Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. November 1982 Zum zehnten Todestag des Hochw. Herrn Direktor Anton Ingenhaag Vor zehn Jahren, am 27. November 1972, starb in Salzburg Konsistorialrat Anton Ingenhaag. Wegen seines zwar kurzen, aber nachhaltigen Wirkens in Kitzbühel dies.Q Zeilen der Erinnerung. Anton Ingenhaag wurde am 6. Dezem- ber 1911 in der Stadt Hamborn, die 1929 Anton Ingenhaag. Teil der Stadt Duisburg wurde, im Ruhr- gebiet, geboren. Erst während beruflicher Tätigkeit in der Wirtschaft (bei Thyssen) entschloß er sich dazu, Priester zu wer- den. Nach den entsprechenden Studien, unterbrochen durch Kriegsdienst im II. Weltkrieg, wurde er am 31. Mai 1947 in Münster zum Priester der Diözese Mün- ster geweiht und wirkte sodann als Kaplan in Duisburg und in Bocholt. Während ei- nes Aufenthaltes in Rom kam er mit dem Salzburger Erzbischof Dr. Andreas Roh- racher in Verbindung. Dies veranlaßte ihn dazu, seinen Bischof um die Erlaubnis zu bitten, in den Dienst der Erzdiözese Salz- burg treten zu dürfen. 1955 übersiedelte Ingenhaag ins Salz- burger Erzbistum. Nach kurzer Tätigkeit als Pfarrprovisor in St. Gilgen am Wolf- gangsee kam er im September 1955 als Nachfolger von H. H. Johannes Strasser, der damals als Religionsprofessor nach St. Johann im Pongau berufen wurde (nunmehr Professor in St. Johann i.T. und Rektor zu Spital auf der Weitau), als Kooperator nach Kitzbühel zu Pfarrer Jo- sef Schmid. Wie schon in St. Gilgen ge- lang es H. H. Ingenhaag auch in Kitzbü- hel in kurzer Zeit, mit vielen Menschen Kontakte anzuknüpfen. Die Ministran- ten, für die er neue liturgische Kleider an- schaffte, und die Kolping-Gruppe wurden seine besonderen Helfer. Durch eine Alt- papiersammlung brachte er Mittel für den Ausbau der Bibliothek im Kolpinghaus auf. Ingenhaag fand sich in. Kitzbühel bald zurecht; dabei kam ihm seine Gabe, sich auf jeden Menschen, ob groß oder klein, einzustellen und für ihn das richtige Wort zu finden, sehr zustatten. Des Sonn- tags war Kooperator Ingenhaag in der Soutane und mit aufgesetztem Birett auf den Straßen zu sehen, und sein freundli- ches »Grüß Gott!« gewann ihm die Sym- pathie vorher Unbekannter. Doch Kitzbühel war nur eine kurze Sta- tion auf Ingenhaags Lebensweg. Schon im Dezember 1955 wurde ihm mitgeteilt, daß er mit 1. Jänner 1956 die Leitung der in Salzburg befindlichen Zentrale des Österreichischen Borromäumswerkes, der Zentralstelle der katholischen Büchereien Osterreichs, übernehmen solle. Pfarrer Schmid ließ Kooperator Ingenhaag nur ungern ziehen, denn er schätzte ihn sehr und wünschte ihn sich als Nachfolger im Kitzbüheler Pfarreramt. Für die neue Aufgabe, die Unterneh- mer-Qualitäten erforderte, brachte Ingen- haag die besten Voraussetzungen mit. Un- ter seiner Leitung erlebte das 1946 von der österreichischen Bischofskonferenz ge- gründete Österreichische Borromäums- werk, dessen Aufgabe die Errichtung, Förderung, Führung und Betreuung ka- tholischer Büchereien im ganzen Bundes- gebiet ist, einen großen Aufschwung. Ne- ben der Veranstaltung von Buchausstel- lungen (auch in Kitzbühel) wurden der Ausbau von Pfarrbibliotheken vorange- STADTAMT KITZBÜHEL: Kundmachung Mit Verfügung der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel vom 5. 11. '82, Zl. V-283/3, wurde für das Gebiet der Stadtgemeinde Kitzbühel die Durchführung einer allgemeinen Rattenbekzu ämpfung angeordnet. Die Kosten der Rattenvertilgung sind gemäß § 5 des Gesetzes betreffend die Verhütung der Verbreiterung übertragbarer Krank- heiten durch das Überhandnehmen von Ratten, BGBl. Nr. 68/1925, 1, vom Haus- oder Grundstückseigentümer (Pächter, Nutznießer) zu tragen. Um einen entsprechenden Erfolg zu gewährleisten, wurde die Durchführung einer Spezialfirma, nämlich der Firma Ferdinand Rummel, Schädlingsbekämpfung, 5521 Niedernfritz, Gasthof 43, übertragen. Um die Bekämpfung noch vor Beginn der Wintersaison ab- schließen zu können, wird mit der Aktion am 1. Dezember 1982 Die Haus- und Grundbesitzer werden aufgefordert, das Auslegen der Giftköder durch die mit Ausweis versehenen Organe vorneh- men zu lassen und die Kosten hiefür zu tragen. Nähere Anweisun- gen werden durch die Beauftragten gegeben. Den Anordnungen des Auslegepersonals ist unbedingt Folge zu leisten. Kinder und Haustiere sind unbedingt von den Ködern fernzuhalten. Die Köder dürfen auch nicht mit der Hand berührt werden. Werden 14 Tage nach Auslegen der Köder noch Ratten gesehen, so ist dies, unter Angabe des Ortes, beim Stadtamt, Direktion, Zimmer Nr.9, zu melden. Wird die Durchführung dieser behördlichen Maßnahme verweigert, oder den damit beauftragten Personen das Betreten der Häuser usw. untersagt, so werden gemäß § 4, Abs. 2 des erwähnten Bun- desgesetzes, die Vertilgungsmaßnahmen durch die Bezirkshaupt- mannschaft Kitzbühel zwangsweise durchgeführt, wobei den Verpflichteten nebst der gesetzlich angedrohten Strafe die ent- sprechenden Mehrkosten auferlegt werden. Die Kosten der Vertilgung betragen: Einfamilienhaus ohne Haustiere ......... . .......... S 30.— Häuser mit zwei oder drei Wohnparteien .............5 35.-- Wirtschaftsobjekte, Geschäftshäuser ...............5 60.— Landwirtschaft, Kleinbetriebe, Lebensmittel- geschäfte, Gasthäuser, Pensionen .................5 100.— Zinshäuser pro Wohnpartei .......................5 8.— (+ 18% MWSt.) Fabriken, Gutshöfe und dergleichen nach Vereinbarung oder Köderauslegung. Bei stark rattenverseuchten Objekten (Häuser) erfolgt die Berech- nung nach Köderauslegung. begonnen. Kitzbühel, am 9. 11. 1982 Brettauer, Bürgermeister
< Page 5 | Page 7 >
< Page 5 | Page 7 >