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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. November 1982 nicht vergessen, daß manche der Sonaten (es gibt deren 62 erhaltene) geradezu ex- zentrisch komponiert sind, das dumme Klischee von »Papa Haydn« paralysieren - »Oh, lieber Mozart, du hast's so gut gemeint und so schlecht getroffen!« - und daher »Lieblichkeit« gewiß nicht ver- tragen, und man versteht, was vor allem lie späteren Sonaten für die Entwicklung Beethovens bedeutet haben müssen. Bei den Brahms-Walzern wiederum hatte man die Empfindung, daß jene ge- wisse Walzer-Seligkeit, deren merkwürdi- gerweise der schwerblütige Norddeutsche fähig war, fast fehlt. (Man denke an Brahms' Verhältnis zu Johann Strauß. »So schön hab' i meine Walzer noch nie g'hört!« soll dieser gesagt haben, als ihm jener einmal eine Stegreif-Paraphrase über die schönsten Straußmelodien vor- spielte.) Und so engagiert im übrigen Huss die Brahms-Walzer gespielt hat: Vielleicht merkte man gerade hier am deutlichsten den Jenner-Schüler; denn auch dieser - bei all seinem überragen- den Können - differenziert manchmal die einzelnen Sätze oder Abschnitte zu wenig gegeneinander. Was Manfred Huss noch nicht ganz hat - und dies ist eine Frage der Persönlichkeitsentwicklung - ist der große Atem, welcher zum Beispiel im Fall der Brahms-Walzer, diese durch * * * * * IIf/Jdl flI Samstag, den 4. Dezember 1982, • 9 bis 20 Uhr durchgehend * Bei jeder Witterung In der Fußgängerzone Hinterstadt * • • * * AVAVAVA KiubicIi1ei Wenunachtsmai'kt Die historisch gewachsene Altstadt Kitzbühels renangebot der Vereine und Geschäftsleute. als Rahmen für einen Weihnachtsmarkt - das Von seiten der Vereine wird der Weihnachts- * mußte ja einmal Realität werden. Heuer also markt auch noch am Sonntag bis Mittag durch- ist es soweit. Die soeben neu gestaltete Fuß- geführt. * gängerzone der Hinterstadt erlebt ihre Feuer- Folgende Firmen nehmen am ersten Kitzbich- taufe mit dem ersten Kitzbichler Weihnachts- 1er Weihnachtsmarkt teil: Bosse, Brandstätter, markt am 4. Dezember 1982. Kaufleute und Creation Margerite, R. Eder, Eder, Etz, Farben Vereine »tragen« diesen Markt, der eine ty- Bodner, Frauenschuh, Restaurant »Glocken- pisch altstädtische Vorweihnachtsatmosphäre spiel«, »Huber-Bräu«, Härtl, Metzgerei Huber, mit vielen hübschen Standln und attraktivem Jörg, Kuster, Kortschak, Koppelmann, Lack- - Rahmenprogramm vermitteln wird. ner, Pirchl, Raß, Rosendorfer, Schlechter, Sie- Märkte sind ja in Kitzbühel nichts Neues. Die berer, Schubladl, Schellhorn, Seisl, Schroll, - älteste Handels- und Gewerbestadt im Nord- Tscholl, Überall, Vitez, Wagermaier, Weidner. osten Tirols sollte sich auch in Sachen Weih- In unserer nächsten Ausgabe werden wir nä- nachtsmarkt etablieren können. Die Hinter- her auf die Angebotspalette der einzelnen stadt vom Jochberger Tor bis herauf zum Rat- »Standln« eingehen. Aber eines kann jetzt * haus ist für den 4. Dezember sozusagen aus- schon versichert werden: Vom Türkischen Ho- gebucht und ganz in den Händen des Sankt Ni- nig, Adventbäckerei, Süßigkeiten, Spielzeug, - kolaus. gebasteltem Weihnachtsschmuck bis hin zu i Hier ein Auszug aus dem Rahmenprogramm Kunstgewerblichem Allerlei, Bekleidung, Schu- - des Weihnachtsmarktes, der Samstag um 9 hen, Blumen, Sportartikeln, Fotobedarf, Uhr beginnt und etwa um 20 Uhr zu Ende sein Schmuck, handwerklichen Kleinoden, wird: Nikoloeinzug, Turmblasen, Glockenspiel, »Jausn«-und Aufwärmstationen ist alles vor Hausmusik- und Bläsergruppen, Ponyfahren handen. Das Heimatmuseum hat übrigens aus (gratis). Dazu kommt natürlich das illustre Wa- diesem Anlaß den ganzen Tag geöffnet. 1 . . lk Winterliches »Kitzbichl« vor vielen Jahren. Übertragung der Spannung nahtlos anein- ander bindet. Daß Huss - dieser sympathische, char- mante Musiker - ein eher zur Virtuosität und damit zur Nüchternheit neigender Künstler ist, zeigte sich schließlich auch in der berühmten »Waldstein-Sonate«. Man mußte sich auf einen so bravourös ge- spielten Beethoven erst einmal einstellen und einhören. Er jagte förmlich diese vie- len Noten über den Parcours der Tasten So hinterließ diese technisch großartige Leistung einen etwas zwiespältigen Ein- druck. Mehr »singen« sollte halt das Kla- vier, mehr singen - zum Beispiel im Zweiten Satz! Zur Draufgabe Schumanns »Des Abends«. Sehr schön gespielt - würdiger Abschluß dieses interessanten Abends. Hugo Bonatti Betriebsmeisterschaft für Eisschützen Mannschaftsmeldungen bis 15. Dezember 1982 Die AK Tirol veranstaltet auch heuer wieder eine Tiroler Betriebsmeisterschaft für Eisschützen. Dieser Wettbewerb steht unter dem Ehrenschutz von AK-Präsident Karl Gruber und wird in Zusammenarbeit mit dem 0GB und dem Landesverband der Eisschützen durchgeführt. Jeder Betrieb kann mit maximal zwei Mannschaften teilnehmen. Eine Mann- schaft besteht aus vier Personen. Die Teil- nehmer müssen zum Zeitpunkt der Mei- sterschaft im jeweiligen Betrieb beschäf- tigt sein. Die Meisterschaft wird auf regionaler Ebene durchgeführt. Für die Bezirke Kitz- bühel und Kufstein am 15. Jänner 1983 im Kunsteisstadion Kufstein. Die jeweils vier Bestplazierten haben die Möglichkeit, am 20. Februar an der Landesmeister- schaft teilzunehmen. Geschossen wird nach den Internationalen Eisstockre- geln. Jede teilnehmende Mannschaft hat vor Beginn der Meisterschaft ein Nenn- geld von S 200.— zu entrichten. Alle wei- teren Kosten wie Eisenbahnen, Kampf- richter, Organisation usw. trägt die AK Tirol. Die bestplazierten Mannschaften erhalten Pokale, der Landesmeister einen Wanderpokal. Anmeldungen sind bis spätestens 15. Dezember 1982 schriftlich an die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, 6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7, zu senden. Nach erfolgter Anmeldung wird ein detailliertes Programm zugesandt. Angaben bei den Anmeldungen: Betrieb, Adresse, Verantwortlicher mit Adresse und Tel.-Nr. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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