Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. September 1982 Grußadresse an die österreichischen Bergbauern Sehr geehrte Teilnehmerinnen! Sehr geehrte Teilnehmer! Kitzbühel und die Kitzbüheler Alpen zählen zu den führenden Fremdenver- kehrsorten und Großräumen Osterreichs. Nicht zuletzt deshalb, weil es sich um ein vollintaktbefindliches Bergbauernland handelt, dessen Menschen fleißig mitar- beiten, damit sie ihren Anteil am wirt- schaftlichen Erfolg halten und vermehren können. Großes Verständnis der Landwirte für die Belange des Fremdenverkehrs und weitere Aufgeschlossenheit der Fremden- verkehrswirtschaft gegenüber den Sorgen der Bauern lassen unter uns in Kitzbühel und in den Kitzbüheler Alpen die »Schicksalgemeinschaft von Landschaft und Fremdenverkehrswirtschaft« prakti- zierende Wirklichkeit werden. Wir sind daher außerordentlich erfreut, daß die Führung der Österreichischen Bergbauern ihre Fragen in Kitzbühel dis- kutieren. Mögen sie im Geiste der Ge- meinsamkeit geführt werden, auf daß bei- den Partnern für die österreichische Volkswirtschaft lebenswichtige Bevölke- rungsgruppen die Existenz gesichert bleibt und sie zum Wohle unseres Heimatlandes gefestigt werden kann. In diesem Sinne heißen wir Sie alle bei uns in Kitzbühel herzlich willkommen und wünschen einen erfolgreichen Ver- lauf der Jubiläumstagung sowie einen an- genehmen Aufenthalt. Auf Wiedersehen! Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Körperschaft Öffentlichen Rechts Der Obmann: Der Direktor: Kommerzialrat Dr. Josef Ziepi W. Hagsteiner effl SPÖ Kitzbühel: Ist Kitzbühels Trinkwasser- versorgung sicher? Breiten Raum nahm bei der kürzlich abgehaltenen Mitarbeiterbesprechung der SPÖ Kitzbühel die Frage der Trinkwas- serversorgung der Stadt sein. In der Diskussion wurde die Neutrassie- rung der Straße ins Staudach erwähnt, die nun etwas näher ans Kitzbüheler Wasser- schutzgebiet verlegt werden soll. In die- sem Zusammenhang wurde generell das Problem der Kitzbüheler Wasserversor- gung aufgezeigt. Denn schon jetzt scheint die Kitzbüheler Trinkwasserversorgung durch die hochfrequentierte Felbertauern- straße, die entlang dem von der Stadt Kitzbühel für Trinkwasser genützten Grundwassersee in der Langau führt, ge- fährdet. Gott sei Dank ist es bisher in die- ser Gegend zu keinem Tankwagenunfall gekommen! Die lebhaft geführte Diskussion, die zu weiteren Gesprächen und Handlungen in der Öffentlichkeit anregen sollte, zeigte deutlich das wache Umweltbewußtsein der Kitzbüheler Sozialdemokraten. GR Gerd Rosa schnitt dann noch das Parkplatzproblem in Kitzbühel an. Seiner Meinung nach würden hier erteilte Aufla- gen mißachtet, was zu Ungerechtigkeiten führe. In diesem Zusammenhang führte er als Beispiel die Situation beim Hotel »Jägerwirt« an. Wandertip der Woche Der Mordpfleger Im Erkerfenster des Stieglbäckhauses (heute Chizzo-Wienerwald) stand die Jungfrau Agnes Melzer und strähnte ihr wallendes Haar. Im Rund des lieben Ant- litzes leuchteten Braunaugen. Ihre ju- gendliche Anmut brachte ihr Verehrer von hoch und nieder der Stadt Kitzbühel um das Jahr 1530. Sie gab Thomas Kar- linger, dem schmucken Posamentiersohn aus der Stadt, den Vorzug. Agnes war jedoch bang, wenn sie zu den Fenstern des Pfleghofs aufschaute. Zu ihrem Thomas sagte sie: Unser Pfle- ger, der 42 Knappen zu Tode martern ließ, die einen hat er gehängt und die an- deren ließ er im Pfleghofturm zugrunde- gehen, dieser Barbar will mich zur Frau. Wenn er nur nicht so häßlich wäre. Thomas tröstete sie mit dem Hinweis, sie seien beide Kinder reicher Bürger und damit vom Bürgermeister und vom Rat gegen den Pfleger geschützt. Agnes wurde sein Weib. Ein Jahr des Glücks für die beiden verrann. Dann aber kam das Un- heil. Hans Vinsterwalder, der Pfleger, sann auf Rache. Aus dem Begehren war Haß geworden. Monate später war Agnes Karlinger im Kerker des Pfleghofs. Im Burgfrieden der Stadt war eine Krankheit ausgebrochen und in teuflischer Berechnung hatte der Pfleger Agnes als Hexe hingestellt, die das Wasser vergiftet habe. Agnes wurde auf einen Karren geladen, auf dem Schießstandfeid auf einen Schei- terhaufen gebunden und verbrannt. Tho- mas stand an der Ache, in welche man die Asche seines Weibes geworfen, sein Herz zerriß sich in Verzweiflung und Selbstvor- würfen. Er schwor Rache. Der Schwur kam dem Pfleger zu Ohren. In einer Nacht wurde er von Schergen überfallen und in den Pfleghof geschleppt. Dort empfing ihn mit teuflischem Grinsen der Pfleger. Thomas wurde gefesselt und ge- knebelt. Dann stellten ihn die Knechte in ein mannshohes Loch in der Mauer Stein auf Stein wurde vor dem Gefessel- ten eingemauert, höher und höher stieg die tötende Hülle an seinem Körper, bis nur mehr sein Gesicht aus dem furchtba- ren Grab ragte. Blut und Schweiß quoll Die Mitarbeiter besprachen noch den Waldstaffellauf »Rund um den Schwarz- see« und einige organisatorische Fragen. Dabei wurde besonders lobend die Ak- tivität der »JG« der SPÖ Kitzbühel her- ausgestellt, die im Rahmen von Stadtge- sprächen bekannte Persönlichkeiten wie Frau Staatssekretär Dohnal und Gesund- heitsminister Dr. Steyrer nach Kitzbühel bringen. vor Entsetzen aus Augen und Nase und mit einem gräßlichen Schrei stieß er den Knebel aus dem Mund. Ein letzter großer Stein zerquetschte Nase und Gesicht ein paar Keilen Mörtel machten die selbst den Mordknechten unheimlichen Todes- schreie still. Um die Wende des zwanzigsten Jahr- hunderts hat man bei Abbrucharbeiten ein eingemauertes Skelett gefunden. Soweit ein Bericht des Lokalhistorikers Hans Filzer, der zeigt - sofern etwas Wahres daran ist -‚ daß es in der guten alten Zeit allerhand gegeben hat, was uns glücklicherweise unbekannt ist. Wir wenden uns anderen Dingen zu. Das Buch »Auto und Wanderschuh« (Denzel-Kombi-Führer) beschreibt eine Rundwanderung Eine besonders im Spätsommer und Herbst geeignete Wanderung. Auffahrt mit der Hahnenkammbahn auf den Hahnenkamm-Rücken. Hier richtet sich die Aussicht hauptsächlich auf den Wil- den Kaiser und die Loferer Steinberge. Die reizvolle Höhenwanderung über die charakteristischen Kitzbüheler Grasberge auf gut markierten Wegen führt über die St.-Bernhard-Kapelle zunächst zur Ehren- bachhöhe und weiter zum Hotel »Hoch- brunn« auf die Streiteckalm (1 Stunde). Von hier empfiehlt es sich, entweder zum Steinbergkogel mit sehr lohnender Aus- sicht oder über den Jufenkamm zum Pen- gelstein mit ganzjährig bewirtschafteter Hütte aufzusteigen, von der Bergstation Hahnenkamm zwei Stunden. Prächtige Aussicht auf den vergletscherten Alpen- hauptkamm. Die Kammwanderung läßt sich zum Schwarzkogel fortsetzen, wobei es sich empfiehlt, nach Aschau ins Spertental ab- zusteigen und den Postbus zu benützen. Zurück entweder zur Bergstation Hah- nenkamm mit anschließender Talfahrt. 3 1/2 Stunden. Oder Bergabwanderung über Gigglinghöhe - Blaufeldalm - Ein- siedelei. 4 1/2 bis 5 Stunden. Hahnenkammbahn Die Hahnenkammbahn ist noch bis ein- schließlich 10. Oktober täglich von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr in Be- trieb. Talfahrt kostenlos. Gaisberglift Wenn das Herbstwetter anhält, verlän- gert der Sessellift Gaisberg den Betrieb bis einschließlich Sonntag, den 3. Oktober. Betriebszeit täglich von 8.30 bis 11.45 Uhr und 13 bis 17.30 Uhr.
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