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Samstag. 27. November 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite II Josef K]ingler, Kitzbühel, 70 Jahre Am 23. November 1982 vollendete der Obermonteur der Stadtwerke Kitzbühel, Josef Klingler, sein 70. Lebensjahr. Wir gratulieren! Josef Klingler erlernte bei Meister Au- gust Bertsch das Elektrohandwerk. Nach einem weiteren Gesellenjahr trat Klingler 1932 in den Dienst des Elektrounterneh- mens Ing. Josef Seisl und mit 6. Dezem- ber 1936 in den Dienst der Stadtwerke. Nach insgesamt 55 Gesamtdienstjahren als Elektriker trat er mit 31. Dezember 1975 in die verdiente Pension. Klingler, der von 1941 bis 1945 im Kriegseinsatz stand, gehörte seinerzeit zur Skielite Osterreichs. Hier einige offizielle Daten: Beim Wintersportfest am 1. Jänner 1931 siegte Josef Klingler in der Jung- mannenklasse auf der Burgstallschanze mit 51 Meter; der Sieger in der Klasse 1, Josef Sauer, sprang 52 m. 1932 holte sich Klingler die Meister- schaft vom Semmering im Sprunglauf. Auch im Mannschaftsspringen setzte sich der KSC mit Hans Mariacher, Leo Ga- sperl und Josef Klingler an die erste Stel- le. In Kufstein gewann er am 6. März 1932 den Slalom und den Sprunglauf. Bei der Dreiländermeisterschaft am 14. Jänner 1933 gewann Sepp Klingler den »Goldenen Bergschuh von Goisern« so- wie den Ehrenpreis für den schönsten und weitesten Sprung. Am 19. Jänner d.J. ge- wann er das Kameradschaftsspringen in Kitzbühel und am 23. Jänner errang er in Reutte die Tiroler Meisterschaft im Sprunglauf; weiters einen Sprunglaufsieg in Kufstein. Beim FIS-Springen in Kitzbü- W2 4TTT1iT1i der Tiroler Handelskammer WWIKurse Wifi der Tiroler Handelskammer Die Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Handelskammer teilt mit, daß im Rah- men des Wifi-Kursprogrammes dem- nächst folgende Veranstaltungen stattfin- den: Vortrag: »Neues aus der Sozialversicherung« Beginn: Donnerstag, den 25. November 1982, 15 Uhr. Dauer: 2 Stunden. Leiter: Karl Pinzger, Gebietskrankenkasse. Der Besuch des Vortrages ist kostenlos. Seminar: »Geschenke richtig verpacken« Beginn: Montag, den 29. November 1982, 19 Uhr. Dauer: 19 bis 22 Uhr. Bei- trag: 5 100.-. Leiter: Käthe Brachner. Vortrag: »Steuerliche Neuerungen ab 1983« Beginn: Dienstag, den 30. November hel am 15. Februar 1933 wurde Klingler hinter Sepp Sauer zweiter und am 12. März auf der Seegrube vierter. Der letzte Sieg des so ruhmreichen Jah- res 1933 war jener in der Klasse 1 beim Ju- lius-Moro-Gedächtnisspringen am 26. Dezember. Klingler gewann am 14. Jänner 1934 das Eröffnungsspringen auf der Brach- oferschanze in Aurach mit dem weitesten Sprung des Tages von 37,50 m. Beim Ki- lometer-Lance am 10. Februar 1934 in St. Moritz lagen drei Kitzbüheler an der Spit- ze: 1. Leo Gasperl, 135,849 km, 2. Sepp Klingler, 134,932 km, 3. Fritz Huber, 132,743 km. Im Jahr 1936 wurde Klingler in die Österreichische Olympiamannschaft für Garmisch-Partenkirchen als Kombina- tionsspringer aufgenommen, jedoch nicht eingesetzt. Bei den Tiroler Meisterschaf- ten 1936 in Wörgl errang er den zweiten Platz. Als Abfahrtsläufer errang Klingler 1934 beim Hahnenkammrennen den 2. Platz (hinter Friedl Wolfgang) sowie den 2. Platz in der Dreierkombination (Ab- fahrt/Slalom/Sprunglauf); ebenfalls 1935 (hinter Sigi Eng!) sowie die Bronzemedail- le in der Kombination. Seine Rennlauf- bahn beendete Josef Klingler beim Franz- Reisch-Gedenklauf am 6. Jänner 1938 mit einem 2. Platz (hinter Theus Schwabl und vor Karl Koller) und mit einem gut gelun- genen Doppelsprung mit seinem jüngeren Bruder Toni (gefallen im 2. Weltkrieg) bei den Tiroler Skimeisterschaften am 22. und 23. Jänner 1938. 1982, 19 Uhr. Dauer: Ca. 2 Stunden. Lei- ter: Josef Dietmann, Kitzbühel. Der Be- such des Vortrages ist kostenlos. Seminar: »Haushaltsführung in Fremdenverkehrsverbänden« Beginn: Dienstag, den 30. November 1982. Dauer: 1 Tag. Beitrag: S 100.-. Leiter: Dipl.-Vw. Günther Zoller. »Tips für gutes Verkaufen im Einzelhandel« Beginn: Mittwoch, den 1. Dezember 1982, 19 Uhr. Dauer: 3 Stunden, 19 bis 22 Uhr. Leiter: Gerhard Parolini. Ort: Kös- sen, Hauptschule. Der Besuch des Semi- nars ist kostenlos. Seminar: »Insolvenzrechts- änderungsgesetz« Beginn: Freitag, den 3. Dezember 1982, 19 Uhr. Dauer: Ca. 2 Stunden. Leiter: Dr. Rudolf Homolka. Der Besuch ist kosten- los. Anmeldungen bis spätestens eine Wo- che vor Kursbeginn an die Handelskam- mer Kitzbühel, Tel. 05356/2425 oder 4251. Selbstverständlich stehen wir auch für nähere Auskünfte jederzeit gerne zur Verfügung. Josef Klingler bei eine'n Besuch im Kitz- büheler Heimatmuseum; im Hintergrund ein Gemälde von Alfons Walde. Der Skiklub Kitzbühel verLeh ihm 1937 das »Silberne Wettläufe--abzeichen« und 1970 das Goldene Ehrenzeichen für be- sondere Verdienste. Unser Jubilar ist auch Träger des Golderen Ehrenzeichens für Verdienste um das internationale Hahnenkammrennen. Er is: nun sei 52 Jahren Mitglied des KSC und besitzt Eh- renzeichen des Tiroler und des Os:errei- chischen Skiverbandes. Ein literarisches Denkmal setzte Dr. Dieter Seefranz in seinem Buch »Der wei- ße Rausch« - Vom Skisport in Öster- reich (ForumVerlag, Wien) - unserem Jubilar Josef Klingler wie folgt: »... Mit der Tücke des echn.schen Ob- jekts haben die innovationsgiergen Kitz- büheler ebenfalls Bekanntschaft gemacht. So bei der Inbetriebnahme der elektroni- schen Datenverarbeitung zum Errechnen der Ergebnisse für das Hahnenkammren- nen. Natürlich waren sie damit wieder einmal die ersten. Um dieses Ereignis ent- sprechend zu würdigen, war der Gründer und Seniorchef vom IBM höchstpersön- lich zum Hahnenkammrennen angesagt. Und Mr. Watson war auch pünktlich zur Stelle. Der Repräsentation technischen Großeinsatzes für die Skiartisten schien nichts mehr im Wege zu stehen. Nur: Bei der Generalprobe kurz vor Rennbeginn streikte die mit Stuttgar:-Böblingen ver- bundene Filiale der Supermaschinerie. Ein graduierter Ingenieur nach dem ande- ren nahm das Werke! in Augenschein und zog mit bedauerndem Kopfschütteln wie- der ab. Nach der fünften vergeblichen Ex- pertenvisite ließ man den Obermonteur Josef Klingler (Stadtwerke) sich die Sache einmal anschauen. Was konnte es noch schaden? Und der einheimische Handwerker fand den Fehler, den die Spezialisten übersehen hatten, weil er zu einfach, zu naheliegend war. Eine 5131) -Watt-Lampe hatte das gesamte System Überlastet und die Sicherung durchbrennen lassen. Dem Konzernherrn blieb die Blamage erspart. Der Hausverstand eines Kitzbuhelers hat ihn davor bewahrt.
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