Kitzbüheler Anzeiger

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Das Präsidium der Bergbauerntagung 1982 in Kitzbühel im Kammersaal. Zweiter von links Präsident Ökonomierat Johann Astner. Das Bläserquartett der Stadtmusik Kitzbühel mit dem Leiter Andrä Feiler (rechts) er- öffnete die Tagung. Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1982 Österreichische Bergbauerntagung in Kitzbühel Am 29. und 30. September 1982 fand in Kitzbühel die Österreichische Bergbau- erntagung statt. Eröffnet wurde die Ta- gung im Festsaal der Handelskammer durch den Präsidenten der Landes-Land- wirtschaftskammer und Obmann der Ar- beitsgemeinschaft für Bergbauernfragen, wobei dieser auch den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Dipl.-Ing. Günther Haisen, begrüßen konnte. Im 1. Teil unserer Berichterstattung folgen wir dem aktuellen Beitrag von Be- zirkssekretär Ing. Josef Wörgötter über die Landwirtschaft im Bezirk Kitzbühel. Die Landwirtschaft des Bezirkes Kitzbühel Von Bezirkssekretär Ing. Josef Wörgötter Der Bezirk Kitzbühel umfaßt 20 Ge- meinden, die auf einer Seehöhe von 588 bis 960 m liegen. Die höchsten Bergbau- ern siedeln auf ca. 1200 m. Trotz der relativ geringen Höhenlage weist der Bezirk ein sehr rauhes Klima auf, wie die nachstehenden Daten bewei- sen: Jahresniederschlag 12-1700 m, Jah- restemperatur 5,6-6,5 Grad, Vegeta- tionszeit 186-193 Tage. Aufgrund der ungünstigen Klimaver- hältnisse war der Bezirk Kitzbühel bis nach dem zweiten Weltkriege ein klassi- sches »Naturegartgebiet« mit einem aus- gedehnten aber wenig ertragreichen Selbstversorgergetreidebau. Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich hier ein starker Wandel in der Wirtschaftswei- se vollzogen; weg von der Naturegartwirt- schaft - hin zum Dauergrünland. Veränderungen der land- und forstwirt- schaftlich genutzten Flächen: 1953 1981 Acker 2.000 ha 30 ha Egarten 9.328 ha Mehrschnittswiese 2.283 ha 18.991 ha Einschnittwiese 8.859 ha 998 ha Hutweide 5.802 ha 6.709 ha Alm 30.986 ha 26.433 ha Ldw. Nutzfläche 59.258 ha 53.161 ha Wald 41.846 ha 47.294 ha Gesamtfläche 101.104 ha 100.455 ha Die Anzahl der Almen reduzierte sich zwischen 1953 und 1981 von 535 auf 435 um 100 Stück. Von den 47.294 ha Wald entfallen nur 22.000 ha auf bäuerlichen Privatwald. Pro Waldbesitzer (3.492) ent- fallen im Schnitt 6,3 ha. Landw. Betriebe 1951 2.798 1961 2.876 1971 2.771 1981 2.360 Die Anzahl der Betriebe hat seit 1951 um 16 wlo abgenommen. Der gesamte Bezirk ist im Berggebiet. Von den 2.360 Betrie- ben entfallen 34,0 Wo - Zone 1, 30,5 Wo - Zone II und 35,5 Wo - Zone III. Der Großteil der Betriebe besitzt zwi- schen 8 und 15 ha Grund. Die Größen verteilen sich wie folgt: Bis 10 ha 43,0% 10 bis 50 ha 46,0% über 5øha 11,0% Der Trend vom Voll- zum Nebener- werbsbauern ist auch bei uns sehr stark spürbar. 1951 1981 Vollerwerb 1.399-50% 354- 15% Zuerwerb 1.119-40% 708-30% Nebenerwerb 280-10% 1.298 -55% Der landw. Bevölkerungsanteil nahm wie folgt ab: 1951 1961 1971 1981 Gesamtbev. 36.669 39.795 46.340 49.868 Landw.Bev. 13.268 10.692 8.018 6.732 In Wo 36,0 26,8 17,3 13,5 Aber nicht nur die landw. Bevölkerung hat abgenommen, sondern auch die Ar- beitskräfte: 1951 1981 Familieneigene AK 8.054 4.024 Familienfremde AK 1.147 49 Gesamt 9.201 4.073 Diese starke Abnahme der Arbeitskräf- te konnte nur durch eine enorm steigende Technisierung bewältigt werden, ohne ei- nen Produktionsverlust zu erleiden. 1953 1962 1972 1981 Motormäher 691 1.607 1.869 1.874 Heuraupen 71 872 997 Traktore 144 672 1.469 1.916 Die bedeutendsten Betriebszweige der Landwirtschaft im Bezirk Kitzbühel sind die Rinderhaltung, die Milchproduktion und die Waldwirtschaft. Rinderhalter Rinder Kühe 1954 2.465 27.376 14.080 1980 1.767 33.101 14.692 1939 1950 1960 1980 Milchmarkt- leistung(t) 7.144 14.153 16.624 32.865 Im Jahre 1980 wurden 20 Wo der Tiroler Milch aus dem Bezirk Kitzbühel geliefert.
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