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Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Oktober 1982 Lebhaftes Interesse für Gemeindepolitik Informationsversammlung in Erpfendorf • Kläranlage, Schnellstraße und Wohnraumbeschaffung im Mittelpunkt der Diskussion • Jugendparlament am 24. Oktober Die Auracher Kirche zum hl. Rupert mit Zw.ebe'helm nach einem Gemälde von Alf ms Walde im Getneindewappen. Bevölkerung zur Teilnahme an den Feier- Lchkeiten anläßlich der Übergabe des Ge- rrieiidewappens durch die Landesregie- ruig recht herzlich einladen.« Das Programm: 9.30 Uhr Einmarsch der Vereine und Formation zur Feldmesse auf dem Kirch- feld, 10 UM Begrüßung durch Bürgermeister Rupert Bachler - Feldmesse - musikali- sche Um- ralirnung durch die Musikkapel- le. Erklarung der geschichtlichen Bedeu- tuns des Gemeindewappens durch Lan- desarchivdirekto: Unif.-Prof. Hofrat Dr. Fridolin Dörrer. Festanspracrie mit Wap- penüle:gahe durch Landesrat Dipl.-Ing. Dr. AIc.is Partl. 1Iissen der Gemeindefai- ne. Umzug mit DfiLerung. Arscnließend Konzert der Musikkapel- le. Mit Au--ach haben nun alle Gemeinden unseres Bezirkes ein eigenes Wappen Bauernball in Fieberbrunn Die Jungbauerr.scha't von Fierbrunn veranstaltet am Samstag, den 2. Oktober 1982, in der >Tenne« Fieberbrunn einen Bauernball. Es spielen die »'Goggausee- BLaI-n.:<. 3egin 20.30 Uhr. Auf Ihren Besuch freut sich die Jung- bauernschaft! Führerscheinkurs Das Rote Kreuz führt am Samstag, den 9. Oktober 1982, ab 13.30 Uhr in der a Hauptschule einen Einführungskurs für Führerscheinbewerber durcL. Behandelt 'werden die Grundbegriffe der Hilfelei- stung bei Unfällen. Der Kursbesuch ist kostenpflichtig. Eine Voranmeldung is: nicht erforderlich. Mit lebhaftem Interesse begegnete die Erpfendorfer Bevölkerung einer öffentli- chen Informationsversammlung über Be- lange der Gemeinde, zu der Gemeinderat Sepp Aigner im Namen der Jungen ÖVP letzten Freitag geladen hatte. Neben Bür- germeister Ok. Rat Michael Nothegger waren auch Ortsbauernobmann Josef Krepper und Fremdenverkehrsobmann Anton Unterrainer zugegen. Sinn und Zweck dieser Veranstaltung war, den Kontakt zwischen der Gemein- deführung und der Bevölkerung in einer direkten, persönlichen Aussprache zu ver- stärken. Dabei sollte die Möglichkeit ge- boten werden, einerseits Auskunft über die Pläne im Gemeinderat zu geben, ande- rerseits Wünsche, Anregungen und Be- schwerden der Bevölkerung entgegenzu- nehmen. Die Junge ÖVP will, wie Ge- meinderat Sepp Aigner betont, das politi- sche Gespräch in der Gemeinde in diesem Herbst weiter fördern. So soll demnächst in Gasteig eine ähnliche Informationsver- sammlung angehalten werden. Für die ge- samte Gemeinde soll schließlich am 24. Oktober 1982 ein Jugendparlament, vor- aussichtlich in der Mauth, Forum für po- litische Diskussion und Meinungsbildung sein. Bei der Versammlung im Berghof kam eine ganze Reihe wichtiger Fragen zur Sprache. Einleitend erläuterte Bgm. Not- hegger den Aufbau des Gemeinderates. Er schickte auch voraus, daß alle von der Gemeindeführung zu beschließenden und durchzuführenden Projekte im Rahmen des ordentlichen Gemeindebudgets zu linanzieren sind. Das heißt, das der Ge- meindebürger mit keiner außergewöhnli- chen Belastung zu rechnen hat. Der Hauptteil der Aussprache war den Themen Kanalisation und Kläranlage, Schnellstraße zum kleinen deutschen Eck, Bauplätze und Flächenwidmung vorbe- halten. Zur Abwasserfrage berichtete der Bürgermeister, daß nach dem Scheitern des Großverbandes die Gemeinden Oberndorf, St. Johann und Kirchdorf- Erpfendorf gemeinsam eine Kläranlage im Bereiche Wohlmuthing errichten wer- den. Das Projekt ist als äußerst dringend einzustufen, weil die Landesregierung be- reits mit einem Bauverbot gedroht habe, wenn die Kläranlage weiter verzögert wird. In St. Johann wird bereits am Kanal gebaut. Um die Finanzierung der einzel- nen Anschlüsse zu erleichtern, solle be- reits jetzt mit der Einhebung der. Beiträge begonnen werden, sagte Bgm. Nothegger. Andernfalls würden die Anschlußwerber dann auf einmal die volle Last zu tragen haben. Die Frage der Schnellstraße über St. Jo- hann - Kirchdorf - Erpfendorf - Wai- dring und Lofer zur Grenze hat sich in der letzten Zeit wieder aktualisiert. Wie be- kannt, Atordern die Gemeinden einschließ- lich Kirchdorf - Erpfendorf ein Nacht- fahrverbot für den Schwerverkehr, um Einheimische und Gäste von dieser star- ken Lärmbelästigung teilweise zu befreien und den Landschaftswert des Raumes nachhaltig zu erhalten. Kurz der politi- sche Hintergrund: Das Land Salzburg un- terstützt das Vorhaben, das eine Verlage- rung des Verkehrs auf die Autobahn zur Folge haben würde. Im Freistaat Bayern und in Tirol haben aber die Zentralregie- rungen in Bonn und Wien ein wesentli- ches Wörtchen mitzureden. Bürgermei- ster Michael Nothegger ist in dieser Sache ständig am Ball; bei der letzten Versamm- lung des diesbezüglichen Interessenver- bandes wurde er als steilvertretender Ob- mann bestätigt. Ein weiterer wichtiger Diskussionsge- genstand war die Frage, ob die Gemeinde Bauland ankaufen solle, um vor allem jungen Wohnungswerbern begünstigte Bauplätze anbieten zu können. Im Hin- blick auf die Probleme der Wohnraumbe- schaffung und der hohen Grundkosten kommt dem große Bedeutung bei. Für Bürgermeister Nothegger ist vor allem die Finanzierung ausschlaggebend; jahrelang würden nämlich Mittel der Gemeinde praktisch als totes Kapital in Gründen ge- bunden liegen und erst mit dem Verkauf der letzten Parzelle wieder zur Verfügung stehen. Bei der zur Zeit diskutierten Woh- nanlage handle es sich, so Nothegger, um ein rein privates Vorhaben. Bisher hätten 22 Personen Interesse an einer solchen Wohnung bekundet. Im Zuge der Wohnraumbeschaffung kam auch die Flächenwidmung aufs Ta- pet. Es sei für die Gemeinde schwierig, Sondergenehmigungen auszuteilen, weil neben der Landschaftszersiedlung oft enorm hohe Anschlußkosten anfallen, die das Gemeindebudget in große Schwierig- keiten bringen. Schließlich wurde bei dieser Versamm- lung in Erpfendorf auch festgestellt, daß die Neubenennung der Straßen sowie die Neuordnung der Hausnummern im An- laufen begriffen ist. Obstpressen in Hopfgarten Der Obstbauverein Hopfgarten gibt be- kannt, daß ab sofort mit dem Obstpressen begonnen wird. Das gesunde Obst (nur Apfel) kann jeden Freitag bis einschließ- lich 29. Oktober 1982 zur Preßstelle ange- liefert werden. Die Anlieferungszeiten sind von 7.30-12 Uhr begrenzt. 1
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