Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. Oktober 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 280 Jahre Kirche und Kloster der Kapuziner in Kitzbühel Ein festlicher Gottesdienst erinnerte am 10. Oktober 1982 in der Kitzbüheler Kapu- zinerkirche an das 280jährige Bestehen von Kirche und Kloster der Kapuziner in der Stadt Kitzbühel. Es war eine bewegte Geschichte, aber wohl auch eine Ge- schichte voll Tatkraft und Segen. Und so stand bei dieser kleinen Jubelfeier der Dank an Gott, den Dreifaltigen, wie auch der Dank an Stadt, Volk und Wohltäter an erster Stelle. Wenn wir die Blätter der Geschichte durchschauen, so steht an der Wiege von Kloster und Kirche das erlauchte Ge- schlecht der Grafen von Lamberg. Kitz- bühel gehörte damals (17. Jhdt.) zur Diö- zese Chiemsee und war eine Pfandherr- schaft der Reichsgrafen von Lamberg. Der junge Johann Raymund, Sohn des Grafen Raymund von Lamberg, trat. 1683 in die Tiroler Kapuzinerprovinz ein und trug den Ordensnamen Pater Rupert. Er bewog seinen Vater, den Grafen Ray- mund, sowie seinen Vetter Johann Phi- lipp, Fürstbischof zu Passau, in Kitzbühel für die Kapuziner ein Kloster zu errichten. Im Jahr 1697 zogen die ersten drei Ka- puziner in Kitzbühel ein und wohnten bis zur Fertigstellung von Kloster und Kirche in einem Haus des Grafen Lamberg nahe der Katharinenkirche. Am 2. Mai 1702 er- folgte der feierliche Einzug der Kapuziner mit dem Allerheiligsten in das neue Klo- Der Lehrer an der Kaufm. Berufsschule Kitzbühel, Hans Obernauer, ist ein begei- sterter Fischer. Die Freude an diesem schönen Sport führte ihn diesen Sommer sogar in die Rocky Mountains von Kana- da. 500 Meilen nördlich von Vancouver verbrachte er einen Monat im »Old- Remo-Wilderness-Camp« beim Lachsfi- schen. Das Ziel seiner Reise war der Fluß Skena, der durch die beiden Bundesstaa- ten Alberta und British Columbia führt und als bekanntester Lachsfluß Kanadas gilt. Neben Lachsen fängt man hier auch besonders »stheel-heads« sogenannte Stahlköpfe. Hans Obernauer war während dieser vier Wochen das Anglerglück besonders hold, denn neben zahlreichen Lachsen und steel-heads der normalen Größenord- nung, ging ihm ein seltenes Prachtstück an die Leine. In einem halbstündigen Kampf brachte er mit einem »spin-a- glow« (einem Korkei mit Lederflügeln, die sich extrem schnell drehen, hinten mit einem starken Haken) einen 27 kg schwe- ren Lachs an Land. Es waren dies in diesem Anglergebiet einer der größten gefange- nen Fische dieser Art. Wir freuen uns mit unserem Freund Hans über seinen seltenen Fang und sagen ihm Petri Heil. Wir wünschen ihm jedoch ster. Die Weihe des Grundsteines und der neuen Klosterkirche wurde zusammen be- gangen und zwar am 8. Oktober 1702 durch P. Rupert Graf von Lamberg, der inzwischen zum Weihbischof von Passau ernannt und 1701 zum Bischof geweiht worden ist. Bei der Kirchweihe war die gesamte Vorstehung der Tiroler Kapuzinerprovinz anwesend. Das neue Kloster beherbergte sieben Patres, zwei Kleriker (Kapuziner- Theologiestudenten) und drei Laienbrü- der. Die Kirche erhielt vier Altäre und wurde auf den Titel des Hl. Johannes des Täufers geweiht. Die Festpredigt bei der Kirchweihe hielt einer der berühmtesten Kapuziner unserer Provinz, P. Hauptmann von Brixen, Ge- neralrat des Ordens, gestorben im Rufe der Heiligkeit. Das Festmahl am Weihe- tag eröffnete Weihbischof P. Rupert Graf Lamberg mit einem Trinkspruch, der uns überliefert ist: »Wohlan, es lebe der sera- phische Orden der Kapuziner, als dessen Mitglied ich mich jederzeit bekenne, wes- halb ich auch die Farbe und die Form des Habits mit Kapuze beibehalten habe. Ob- gleich ich jetzt in dieser Würde bin - mehr gezwungen als freiwillig - so will ich doch allezeit zu den Vätern der Pro- vinz gehören, treu und aufrichtig. Es lebe also der seraphische Orden! Ich empfehle mich dem Gebet aller!« schon heute wieder viel Glück für seinen nächsten Urlaub, den er - wo wohl sonst - wieder in Kanada beim Lachsfischen verbringen wird. Petri Heil für Hans Obernauer. 280 Jahre alt ist das Kapuzinerkloster mit Kirche in Kitzbühel. Ansicht vom Park- platz der Bergbahn AG in Richtung Nor- den. 280 Jahre nach diesem denkwürdigen Tag sind die Kapuziner noch immer in Kiizbühel. Gott gebe, daß es in Zukunft so bleibe und Gott segne ihr Wirker zum Wohl der Stadt und des Gottesvolkes. 45 - - h- . Naturfreunde Kitzbühel: Liebe Mädel und Buben! Da unser letztjähriges Weihnachtsba- steln großen Anklang gefunden hat, möchte ich Euch wieder alle aufrufen, heuer wieder mit gleicher Freude und gleich großem Einsatz mitzumachen. 'Wir woien heuer ein wenig früher beginnen, damit der Streß zum Fertigwerden nicht allzu groß wird. Ich habe mir sehr viel vorgenommen und hoffe, daß ihr mich nicht im Stich läßt. Heuer möchte ich mit Euch außer der Geschenken für die Eltern noch eini- ges mehr machen. Damit machen wir eine Verkaufsaus- s:eilung, sodaß wir für unsere Kinder-und Jugendaktionen selber was beisteuern können. Wir treffen uns das erste Mal am Sams- tag, den 23. Oktober, um 14 Uhr im Ba- stelraum der Sonderschule in der Volks- schule II. Auf recht große Teilnahme von Euch freut sich schon heute Eure Sieglinde. Naturfreunde-Sportinformation! Die Kegelmeisterschaft hat am Dienstag, den 19. Oktober, begonnen. Wir kegeln-eden Dienstag ab 19.30 Uhr im »Hirringer Hof«. Tennishalle Hinterseer Damen-Turnier Einladung zum 1. Hallentennis-Damen- Turnier in der Tennishalle Ernst Hinter- seer, Kitzbühel. Turnierbeginn Samstag, 23. Oktober bis 31. Oktober 1982. Ge- spielt wird in drei Gruppen. Anmeldun- gen ab sofort in der Tennishalle Kitzbü- hel. In der ersten Novemberhälfte findet wieder das schon bekannte Herren- Turnier um den Alfa-Romeo-Cup statt. Ebenso können jetzt schon für dieses Herren-Turnier Anmeldungen abgegeben werden. Seltenes Anglerglück eines Kitzbühelers - ein 27 kg schwerer Lachs
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