Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Pensionistenverband Kitzbühel am Hollenauer Kreuz Rudi Moser mit seiner Gattin. Samstag. 4. September 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Das Tiroler Kulturwerk hielt im Saal der Tiroler Handelskammer in Kitzbühel eine Bezirkskonferenz ab. Der Bezirks- vorsitzende, Ok.-Rat Leonhard Manzl, konnte dazu den Abgeordneten Paul Landmann, Bezirkshauptmann OR Dr. Hans Heinz Höfle, den Präsidenten des Tiroler Kulturwerks Hofrat Dr. Erich Enthofer und die Bürgermeister Dipl.-Ing. Ludwig Partl (St. Johann), Josef Schönn- acher (Westendorf) und Michael Grander (Waidring) sowie Vizebürgermeister Hans Aigner (Hochfilzen) und Kulturreferent GR Friedhelm Capellari (Kitzbühel) be- grüßen. Anlaß für die Konferenz war die Vor- bereitung des Jubiläumsjahres 1809- 1984. Das Tiroler Kulturwerk hat im Fe- bruar einen Aufruf an alle Gemeinden Ti- rols gerichtet, den der »Kitzbüheler An- Zeiger« bereits veröffentlicht hat. In Be- zirkskonferenzen werden die vorgeschla- genen Maßnahmen beraten und weitere Anregungen aufgenommen. Bei der Be- zirkskonferenz sollte zudem in würdigem Rahmen die Ehrung von Mitarbeitern des Tiroler Kulturwerks erfolgen. Vor der Bezirkskonferenz legte Bezirks- hauptmann OR Dr. Hans Heinz Höfle das »offizielle« Programm des Landes zum Gedenkjahr 1984 vor. Es soll die friedliche Einheit des Landes und eine gei- stig-kulturelle Landeseinheit trotz 65jäh- riger Trennung der Landesteile Tirols do- kumentieren. Die Landesgedächtnisstif- tung, zu der auch die Gemeinden Beiträge leisten, wurde bis 2007 verlängert, der Platz um das kleine Denkmal für Andreas Hofer an der Erschießungsstätte in Man- tua wird gestaltet, bei der Technischen Fakultät der Universität Innsbruck wird ein Schüler und Studentenheim errichtet, dann ein Buch über 1809 in zeitgenössi- schen Bildern herausgebracht und in ei- nem Anbau des Landesmuseums ein Ti- rol-Relief aufgestellt. Am Achensee und in Osttirol sollen Bildungshäuser errichtet werden, selbstverständlich ist ein Landes- festzug geplant. Auch in den Bezirken und Gemeinden soll gefeiert werden. Das Tiroler Kulturwerk beschäftigt sich, wie Präsident Hofrat Dr. Erich Ent- hofer ausführte, mit dem Gedenkjahr, freilich nicht mit »Feiern«, sondern im Bemühen um ein Jahr der Besinnung auf den Standort des Landes, um eine geistige Mobilisierung unter Einschluß aller Schichten und Altersgruppen und um Ge- meindeaktionen. Keineswegs wolle man ein Andreas-Hofer-Jahr mit Aufmär- schen und Betonung des Historizismus, sondern ein Jahr des Aufbruchs nach vor- ne. Mit den bisher erarbeiteten Vorschlä- gen in den Bezirken und in Innsbruck machte Dir. Erich Matuella vertraut. Das Vorschlagspaket ist umfangreich und wird den Gemeinden viele Anregungen geben können, die in Zusammenarbeit mit vielen Vereinen - nicht nur den Tra- ditionsvereinen - verwirklicht werden können. An den umfassenden Katalog wird auch ein Vorschlag der »kritischen Tiroler«, vor allem der jüngeren Genera- tion, angeschlossen sein. Die Bezirkskonferenz zeigte sich von der Vorarbeit beeindruckt, weil sie sehr zeitgerecht einsetzt und lebensnahe Mög- lichkeiten schafft, eine große Zahl von Mitbürgern einzubinden. In der Diskus- sion wurde zur »Tiroler Freiheitsglocke« Stellung bezogen. Offiziell ist der Plan ge- fallen, die Glocke aus Steuergeldern zu er- richten, auch ist man sich bezüglich des Platzes nicht ganz einig und lehnt die Ge- genwart neuer Denkmäler für die Vergan- genheit eher ab. Wenn es private Spender gibt, die sich für die Glocke einsetzen, dann soll man sie nicht hindern. Im Un- terland wird die Begeisterung voraussicht- lich geringer sein als in anderen Landes- teilen. Angeregt wurden Gemeindepart- nerschaften mit Südtiroler Orten, um die Verbundenheit innerhalb des Landes über die Törggelefahrten hinaus zu zeigen. Es gibt bereits Verbindungen zwischen Ge- meinden und Vereinigungen, etwa zwi- schen Sterzing und Kitzbühel und zwi- schen St. Johann im Ahrntal und St. Jo- hann in Tirol. Auch einmalige, gut vorbe- Trotz Nieselregens ließen sie es sich nicht nehmen und fuhren mit dem Toni Mariacher mit zwei Bussen hinauf. Oben empfing sie der Nebel und ein freundliches Stübchen. Die Brüder Gand- 1er warteten schon und Christian spielte wieder auf seiner Zugin. Er und sein Bru- der Rupert erhielten von je einer Dame ein Glöckchen um den Hals als Angebin- de umgebunden, um so die Verbunden- reitete Besuche in Gemeinden des anderen Landesteiles wären denkbar. Die Jugend Tirols soll nicht nur die Landeshauptstadt und die Bundeshauptstadt kennenlernen, sondern auch abgelegenere Teile des eige- nen Landes. Sicher wäre es möglich, grö- ßere Gruppen von »Auslandstirolern« zu finden und mit ihnen in engeren Kontakt zu treten. Die Jungbürgerfeiern des Jah- res 1984 und 1985 könnten besonders in- tensiviert werden. Eine immer wieder an- gesprochene Aufgabe ist die Errichtung von Bildchroniken von Gemeinden und der Ausbau des Chronikwesens auf jene Gemeinden, die noch abseits stehen. Eine bezirksweite Aktion wäre die In- stallierung eines Bezirksarchivs in Kitzbü- hel, wo die räumlichen und personellen Voraussetzungen gegeben wären. Selbst- verständlich ist nicht daran zu denken, das Landesarchiv zu »dezentralisieren« und die Bestände auseinanderzureißen, wohl aber kann man sich vorstellen, daß sinnvolle Aufgaben in den Bezirk übertra- gen werden. Kulturreferent GR Capellari legte nicht nur dieses Vorhaben zur Dis- kussion vor, sondern wiederholte auch bereits besprochene Pläne der Gemeinde. Sie will das Heimatmuseum erweitern und das Archiv im ehemaligen Bürgerspital für die Benützer zur Verfügung halten. Das »Wappengartl« wird 1984 dem Anlaß heit als treuer Anhänger unserer Ausflüge zu zeigen und dafür zu danken. Einen Eh- rentanz hatte sich der 91jährige Jubilar Rudi Moser verdient und es war eine Freude, ihn mit seiner Frau einen Walzer drehen zu sehen. Auch im Nebel oder gerade deswegen kann man lustig sein und gemütlich einen Samstagnachmittag (es war der 28. Au- gust 1982) gemeinsam verbringen. Tiroler Kulturwerk - Bezirkskonferenz Kitzbühel Das Ziel ist ein »patriotisches Jahr« für alle Tiroler
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen