsegnung und bei allen Ehrengästen für ihr Erscheinen. Er dankte auch seinem Sohn als Junior- chef, Baumeister Rehbichler (Aurach), Herrn Willi Kruetschnigg, den Stadtwer- ken mit Betriebsleiter Haselwanter, der Handels- und Gewerbebank, der Sparkas- se der Stadt Kitzbühel und Herrn Bürger- meister Brettauer mit seinen Stadt- und Gemeinderäten. Toni Kahlbacher erinner- te kurz an die Gründung der Firma im Jahre 1950, als er mit Fahrrad und Ruck- sack, oft auch als sogenannter »Bahnhof- schläfer«, unterwegs war, um als Schlos- sermeister und angehender Geschäfts- mann und Erfinder die ersten Erfolge zu erarbeiten. Damals hatte er einen unge- heuren Auftrieb; es war aber auch vieles leichter zu bewältigen. Heute, mit einem Seitenhieb auf sogenannte Wirtschaftssa- boteure, die meinen, nur ausländische Er- zeugnisse seien gut, stehe er im Konkur- renzkampf mit der halben Welt oft allein. Aber der feste Glaube an die Gediegenheit seiner Erzeugnisse und die Tatsache, daß beide Betriebe voll ausgelastet sind, lassen Der Hallenneubau Habt's ös vielleicht scho g'merkt? Grad' jetzt? Die Halleneinweihung is auf Sparflamm' g 'setzt, es gibt Würstl, Brot und Bier daneben, aber den Senf, den möcht' i dazua geben. 1 kann hoit fit SO reden, so guat; als Angestellte und Ehefrau rnuaß ma sei' auf da Huat. 1 möcht' enk dazähön vom Hallenbau, ja, ja, dö Manderleit send vaflixt schlau. Insere Chefs, der Alt' und der Jung', die hamb g'sagt: Mia miaßn was tun. In den alten Hallen kannst gar nimma geh 'n, die Arbeiter lan sich im Weg scho steh 'n. Mia miaßn bessere A rbeitsplätz' schaff'n, und für ins alle dadurch Erleichterung mach'n. Und penzt harns die zwoa und g'jamrnert oiwei, notwendig war's, bau'n soll ma hoit glei. Aba wo nehrna ma her in da Nach'nd an Grund? Und i hab' g'fragt, ja um alles in da Welt! Wo nehma denn her das viele Geld? Da hat sich's ergeben zwisch 'n Sportalm und Gogl, Da Kruetschnigg-Grund, ja da wa no eppas rogl. Den Grund ham ma kriagt und i rnuaß scho sag 'n, da Preis, der war absolut zum Dertrag 'n. Nit, daß ös vielleicht moant's, mia ham so vui Geld, zammkratz'n hat's ghoaß'n und vo da Bank, was no fehlt. Nacha hat's a Gnett'n geb'n, a ganz a wilde, da Entwurf, die Eingab', die Anbot miaß'n her ganz g'schwind, am besten war's, es kemmat von all' Seiten da Wind. Und wieda dös Geld, dös verflixte, zum Bau'n! Da Chef ist scho g'rennt, schiaga Tag und Nacht, im Büro ham's haufenweis' Ordner und Unterlag'n g'rnacht, nacha hat er vom ERP eppas günstig herbracht. Da Rest von da Bank, dö oiwei huift, wennst nacha brav zahlst. Mit dö Zinsen sens a recht großzügig g'wen, aft nacha werd's scho weitergeh 'n. Und iatzt is erst losganga: Da Baumeister, die Binder, die Fenster, das Dach, die Heizung, dös Wassa, Licht und Boden; mia war schon ganz schwach, ausganga is schiaga nimma, und es komb oiwei no eppas nach. A ba zwoa übersechn 's ois mit oan oanzigen Blick, da Junior und da Rehbichler, die ham da a G 'schick. Und nocha is dag'stand'n, die Halle, die groß' und i bitt' enk Leit, tat's z'sammhalt'n bloß,- es loß; es soll ja koa eigenes Werk entsteh 'n, es soll nur all's Hand in Hand weitergeh 'n. Es werd' manche organisatorische Änderungen geb 'n, a Umdenken is notwendig, sunst steh 'n ma daneb 'n, und innerbetrieblich laßt sich ja alles mach 'n, wenn fit, oft werd's hoit z'erst amoi krach'n. Aba tat's die Selbstherrlichkeit begrab'n! San ma decht froh, wenn ma a Arbeit hab'n. Aber wenn mia z 'sammhelfn, alle mitanand, mia send decht g'sund und fleißig, und es war a Schand, wenn ma des not a no dapack'n tat'n, es isjafür Enk und ins koa Schad'n. Es wird jetzt losgeh 'n, da herin, denn die Halle hat nur für viel Arbeit an Sinn. 1 hoff', daß alle österreichische Qualitätsware kauf'n, dann tuat dös Geschäft no bessa lauf',,. Und wenn nacha d'fertig Sach außirollt, kimb hoffentlich eicha, a Schipp'l Geld. Am End' mecht i mi bedank'n no, bei gar allen, dia eppas Guats ins hab 'n 10, daß die Halle so dasteht, wia mas jetzt seh 'n, und i bitt' an Herrgott nil nur um sein Seg'n, sondern daß meine Manda nit so bald wieda bau 'n daneb 'n.
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