Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 4. September 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 37 Kulturförderung Neben der Förderung von Vereinen, Körperschaften, Musikschulen etc. wur- den im Berichtsjahr gefördert: Monographie Alfons Walde, Kitzbühel (150.000), Künstlerbuch Ernst Caramelle, Brixen im Thale (20.000), Bücherei Fie- berbrunn (40.000), »Die Beichte des Ora- zio« von Gert Müller (10.000), Gedicht- band »Aufruf zum Widerstand« von Hel- mut Schinag! (15. 000), Postgalerie Fieber- brunn (10.000), Grenziandhalle Kössen (81.000), Pfarrkirche Scheffau (250.000). Dr. Ernst Knoflach Das Rote Kreuz, Bezirksstelle Kitzbü- hel, verwirklicht schrittweise den ange- kündigten Hauskrankenpflege- und So- zialdienst im Bezirk Kitzbühel. Das Rote Kreuz hat mit dem Aufbau im Brixental begonnen, wo nunmehr, mit den prakti- schen Ärzten von Hopfgarten bis ein- schließlich Kirchberg eine Absprache be- züglich des Einsatzes besteht. Allerdings sieht sich das Rote Kreuz in dieser Aufga- be nicht als Ersatz für jegliche Nachbar- schaftshilfe und freut sich, wenn entwe- der diese Nachbarschaftshilfe, vornehm- lich die innerhalb der Familien, funktio- niert oder bestehende Organisationen Aufgaben der Hauskrankenpflege über- nehmen. Das Rote Kreuz sieht einen Teil seiner Aufgabenstellung in diesem Be- reich und freut sich über die Zustimmung, die der Vizepräsident des Roten Kreuzes, Landesrat Hofrat Dr. Friedrich Greide- rer, in seiner Eigenschaft als Landesso- zialreferent bei der Hauptversammlung 1982 gegenüber den Referentinnen des Bezirksvorstandes, Renate Sieberer und Barbara Czappek, abgegeben hat. Kreis der betreuten Personen: Der ambulante Hauskrankenpflege- dienst kann nur auf Anordnung des Haus- arztes gewährt werden: Rekonvaleszenten, das sind frühzeitig aus stationärer Pflege eines Kranken- hauses entlassene Personen, Kranken auf Zeit, das sind Personen, die vorübergehend bettlägrig geworden sind und sich in diesem Zustand selbst, mangels geeigneter Nachbarschaftshil- fe, nicht mehr ordnungsgemäß versor- gen können. Der ambulante Sozialdienst kann ohne Anordnung eines Arztes gewährt werden: Medienarbeit in Tirol Fünf Professoren, die sich um die Ver- breitung der französischen Sprache und Kultur besondere Verdienste erworben haben, wurden mit dem Orden der Pal- mes Academiques ausgezeichnet. Der Kulturrat der französischen Botschaft in Wien, Univ.-Prof. Dr. Jean Ferarri, über- reichte die Auszeichnung, die zu den älte- sten Orden Frankreichs gehört und seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in der Hauptsache für Leistungen auf schuli- schem Gebiet zur Verleihung kommt, im Rahmen eines kleinen Festaktes im Fran- zösischen Kulturinstitut in Innsbruck auch an unseren Direktor Mag. Helmut Schodl, Bundesgymnasium St. Johann in Tirol. a) dauernd pflegebedürftigen Personen, das sind Personen, die durch ein schweres körperliches Gebrechen dau- ernd einer Pflege bedürfen, b)bresthaften Betagten bzw. solchen Per- sonen, die wegen ihres Alters sich nicht mehr selbst ordnungsgemäß versorgen können. Anmeldung: Die Anmeldung zur Betreuung durch den ambulanten Hauskrankenpflege- dienst und Sozialdienst wird schriftlich oder telefonisch bei der Bezirksstelle des Roten Kreuzes, Wagnerstraße 18 (Tel. 05356 / 4411 oder 40 11) entgegengenom- men. Dort werden auch weitere Auskünf- te erteilt. Abmeldungen: Die Abmeldung sind der genannten Dienststelle oder der betreuenden Schwe- ster ehestens bekanntzugeben. Kostenbeitrag: Für die geleisteten Pflegedienste haben die betreuten Personen einen sozialge- rechten Kostenbeitrag zu leisten. Für Einsätze im Rahmen des Notdien- stes an Samstagen, Sonntagen und gesetz- lichen Feiertagen wird ein Zuschlag pro Stunde berechnet. Die dem Pflegebedürf- tigen gegenüber unterhaltspflichtigen Per- sonen können im Rahmen ihrer finanziel- len Leistungsfähigkeit zum Kostenersatz herangezogen werden. Soweit die Selbst- kosten durch Kostenbeiträge nicht ge- deckt sind, werden sie als Sozialhilfeauf- wand nach den Vorschriften über die öf- fentliche Sozialhilfe getragen. Sofern die Entrichtung des Kostenbei- trags für die pflegebedürftigen Personen mit besonderen wirtschaftlichen Härten verbunden wären, kann dieser Betrag auf Ansuchen ermäßigt oder zur Gänze nach- gesehen werden. Das Rote Kreuz, Bezirksstelle Kitzbü- hel, ist glücklich, daß zusätzlich zu dem in den letzten Jahren aufgebauten Netz von freiwilligen Mitarbeiterinnen in der Sozial- arbeit und zu dem in Kitzbühel und St. Johann bestens funktionierenden »Essen auf Rädern« nun mit dem ambulanten 6 Hauskrankenpflegedienst und dem So- zialdienst eine weitere Einrichtung ange- boten werden kann, die der Hilfe für den in Not gekommenen Mitmenschen, insbe- sondere für die älteren Mitbürgef, dienen. Oberrettungsrat Jakob Lackner Bezirksstellenleiter FORTSETZUNG CHIEMSEE II Der Gründer des Bistums Chiemsee: Erzbischof Eberhard II. von Salzburg Auch er gehört zu den kennzeichnen- den Besonderheiten, die im Zusammen- hang mit der Gründung des Bistums Chiemsee herausragen. Die nun folgenden Ausführungen sind, weil sie sehr gehäuft historische Aspekte und Bezüge bringen, für das Verständnis nicht ganz leicht. Wenn wir uns gemein- sam anstrengen, werden wir auch das schaffen. Der Salzburger Erzbischof Eberhard II. war durch seine Herkunft aus Schwaben und seiner verwandtschaftlichen Bezie- hungen ein überzeugter Anhänger der staufischen Dynastie. Er war ein Sohn des Edelfreien Luit- hold III. von Regensberg im Thurgau, nördlich von Zürich. Um 1170 wurde er geboren. Sein Onkel Diethelm, der Bi- schof von Konstanz war, berief ihn 1190 in sein Domkapitel und hat wohl auci Anteil an der Wahl Eberhards zum Bi- schof von Brixen im Sommer 1196 ge- habt. Papst Coelestin III. gab dem jungen Erwählten von Brixen die Erlaubnis zu auswärtigen Studien. Papst Innozenz III. jedoch rief ihn im Mai 1198 zurück, da sich Eberhard mehr dem Studium des Römischen Reiches als der Theologie gewidmet hatte. Hier wird bereits in Ansätzen deutlich, daß Eberhard nicht nur kirchliche, son- dern auch rechts- und verfassungsge- schichtliche Interessen im Auge hatte, die ihm auf längere Sicht gesehen bei der Ver- folgung seiner kirchenpolitischen Ziele von großem Nutzen waren, wie wir das am Beispiel der Gründung seines Eigenbi- stums Chiemsee sehen werden. Eberhard wird 1197 zum Priester und im Sommer 1199 zum Bischof geweiht. Im Jahre 1200 wird Eberhard vom. Salz- burger Domkapitel zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Papst Innozenz III. er- kennt zunächst diese Wahl nicht an und gibt Eberhard den Befehl, auf sein Bistum in Brixen zurückzukehren. Im Dezember 1200 begab sich Eberhard selbst zum Papst nach Rom und erreichte »mit viel Mühe und Schweiß« wie die An- nalen zu berichten wissen, seine Anerken- nung als Erzbischof von Salzburg und die Verleihung des Palliums als Abzeichen seiner erzbischöflichen Metropolitanwür- de. Wahrscheinlich mußte der Salzburger Erzbischof als Gegenleistung verspre- chen, sich der Haltung des Papstes im deutschen Thronstreit anzuschließen, der sich an der Doppelwahl des Welfen Otto Ambulanter Hauskrankenpflege- und Sozialdienst des Roten Kreuzes
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