Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. November 1982 Deutliche Aussagen beim Bezirkstag der Jungen ÖVP Die Junge ÖVP des Bezirkes Kitzbühel hielt beim »Neuwirt« in Oberndorf eine Bezirkskonferenz-ab, zu der Bezirksob- mann Dr. Simon Brüggl Landesrat Komm.-Rat Huber, die Abgeordneten Landmann und Bgm. Ast!, Bundesob- mann Othmar Karas, eine Abordnung der Landjugend mit Bezirksobmann Mathias Fuchs und Bezirksleiterin Maria Eden- hauser und den Landes- und Bezirksob- mann der »Jungen Wirtschaft«, Rudolf Pigneter, begrüßen konnte. Die Veran- staltung, die aus dem ganzen Bezirk be- sucht war, galt als Wahlkampfauftakt der Jungen Volkspartei im Bezirk Kitzbühel. Das erste Referat hielt Landesrat Chri- stian Huber, der über die Arbeitnehmer- förderung des Landes sprach. Tirol war das erste Bundesland mit einem Jugend- beschäftigungskonzept. Nun wurde eine Arbeitnehmerförderung eingeführt. Sie arbeitet nicht nach einem Gießkannen- prinzip, daß jeder etwas bekommt, son- dern sehr gezielt. Gefördert wird Fortbil- dung und Ausbildung, wobei für letztere ein Aufenthaltszuschuß und eine Hilfe für die einkommensschwache Familie vorge- sehen ist. Innerhalb von sechs Wochen nach Inkrafttreten wurden 200 Ansuchen eingebracht. Stellvertretendes Kurato- riumsmitglied ist LA Bgm. Ast!, Landes- rat Huber als der zuständige Regierungs- referent hat den Vorsitz inne. Bezirksobmann Dr. Brüggl wiederholte die Forderung nach der Verlegung des Transitverkehrs von der Linie Lofer - St. Johann - Wörgl auf die Autobahn Salzburg - Kufstein - Wörgl. Natürlich ist nicht eine Beeinträchtigung der Nah- versorgung beabsichtigt, sondern eine Ableitung des Schwerverkehrs, der nur die kürzeste Route durchfahren will. Die Junge ÖVP hat von LR Huber und den Abgeordneten Landmann und Astl bis zum April 1983 eine Stellungnahme zu den Bemühungen eingefordert, die zur Ablenkung des Schwerverkehrs unter- nommen wurden. Zentrales Thema der Aussagen von Be- zirksobmann Dr. Brüggl war die Kandi- datenermittlung zur Nationalratswahl 1983. Angesichts der 530.000 Erstwähler fordert die Junge ÖVP von Bundesob- mann Dr. Mock, daß ein Vertreter dieser Organisation - der Bundesobmann Oth- mar Karas - in den Nationalrat entsen- det wird. Dafür läuft eine Unterschriften- aktion. Erneut sprach sich der Bezirksob- mann gegen die Nominierung von Uni.-Prof. Dr. Andreas Khol aus Inns- bruck, derzeit Direktor der Politischen Akademie der Volkspartei in Wien, aus. Er wies aber alle Gerüchte um seine eigene Person mit dem Hinweis zurück, daß der- zeit der Beruf Vorrang genießt. Nach Grußworten von Landjugendob- mann Fuchs und JW-Obmann Pigneter sprach Bundesobmann Karas. Er dankte dem Bezirk Kitzbühel und seinem Stell- vertreter Dr. Brüggl für die geleistete Ar- beit und die immer wieder eingebrachten neuen Ideen. Er habe in eineinhalb Jahren seiner Funktion jeden Bezirk aufgesucht und wolle auch weiterhin den engen Kon- takt mit den vielen Mitarbeitern aufrecht erhalten. Bundesobmann Karas befaßte sich mit dem Ausverkauf der Zukunft, der die junge Generation schwerstens belaste und bezog in seine Überlegungen zuerst alle Parteien ein. Dann befaßte er sich kon- kret mit dem Ausverkauf der Zukunft durch die derzeitige Bundesregierung. Er zitierte den verstorbenen steirischen Lan- deshauptmann Kramer, der gesagt hat, daß jeder Politiker abtreten möge, wenn er mit der Jugend nicht mehr reden will, also neuen Ideen sich nicht mehr erschlie- ßen kann und Toleranz für neue Strö- mungen nicht aufbringt. Die Rede des Bundesobmanns wurde mehrfach von Beifall unterbrochen. Saisonneuigkeiten Den ersten Schnee im Tal hat das launi- sche Wetter wieder weggebracht, nach dem Kalender beginnt aber mit dem Wo- chenende 4. und 5. Dezember im Bereich Kitzbühel der Skibetrieb. Hier wurden zuletzt die Einheimischen- vorteile vorgestellt. Zusammengefaßt sind dies: Gleichbleibende Preise gegenüber der vergangenen Saison, Tageskarte um 5 120.—, Halbtageskarte (ab 12 Uhr) 5 80.—, kombinierte Einzelfahrkarten für die Tourengeher im Bereich Bichlalm so- wie Gaisberg und Obergaisberg in Kirch- berg. Die Vereinfachung bei der Überprü- fung der Skipässe bei verschiedenen Anla- gen am Berg führt dazu, daß die 40-Punk- te-Karte aufgelassen wurde. Dafür wurde die Tageskarte mit Rückvergütung einge- führt. Diese Tageskarte gibt es nur für je- ne Skifahrer, die nicht in den Genuß der »Einheimischenverbilligung« kommen. Die Tageskarte mit Rückvergütungs- möglichkeit kostet für Erwachsene S 280.—, in der ermäßigten Periode (bis 24. Dezember, vom 7. bis 31. Jänner und ab 6. März) 5 250.—. Für Kinder kostet sie einheitlich 5 190.—. Zum Vergleich: Ein- heimischentageskarte 5 120.—, Einheimi- schenhalbtageskarte S 80.—. Die Tageskarte mit Rückvergütung (Stundenkarte) kostet normal demnach 5 Die Bezirkskonferenz faßte mehrere Resolutionen. In der ersten wird soziale Gerechtigkeit für jene älteren Mitbürger gefordert, die nur eine Mindestrente ha- ben, an unserem derzeitigen Wohlstand aber entscheidend mitgebaut haben. Die zweite Resolution fordert eine Ein- dämmung der Gesetzesflut nach einem Vorschlag von Landeshauptmann Wall- nöfer, der eine Kommission gegründet hat, um die Gesetzesflut einzudämmen. Die dritte Resolution stellt klar, daß Umweltschutz als Teil des Heimatschut- zes verstanden werden soll. Dabei wird hinsichtlich des Kraftwerks und des Na- turschutzgebietes in Osttirol der Stand- punkt von Landeshauptmann Wallnöfer unterstützt. Zuletzt fordert die Junge ÖVP des Be- zirkes Kitzbühel eine offensivere Strategie der Partei zur Erhaltung der Werte der christlich-sozialen Weltanschauung. In ei- ner Offensivstrategie soll eine geistige Plattform, eine Art »Modell Tirol« erar- beitet werden, daran sollen alle Kräfte, die der Volkspartei nahestehen, mitarbei- ten und mitdenken. 280.—. Wenn man sie innerhalb einer Stunde nach Ausgabe zurückgibt, dann erhält man S 180.— zurück, nach zwei Stunden noch S 140.— usw. Eine Rückga- be nach fünf Stunden ist nicht mehr vor- gesehen. In der Zeit der Ermäßigung kostet die »Stundenkarte« 5 250.—, die Rückvergü- tung nach einer Stunde erbringt 5 160.—, nach zwei Stunden 5 125.— usw. Die Tageskarte für Kinder (ausgenom- men Einheimische) kostet S 190.—. Bei Rückgabe innerhalb einer Stunde ab Aus- gabe erhält man 5 120.— retour, nach zwei Stunden noch 5 95.— usw. Für die sogenannten Übungslifte gibt es nach wie vor die 10-Punkte-Karte. Einhei- mische Kinder haben eine stark ermäßigte Saisonkarte, die sich durch die Mitglied- schaft bei den Skiclubs in Kitzbühel, Aur- ach oder Jochberg nochmals verbilligt, weil diese Clubs und die Bergbahn AG ei- ne Begünstigung vereinbart haben. Fami- lien mit drei und mehr Kindern erhalten die seit Jahren eingeführte Familienbe- günstigung: Wenn die beiden ältesten Kinder unter 19 Jahren den Saisonausweis erwerben, bekommen ihn die weiteren Kinder einer Familie kostenlos. Skibus Der Skibus geht ebenfalls am Samstag, den 4. Dezember, in Betrieb. Die Zahl der Fahrten wurde erneut erhöht. Dies gilt für die Strecke Kitzbühel - Jochberg - Paß Thurn und umgekehrt und für die Strecke Kitzbühel - Kirchberg - Aschau. Skipässe der Bergbahn AG Kitzbühel berechtigen zur Gratisfahrt mit den Post- skibussen (einschließlich zur Talstation der Bichlalmbahn). Alle Skibusse fahren den Parkplatz Hahnenkammbahn an, wo sich die Umsteigmöglichkeit etwa bei gro- ßem Andrang zur Hahnenkammbahn er- geben wird.
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