Kitzbüheler Anzeiger

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Die Ortstafel bei der Schwarzen Brücke, aufgestellt von der Stadtgemeinde, dient eben- fah's dem Fremdenverkehr Seile Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. November 1982 Im Fremdenverkehrsjahr 1981/82 Pisten ARGE-Scnderfinanzierung, Ausbau Bichlaim-Golfabfahrt Hahnenkamm-Rennen - Quartiere Nationalmannschaften Sommer-Prospekt :eu, 100.000 Stück, grcß, in Deutsch, Englisch, Französisch; 150.000 Stück, klein. Filme Winter neu, F:lme Sommer neu, in der Sprachen Deutsch, Englisch, Fran- zösisch, Italienisch, Spanisch, mit 45 Ko- pien insgesamt. Weg Kitzbühel—Kirchberg Servituts- zahlung einmalig, Weg Gieringer Weiher neu Servitutszahlung einmalig. Ich möchte hier an dieser Stelle allen Ausschußmitgliedern für ihre Objektivi- tät und die Beschlüsse dancen, welche die Voraussetzungen für C -- i-- obenangeführten Investitionen schufen. Die verantwortungsbewußte Handha- bung der Mittel, die dem Verband zur Verfügung gestellt werden, wird durch die Herren Rechnungsprüfer bestätigt, die zweimal im Jahr eine außerordentlich ge- wissenhafte Überprüfung der Gestion des Verbandes vornehmen. Wir sind ihnen dafür dankbar, denn sie können nicht nur bestätigen, daß mit der Scrgfalt eines or- dentlichen Kaufmanies vorgegangen wird, sondern wir konnten bereits mehr- mals Anregungen ih:erseits für iiinerbe- triebliche Verbesserungen übernehmen. Diese gewissenhafte Arbeit sei von mir, im Namen aller Mitglieder des Ausschus- ses, Vorstandes und der Geschäftsfüh- rung herzlich bedankt. Dank einer sehr erfreulichen Nächti- gungs-, Umsatz- und Kurtaxentwicklung konnten wir seit 1977 den Promillesatz mit 8 + 1 = 9 halten und seit 1975 die Kurtax-Staffelung mit S 3,50/S 4.—/ S 6.—/S 8.— gleichlassen. Es wird nicht viele Verbände geben, die dazu in der Lage waren. Wir möchten na- türlich in Zeiten der Höchstbelastungen den Abgabenerhöhungen ausweichen. Wir werden versuchen, zusätzliche Ein- nahmequellen durch neue Partner und durch Änderungen der Landesgesetze zu erzielen, sodaß wir zumindest die Infla- tionsrate kompensieren können. Als Obmann bewegen mich zwei Pro- blem- oder Fragenkreise, über die ich nicht hinweggehen kann, weil sie beide die Zukunft Kitzbühels beeinflussen. Das erste Thema ist die Ortsaufent- haltsabgabe oder Kurtaxe und Promille- satz: Es könnte früher oder später der Fall eintreten, daß aus der Einnahmeentwick- lung heraUs die Inflationsrate nicht mehr abgedeckt werden kann. Die Verbandsar- beit würde dann an Leistungskraft verlie- ren. Das wollen wir natürlich nicht. In diesem Falle müßten wir, ob wir wollen oder nicht, an eine Anhebung des Promil- lesatzes und möglicherweise auch an eine Anhebung der Kurtaxe denken. Die Kur- taxe ist seit 1975 nicht mehr erhöht wor- den, was mit dem kommenden Haushalts- jahr die Periode von 9 Jahren ausmacht. Allein in den vergangenen 7 Jahren hat sich eine Entwertung von 36,6 Prozent er- geben. W:r konnten diesen Wertabfall bei steigenden Kosten bisher durch Mehrein- nahmen aus Kurtaxen, Pflichtbeiträgen auf der Basis von Umsatz- und Frequenz- steigerungen und durch den Abbau von Reserven sowie durch zweckdienliche Ein- sparungn kompensieren. Wenn dieser Umstand einmal nicht mehr gegeben sein sollte, wovor wir uns nicht schützen kön- nen, werden wir über entsprechende Maß- nahmen zu befinden haben. Möglicherweise steht uns auch eine Re- form der Kurtaxstaffelung ins Haus. Wir glauben, daß das bisher von uns gehand- habte System eine saubere und anständige Lösung ist, sonst hätte es ja nicht über 20 Jahre praktiziert werden können. Wenn wir uns aber selbst aus dem Rhythmus bringen, dann führt das nur zu einer oga- nisatorischen Umstellung, aber nicht zu einer Kurtaxermäßigung. Im Gegenteil, zahlreiche Vermieter werden von 5 4.— auf 56.— und von 5 6.— auf S 8.— ange- hoben. Wie gesagt, wir wollen das nicht. Sollte jedoch eine Änderung des Systems aus den eigenen Reihen gewünscht wer- den, dann können sich die betroffenen Mitglieder dort bedanken, von wo diese Neuerung herkommt. Thema Nummer zwei ist die ARGE oder Arbeitsgemeinschaft Skiabfahrten Kitzbühel. Sie ist ein Instrument der Zu- sammenarbeit zwischen der Stadtgemein- de, der Bergbahn AG und dem Fremden- verkehrsverband, das auf dem Sektor Skiabfahrten eindeutig große Leistungen erbracht hat. Der Fremdenverkehrsver- band mit einem Haushalt von ca. 12 Mil- lionen Schilling ist gegenüber den Etats der Gemeinde mit 120 Millionen Schilling und der Bergbahn AG mit 180 Millionen Schilling bei weitem der finanzschwächste Partner. Der Fremdenverkehrsverband ist bisher stets seinen Verpflichtungen mit ei- nem Drittel aller beschlossenen Zahlun- gen nachgekommen, wobei die zusätzli- chen Investitionen der Bergbahn AG in die Winter Infrastruktur nicht unter den Tisch gekehrt werden dürfen, sondern in dankenswerter Weise herauszustellen sind. Die Kostenschere macht mir aber Sorgen. Diese Entwicklung kann und darf ich nicht verschweigen, und es ist ein Glück, daß die Neu- und Ausbauten der Skiabfahrten vor dem Abschluß stehen. Mit großer Zufriedenheit wird über den Neubau und Ausbau hinaus auch die Prä- parierung der Skipisten sehr gelobt. Vol- les Lob gilt auch der Pistenrettung. Massive Beschwerden hingegen müssen wir von Seiten der Gäste über die Warte- zeiten an den Talstationen hinnehmen. Sie verstärken sich bei den Kitzbüheler Gästen, die das lange Anstellen nicht mehr hinnehmen wollen. Das Problem ist der Bergbahn AG selbstverständlich bewußt und sie arbeitet nun mit Konzentration an der Lösung desselben. Die Seilbahn in Klausen würde sofern die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden können und das Pro- jekt finanzierbar bleibt, eine Lösung dar- stellen, obwohl ich den ersten Standplatz nachweine. Sobald aber die Anlage kommt, gleich- gültig wo, dann werden die Anlagen in Kitzbühel spürbar entlastet. Dies ist dann der Zeitpunkt, zu dem dem Kitzbüheler Gast durch gewisse Bonifikationen seine Treue abzugelten sein wird. Die dazu ge- eignete Form wird unter anderem eine at- traktive Wintergästekarte mit bevorzugter Beförderung, der in Kitzbühel gemeldeten Gäste sein. Ich ersuche die Bergbahn AG Kitzbühel daher schon heute, diesen Vor- schlag aufzugreifen und ihn gleichzeitig mit dem Bau der mechanischen Aufstiegs- hilfen zu entwickeln und mit deren Eröff- nung anlaufen zu lassen!
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