Kitzbüheler Anzeiger

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Von links: Präsident NR Robert Graf, Landesrat KR Christian Huber und Stadtrat Jakob Lackner, Obmann des Wirtschaftsbundes. Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Dezember 1982 Robert Graf begeistertem Kitzbühel Obwohl an diesem Abend in und um Kitzbühel zahlreiche andere Veranstaltun- gen stattfanden, waren über 200 interes- sierte Zuhörer der Einladung des Wirt- schaftsbundes in den Festsaal der Han- delskammer Kitzbühel gefolgt, um die Ausführungen von Präsident Robert Graf, Wirtschaftssprecher der ÖVP im Nationalrat, zu hören und anschließend Anfragen zu stellen. Nach kurzen Grußworten des Bezirks- obmannes, Landesrat Christian Huber, der den Landesobmann Dr. Luis Bassetti, Landesrat für Finanzen, entschuldigen mußte, wurde es ruhig im Saal und ge- spannt folgten die über 200 Damen und Herren den Worten Grafs, der zwei Schwerpunkte gewählt hatte: Die äußerst kritische Lage der Wirtschaft momentan und die Lösungsvorstellungen der ÖVP, sollte ihr bei den Nationalratswahlen im April 1983 der Wähler jene Mehrheit ge- ben, die notwendig ist, um die Geschicke in Osterreich in die Hand nehmen zu kön- nen. Schonungslos offen skizzierte Präsi- dent Graf die Situation, zeigte deutlich auf, warum es zu dieser verfahrenen Si- tuation gekommen ist und machte deut- lich, daß es keineswegs nur eine impor- tierte Krise ist, welche gegenwärtig so gro- ße Sorgen macht. Und wenn Kreisky vor geraumer Zeit noch immer meinte »Schul- den machen oder Arbeitslosigkeit«, so muß man jetzt nüchtern feststellen: Jetzt haben wir beides. Schulden, die kaum mehr zu überbieten sind und eine Arbeits- losigkeit, die im heurigen Winter Rekord- ziffern erreichen wird. Wenn man laufend den Grundsatz ver- letzt, man darf nicht mehr im Staat ausge- ben, als die Steuerzahler nachschaffen können, mußte man in Schwierigkeiten kommen. Und so mußte man in diese Si- tuation kommen, in der wir uns befinden. Geld auszuleihen ist nicht schwierig, schwierig wird es sein, dies zurückzuzah- len. Präsident Graf zeigte dann aber auch deutlich auf, wie man sich in der ÖVP den Weg aus der Krise vorstellt, wie es die ÖVP schaffen will, wenn ihr der Wähler die Möglichkeit gibt. Das Budget durch- forsten, jede Position für sich überprü- fen. Der mittelständischen Wirtschaft mehr Chancen geben, Eigenkapital zu bil- den und so wieder investieren zu können. Denn die vielen tausend Klein- und Mit- telbetriebe sind es, welche den Arbeits- platz in erster Linie sichern. Mit einem Null-Wachstum kann die Zukunft nicht gesichert werden.. Dem mit viel Beifall bedachten Referat von Präsident Graf folgte dann unter der Leitung von Stadtrat Jakob Lackner eine auf hohem Niveau stehende Diskussion, an der sich zahlreiche Versammlungsteil- nehmer beteiligten und Präsident Graf weiter Gelegenheit boten, zu Detailfragen Stellung zu nehmen, die Vorstellungen von Bundesparteiobmann Dr. Mock auf- zuzeigen, die Vorstellungen der ÖVP zu präzisieren. Fragen um die 3,5-Milliarden-Spritze für die Verstaatlichte, die von der SPÖ im Alleingang beschlossene Urlaubsverlänge- rung gerade in dieser schweren Zeit, die immer wieder unverantwortlicherweise ins Gespräch gebrachte Arbeitszeitverkür- zung, eine dringend nötige Verwaltungs- vereinfachung, den Agrarmarkt in Mittel- europa, das soziale Netz in Osterreich, Fragen um die Sozialversicherungen, die Arbeitslosigkeit und andere aktuelle Pro- bleme wurden dabei angeschnitten und von Präsident Graf beantwortet. An dieser Diskussion beteiligten sich junge Menschen ebenso wie ältere, Ver- treter aller Sparten und Wirtschaftszweige ebenso wie Unselbständige, die zur Graf- Veranstaltung gekommen waren. Jedenfalls war es eine äußerst interes- sante Veranstaltung, die viel Aufschluß darüber gab, was die ÖVP machen will, wenn sie die Verantwortung übertragen erhält. Und eines war am Ende der ni- veauvollen Veranstaltung allen Teilneh- mern klar - es ist höchste Zeit, daß in Österreich ein politischer Wechsel eintritt. So kann und darf es nicht weitergehen, soll Osterreichs Wirtschaft eine Chance haben. Nur durch einen Wechsel kann Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung in den Griff bekommen werden. Der starke Schlußbeifall zeigte Präsi- dent Graf und den anwesenden Vertretern aus Tirols Politik und Wirtschaft, daß man mit den Vorstellungen der ÖVP ein- verstanden ist, jetzt wird es am Wähler liegen, wie er im April entscheidet. Doppelter Punktgewinn des »VTVK Seppi's Pub« Letzten Samstag hatte der »VTVK Sep- pi's Pub« die Mannschaften des SV Rat- tenberg und des TS Kufstein zu Gast in der Handelsakademie Kitzbühel. Diese 5. Runde in der Volleyballmeisterschaft der Gebietsliga Ost stellte für die Heimischen die einzige Möglichkeit dar, sich in der Herbstrunde dem eigenen Publikum zu präsentieren. Diese Gelegenheit nutzten auch einige Zuschauer und besuchten die beiden Spiele der Gamsstädter. Leider konnten diese den Erwartungen im ersten Spiel gegen den SV Rattenberg nur zum Teil gerecht werden. Geradezu katastrophal war die Spielanlage der Kitz- büheler. Wieder einmal schien sich ein Gesetz der Serie zu bestätigen, daß es der »VTVK Seppi's Pub« gerade gegen ver- meintlich schwächere Gegner am schwer- sten hat. Erschwerend wirkte sich dabei noch aus, daß sich die Rattenberger ge- genüber ihrem ersten Spiel gewaltig stei- gern konnten und so den Gastgebern das Leben schwer machten. Außerdem war die heimische Mannschaft unerklärlicher- weise sehr nervös, was den geordneten Spielaufbau erheblich beeinträchtigte. Trotz all dieser Umstände setzten sich die Gastgeber klar mit 3:1 durch. Allerdings zeigte sich, daß dieses Spiel einige Zu- schauer vertrieben hat. Diejenigen, die trotzdem geblieben sind, wurden jedoch im letzten Spiel des Tages entschädigt und kamen voll auf ihre Rechnung. In diesem Spitzenspiel der Runde traf der »VTVK Seppi's Pub« auf den Tabel- lennachbarn TS Kufstein.
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