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Die Raiffeisen-Privat-Pension Herr KR Generaldirektor Dr. Günther Schienck von der RfJeisen-Zentralkasse Tiro' erläuterte anläßlich des Raiffeisen- Versicherungstages '82, zu dem zahlreiche Raiff- eisen-Mitarbeiter aus ganz Tirol erschienen wren, die Notwendigkeit der Eigenvorsor- ge als Ergänzung zur Sozialversicherung. Die Raiffeisen- Versicherung entwickelte hie- für unter der Bezeichnung »Raiffeisen-Privat-Pension« ein eigenes Vorsorgemodell als Kombination zwischen Lebensversicherung und Wertpapiersparen. Im Bild rechts ne- ben Generaldirektor Dr. Schlenck die Vorstandsdirektoren Dr. Petrak und Stadler von der Raiffeisen- Versicherung Wien, ‚inks im Bild Landesgeschaftsstellenleiter Hansjörg Grössl. Die Raiffeisen- Versicherung nimmt unter den 30 in Österreich am Markt täti- gen Gese!lschaften den 5. Platz ein. 250 Raiffeisen-Banksteilen in ganz Tirol sorgen für eine seriöse Beratung und zuverlässige Betreuung der Kunden in allen Belangen de, Lebens- und Unfallversicherung. Eines der Grundprinzipien der Raiffeisen- Versiche- rung ist es, die aus den einzelnen Bundesländern zufließenden Prämieneinnahmen die- sen im höchstmöglichen Ausmaß in Form von Krediten wieder zw Verfügung zu stellen und somit diverse Wirtschaftszweige zu beleben. Nähere Information in jeder Raiffei- senkasse. Samstag. 27. November 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Leserbrief zum »Tag der Schulen beim Bundesheer« Welche Absicht steckt wohl dahinter, wenn das Bundesheer zu einem offenen Tag Schulklassen einlädt? Wohl jeder Schüler freut sich, wenn der Unterricht einmal aufgelockert ist, wenn er aus dem Alltagstrott herauskommt. Das weiß man offensichtlich auch beim Bundesheer. Da läßt sich eine Marktlücke schließen, da kann man sich interessant und womöglich sogar sozial geben. Etwa nach dem Mot- to: » Wir tun doch niemandem etwas zu- leide und nehmen uns auch noch Zeit für die heranwachsende Jugend.« Die Frage ist nur, wozu man sich Zeit nimmt und was man eigentlich herzeigen will. Letztlich soll doch der Eindruck ent- stehen: »Als Soldat bist du erst wirklich ein Bursch! Da nimmst du Strapazen auf dich, die ja keinem schaden und lernst endlich, was Ordnung ist.« Da hat- ja ei- ner einmal so »klug« gesagt: »Ordnung ist das halbe Leben!« Das Bundesheer macht also aus den rü- pelhaften, vorlauten Jugendlichen or- dentliche, gehorsame Staatsbürger, die al- les gut finden und beklatschen, was die Obrigkeit uns vorsetzt. Das wollen wir doch alle, oder? Da nickt dann jeder zu- stimmend, wenn es heißt, daß wir leider nicht ohne Waffenproduktion existieren können. Die Sache hat nur einen fahlen und zugleich fatalen Beigeschmack: Die exportierten Waffen werden dazu verwen- det, daß weitentfernten Mitmenschen ihre Existenz ausgelöscht wird. Dann sagt man eben schnell, man habe damit nicht gerechnet und es nicht ge- wollt. Selbstverständlich üben die Einrichtun- gen einer Kaserne, zumal die verschiede- nen Waffen, eine gewisse Faszination aus auf die jugendliche Neugierde. Aber muß man denn diese Neugierde unbedingt noch verstärken durch solche Veranstal- tungen? Ist es nicht genug, was durch Fernsehen und Kino an Gewalt und Bru- talität vermittelt wird? Sollen denn die Schüler von der Kaserne den Eindruck mitnehmen, daß mit Mannesmut und Waffengewalt vieles zu erreichen ist? Lassen wir doch dieses Gerede von An- griffs- oder Verteidigungskrieg. Es ist doch beidemal Krieg, und dazu braucht man natürlich Feinde. Solange also mit ei- nem möglichen Krieg gerechnet wird, hört auch das Freund-Feind-Denken nicht auf. Denn für einen Krieg braucht man ja un- bedingt einen Feind, den es zu besiegen gilt, also: Ohne Feind kein Krieg und oh- ne Krieg kein Feind. Da gab es aber einmal einen Menschen, Jesus, der sagte: »Liebet eure Feinde!«, und ein anderer Mensch, Paulus, forder- te: »Soviel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden!« Den Frieden sollen wir also lernen und nicht den Krieg. Mei- stens macht aber der Mensch gerade das, was er nicht tun soll. Er lernt also den Krieg in den Kriegsschulen - in den Ka- sernen, aber er lernt nicht den Frieden, weil Friedensschulen überhaupt nicht vor- gesehen sind. Warum gehen wir denn nicht genauso selbstverständlich mit unse- ren Schulkindern zu den Zivildienststel- len, wo behinderten, kranken und 2lten Menschen geholfen wird? Da könnten die Heranwachsenden doch viel eindrückli- cher und eindeutiger lernen, was Mensch- lichkeit und Friedensarbeit bedeuten kann. Willi Thaler, evclng. Pfarrer, Kitzbühe4 Freier Tiroler Kunstmarkt Am Freitag, den 10. Dezember 1982, 15.30 Uhr, wird im Arbeiterkammersaa] ir Kitzbühel der 3. Freie Tiroler Kunst- markt eröffnet. Asstellung bis Dienstag, den 14. Dezember, geöffnet jeweils von 10 bis 20 Uhr.
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