Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Oktober 1982 Fortsetzung von Seite 1 lung unter den vier Bausparkassen errun- gen: 805.000 Verträge im Ansparstadium (= 31 Wo von insgesamt 2,6 Millionen), 145.000 Verträge im Tilgungsstadium (= 30 Wo von insgesamt fast 500.000), 25,8 Mrd. Schilling Spareinlagen (= 35 Wo der insgesamt 73 Mrd.), mehr als 28 Mrd. Schilling an Ausleihungen (= 33 Wo der insgesamt 86 Mrd.). 110.000 Familien haben seit Bestehen der Raiffeisen-Bausparkasse ein Raiff- eisen-Bausparerheim bezogen. 110.000 Wohnungseinheiten bedeuten vergleichs- weise, daß österreichweit Wohnraum für fast 500.000 Menschen geschaffen wurde. Dies entspricht nahezu der Gesamtbevöl- kerung des Bundeslandes Tirol. Wie rasant die Entwicklung der Raiff- eisen-Bausparkasse vor sich ging, doku- mentiert folgender Vergleich: Die Finan- zierung der ersten 50.000 Bausparerheime wurde in einem Zeitraum von 15 Jahren bewältigt, für die weiteren 50.000 wurden nur mehr 5 Jahre benötigt. Heuer werden wieder 10.000 Eigenheime von der Raiff- eisen-Bausparkasse finanziert. Die Raiffeisen-Bausparkasse wartet aber nicht nur mit Zahlen auf. Sie hat auch ein Herz für Kinder. Im gegenständ- lichen Fall für behinderte Kinder. Anstel- le eines »Freibierrummels« mit Abendun- terhaltung spendete die Raiffeisen-Bau- sparkasse einen Webstuhl für das Thera- piezentrum in Fieberbrunn. Namens der Raiffeisen-Bausparkasse überreichte der zweite Geschäftsführer, Dr. Udo Steinin- ger, dieses wertvolle Gerät. Wie Fachleute betonen, wird durch das Werben die Kon- zentration und Genauigkeit der Behinder- ten gefördert - weiters ist diese Arbeit wichtig für Grob- und Feinmotorik der Hände. GoetheGedenkabend am Donnerstag, den 21. Oktober 1982, im Festsaal der Handelskammer. Beginn: 20 Uhr. Der Bürgermeister und das Kulturrefe- rat der Stadt Kitzbühel laden höflich zum Besuch ein. »Erscheinung des Erdgeistes«. Bleistift- zeichnung von Johann Wolfgang von Goethe. Pensionistenausflug nach Aurach Zum Staatsfeiertag am Dienstag, den 26. Oktober 1982, laden wir Sie ein einen gemütlichen Nachmittag mit Musik mit uns zu verbringen. Zu diesem Zwecke benützen wir das Postauto mit Abfahrtszeit am Bahnhof um 13.10 Uhr, Im Gries um 13.15 Uhr, am Feuerwehrplatz um 13.20 Uhr und im Badhaus um 13.23 Uhr und fahren nach Hechenmoos zum Cafe »Noichl«. Gute Laune und ein freudiges Tanzbein sind unbedingt mitzubringen. Den Bahnausweis nicht vergessen! An- meldungen im Heim oder bei Frau Kun- ka, Tel. 49413. Einen schönen gemütlichen Verlauf wünscht Euer Obmann Blasius Salvenmoser Bezirks-Landwirtschaftskammer Kitzbühel: Kurse für Bäuerinnen Itter: 28. Oktober 1982, 13 Uhr, Schu- sterhof, »Gräbergestecke«, KL: HM Ma- rianne Prantner. Going: 28. Oktober 1982, 13.30 Uhr, Dorfwirt, »Rohkost und Salate«, KL: LHB Dora Eher. Erpfendorf: 28. Oktober 1982, 19 Uhr, Schulhaus, »Gräbergestecke«, KL: HM Marianne Prantner. Kitzbühel: 26. Oktober 1982, 19.30 Uhr, Unterleitenbauer, »Gräbergestecke«, KL: HM Marianne Prantner. Landjugend Westendorf: 29. Oktober 1982, 14 Uhr, Vereinshaus, »Gräbergestecke«, KL: HM Marianne Prantner. Wandertip der Woche Kirchtagessen Neulich haben wir vom Kirchtag und seinen Vorbereitungen berichtet, wie sie Ludwig von Hörmann in seinem 1909 er- schienenen Buch »Tiroler Volksleben« dargestellt hat. Inzwischen ist der Kirch- tag vorbei, und nun wollen wir Ihnen zei- gen, was seinerzeit der Magen am Kirch- tag zu bewältigen hatte. Der Bauer betet das Tischgebet vor, dann setzt man sich. Jeder hat seinen be- stimmten Platz. Die Knechte sitzen ge- wöhnlich hinter dem Tisch, die Mägde auf der einen Vorbank, rechts die Groß- dirn, links die Kleindirn, auf der anderen Vorbank sitzen Bauer und Bäuerin. Auf- tragen muß die Großdirn. Das Mahl ist wahrhaft lukullisch, we- nigstens was die Anzahl der Speisen be- trifft, die sich oft auf zwanzig belaufen. Den Anfang machen gewöhnliche Fiso- len, aber wohlverstanden, weiße müssen es sein, dann kommen in verschiedener Ordnung Fleisch, Speckknödel, gebacke- ne Knödel, Küchel, Strauben, Braten, Schmalzkrapfen, so fett herausgebacken, daß sie tropfen. Die Leistungsfähigkeit ei- nes Krafttirolers ist in dieser Hinsicht wahrhaft staunenswert. - Dazu wird flei- ßig Schnaps getrunken. Das Tischge- spräch bilden die vormittägigen Ereignis- se: Welcher Bursch den ärgsten »Bu- schen« gehabt, welches Dirndl das schön- ste Kleid, Tüchel oder Fürtuch getragen habe usw.; die Kritik ist scharf genug. Da- bei neckt man sich gegenseitig und stichelt auf Liebschaften. Dies ist besonders der Fall, wenn Knecht und Dirne in einem Liebesverhältnis stehen, wie das häufig vorkommt. Die Verliebten haben dann ein ordentliches Fegfeuer auszustehen, und man freut sich, wenn sie recht rot und »g'schamig« werden. Der Kirchmontag ist erst der eigentliche lustige Kirchtag. Fast aus allen Wirtshäu- sern schallt Tanzmusik. Es wird nicht so fein und manierlich getanzt, wie ein Herr mit einem zarten Fräulein auf einem städ- tischen Balle. Da wird »schuhplattelt« und »getröstert«, das heißt, kopfüber aufgesprungen, daß man an der Zimmer- decke die Eindrücke der schweren Nagel- schuhe sieht. Mancher gelenkige Tänzer springt gar mit hellem Juchzer über das Mädchen hinaus, das unterdessen allein forttanzt, dann laufen sie wieder zusam- men, halten sich enge, oft Wange an Wange gelehnt und machen dann wieder einen kühnen Dreher. Hat man eine Weile getanzt, so führt jeder seine Tänzerin in die Wirtsstube und setzt ihr dort süßen Wein, Braten und Kaffee vor. Hierauf geht man mit fri- schen Kräften nochmals auf den Tanz- platz und vergnügt sich da bis spät in die Nacht. Dann nimmt man abermals eine Stärkung zu sich und macht sich endlich auf den Heimweg. Der Bursche begleitet sein Mädchen; gibt es auf dem Weg ein Wirtshaus, so wird noch einmal einge- kehrt. Herbstwanderung Nun sind alle Seilbahnen und Lifte ein- gestellt und werden für den Winter noch- mals überholt. Für den Wanderer gibt es daher keine Gelegenheit, sich Aufsteige oder Abstieg durch eine Bahnfahrt zu er- leichtern. Aber auch die Zeit der Berg- wanderungen ist eher schon vorbei. Nur noch auf mittlere Höhe gehen die Touren, denn die Almen sind verlassen, und es lockt nichts mehr hinauf. Jetzt ist die beste Zeit für eine Talwan- derung, weil es trockener als im Frühjahr ist, weil aber auch der Herbst die buniL sten Farben hervorzaubert. Da sind die Mischwälder und die Seeufer ein Ziel des- sen, der die Farben der Natur bewundern will, bevor der Schnee kommt. Das Bichl- ach und ein Rundgang um den Schwarz- see oder zu den Weihern des Bichlach ist daher empfehlenswert.
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