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Seite 16 Kizbühe1er Afizeiger Samstag, 23. Oktober 1982 Die Arena, das Wahrzeichen von Vercna, links der »Fhgel«. Die Reisegruppe ir, der Arena von Verona. Der Ponte Pietra und der HJgel von S. Piet.ro waren der Abschluß der umfangreichen Stadtbesichtigung. Reisetag schönes Wetter zu haben, berei- cherte die Fahrt. Am Nachmittag wurde eine umfangreiche Stadtbesichtigung vor- genommen. Es wurden die interessante- sten Bauten der von drei Seiten von der Etsch eingeschlossenen Altstadt besich- tigt, und der Führer, ein deutschsprechen- der Veroneser Historiker, verstand es vor- züglich, diese Stadt und ihre Geschichte dem Publikum näher zu bringen. Und im- mer wieder wurde auf das berühmte Ge- schlecht der Scaligeri hingewiesen. Des- halb sei uns hier auch erlaubt, darauf hin- zuweisen, daß die Stammutter der Lam- berg in Kitzbühel die Veroneser Fürsten- tochter Johanna ist. Georg Sigmund von Lamberg, Lehen- träger der Herrschaft Münichau, ver- mählte sich in der 3. Ehe mit Johanna del- la Scala, der Erbtochter des Warmund aus der Familie der Veroneser Scaligeri und der Elisabeth vom Thurn zu Neu- peurn. Sie wurde die Stammutter der Kitzbüheler Lambergs. Da sie aus fürstli- chem Haus stammte, übernahmen ihre Söhne das Wappen der Scaliger, die gol- dene Leiter in Rot zwischen zwei silbernen Bracken, als Herzschild in ihr Grafen- wappen auf. Ihr Gatte, Georg Sigmund von Lamberg, war ein bedeutendes Mit- glied seiner Familie und der Stammvater des später gefürsteten Hauses. 1598 Reichshofrat, 1605 Landeshauptmann ob der Enns, 1607 Obersthofmeister der Kai- serin Anna, 1614 Burggraf von Steyr. Für rückständige Gehalte und dem Kaiser ge- liehene Summen erhielt er 1619 die Herr- schaft Steyr im Wert von 400.000 Gulden. Die Söhne des Georg Sigmund von Lamberg und der Johanna della Scala, Johann Maximilian und Johann Wilhelm, wurden 1636 in den Reichsgrafenstand er- hoben. Nach diesem genealogischen Exkurs, entnommen dem 3. Band des Kitzbüheler Stadtbuches, Kitzbüheler Edelsitze von Dr. Klaus Kogler, kehren wir zu unseren »Ausflüglern« zurück. Der Sonntag stand bis zum Rückflug nach Innsbruck allen frei zur Verfügung, dabei wurden von den einen historische Bauten und Kirchen besucht, von den an- deren Lokalitäten des Vergnügens und der Gastlichkeit. Die Rückreise erfolgte wiederum mit dem Flüsterturbo DASH 7 unter Flugkapitän Johann Kemetinger. Da die Sitzordnung im Flugzeug beibehal- ten wurde, sahen die einen auf dem Hin- flug die mächtigen »Zillertaler« und auf dem Rückflug die »Stubaier« bzw. umge- kehrt. Jedem Ausflugteilnehmer konnte so die herrliche Alpenwelt aus ca. 4000 m Höhe geboten werden. Wohlbehalten er- reichte man, wieder mit dem Lüftner-Bus, St. Johann, wo es den fröhlichen Ab- schied nach zwei ereignisreichen Tagen gab. Eine seltene Identifizierung seines Hei- matortes absolvierte ein Senehanser Flug- helfer. Mit einem Kameraden versäumte er in einem Gastlokal die mitternächtliche Sperrstunde. Die Veroneser Gendarmerie- beamten verstanden aber keinen Spaß 1
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