Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1982 Turnbeginn beim Turnverein Kitzbühel 1869 Mit Beginn des Schuljahres 1982/83 wurde auch der Turnverein Kitzbühel wie- der aktiv und startete sein umfangreiches Turnprogramm in der Halle. Die Palette der angebotenen Übungen reicht vom Mutter-und-Kind-Turnen bis zum Senio- renturnen. Der Turnverein hat für jeden, ob Kleinkind, Jugendlicher, Erwachsener oder Senior, ob Fit- oder Leistungssport- ler das passende Betätigungsfeld. Das Turnprogramm des TV Kitzbühel umfaßt folgendes Angebot: Mutter-und-Kind-Turnen Knabenturnen (in verschiedenen Alters- stufen) Mädchenturnen (in verschiedenen Alters- stufen) Jazzgymnastik Frauengymnastik Frauenturnen Geräteturnen (Männer) Konditionsturnen Seniorenturnen Außerdem sind dem Turnverein Kitz- bühel die Sektionen Tischtennis und Vol- leyball angeschlossen, die ebenfalls die Möglichkeit der sportlichen Betätigung bieten. Wußten Sie, daß Sie für einen Jahresmitgliedsbeitrag von S 220.— (Erwachsene) bzw. S 110.— (Kinder und Jugendliche) sämt- liche Einrichtungen des Turnvereines benützen können? der Verein seinen Turnbetrieb wäh- rend des ganzen Jahres (auch in den Sommerferien) aufrecht erhält? durch die Mitgliedschaft beim Turn- verein die Möglichkeit zur Teilnahme an verschiedenen Sportveranstaltun- gen geboten wird? neben der sportlichen Betätigung auch für geselliges Beisammensein Sorge ge- tragen wird? Bei Betrachtung dieser Punkte können Sie feststellen, daß die Mitwirkung im Turnverein nicht nur die Gesundheit för- dert, sondern auch eine sinnvolle Freizeit- gestaltung mit Gleichgesinnten ermög- licht. Sie werden daher eingeladen, die Ubungsstunden des Turnvereines Kitzbü- hel zu besuchen und sich selbst über die Tätigkeit dieses alteingesessenen Vereines zu informieren. Die Beginnzeiten sowie Wandertip der Woche Pater Rupert und sein Kloster Vor 280 Jahren, am 8. Oktober 1702, wurde die Kapuzinerkirche Kitzbühel ge- weiht. Damals gehörten 8 Patres, 2 Kleri- ker und 3 Laienbrüder der ersten Kloster- gemeinschaft an, wobei die Höchstzahl der Patres nach langwierigen Verhandlun- gen erkämpft wurde. Schon am 2. Mai 1702 zogen die Patres in feierlicher Pro- zession mit dem Allerheiligsten vom bis- herigen Hospiz, dem Haus neben der Kat- harinenkirche (heute Lacknerhaus), ins neuerbaute Kloster. Dort wurden sie, wie der Chronist berichtet, »freudig mit Mu- sik empfangen. Das zahlreich anwesende Volk gab seinem Jubel sogar durch Trä- nen Ausdruck.« Die Entstehung des Klosters hat eine Vorgeschichte. Die Familie der Freiherrn (ab 1667 Reichsgrafen) Lamberg erwarb 1679 Kapsburg, womit alle Edelsitze um Kitzbühel in einer Hand waren. Johann Raymund Reichsgraf Lamberg, der Mit- inhaber des Pfands der Herrschaft Kitz- bühel, und sein Bruder Johann Phillipp waren sehr erfolgreiche Männer. Johann Phillipp war ab 1689 Fürstbischof von Passau und wurde später vom Papst zum »Protektor Deutschlands« ernannt. Er er- reichte 1693 die Umwandlung der Pfand- herrschaft in eine Lehensherrschaft für sich und die männlichen Nachfolger sei- nes Vaters Johann Maximilian Lamberg. Damit war diese Herrschaft fest in Lam- berg' schen Händen. Aber ausgerechnet in dieser Zeit pas- sierte etwas Ungewöhnliches. Der Neffe Johann Raymund Guidobald entschloß sich mit 27 Jahren, nachdem er die Welt und ihr Treiben erkannt hatte, als Kapuzi- ner einzutreten. Er nahm in Meran den Klosternamen Rupert an. Der Vater war mit der geistlichen Berufung, die bei den Lamberg nicht ungewöhnlich war, einver- standen, vermochte den Sohn aber nicht davon abzubringen, ausgerechnet in einen Bettelorden einzutreten. Er sann nach Möglichkeiten, um den »Aufstieg« sicher- zustellen. Zu den Überlegungen des Reichsgrafen gehörte die Stiftung eines Hospizes oder Klösterleins für den Orden, in dem sein Sohn wirkte. Angesichts der die Veranstaltungsorte werden demnächst bekanntgegeben. Außerdem finden Sie in den nächsten Ausgaben detailierte Be- schreibungen der einzelnen Turngruppen und deren sportliche Betätigungen. Der TV Kitzbühel hofft, daß auch Sie ein umfangreiches Angebot in Anspruch nehmen und sich fit und leistungsfähig er- halten. Beziehungen des Hauses zu Herrscher- haus und Kirche schien das kein Problem zu sein. Es war aber eines und die Stiftung verzögerte sich um Jahre. Sie kam 1697 zustande, schon drei Wochen nach der endgültigen bischöflichen Zusage kamen Kapuziner in die Lamberg'sche Stadtbe- hausung nach Kitzbühel. Dort wohnten die Patres bis zur Fertigstellung von Klo- ster und Kirche. Die hochherzige Stiftung und die Beziehungen des Onkels trugen dazu bei, daß P. 'Rupert zum Titularbi- schof aufstieg und später auch Weihbi- schof in Passau wurde. Bischof Rupert erklärte bei der Kir- chenweihe, daß er im Herzen Kapuziner geblieben sei und auch Kapuze und Schnitt des Gewandes wie ein Kapuziner trage. Am Nachmittag des Weihetages der Kirche spendete Bischof Rupert das Firm- sakrament. Als Spender für Kloster und Kirche scheinen auf: Johann Raymund Reichs- graf Lamberg mit 10.000 Gulden, seine Gattin Mechtilde Klar mit 2000 Gulden und der Kardinal Lamberg zu Passau als Stifter der qualitätvollen Altarbilder mit 663 Gulden. Die Bilder kosteten insge- samt 1100 Gulden. Andere Spender sind nicht erwähnt. Das Kloster in der damaligen Schatt- berggasse stand außerhalb der Stadt. Erst im Lauf der letzten Jahrzehnte ist es durch Bauten in die Stadt eingegliedert worden. Das Kloster bestand durchge- hend bis 1940 und ist seit 1945 wieder, für die Seelsorge und die Aushilfe offen. Hahnenkammbahn Die Hahnenkammbahn mit ihren 55 Jahren ist im Verhältnis zum Kapuziner- kloster noch sehr jung, aber doch schon einer der Senioren unter den Gondelbah- nen, wenn auch mehrfach umgebaut und erweitert. Ein Erweiterungsbau der Tal- station ist wieder im Gange und wird rechtzeitig zur Wintersaison zur Verfü- gung stehen. Die Hahnenkammbahn beendet mit Sonntag, den 10. Oktober, den Betrieb nach dem Sommerfahrplan. Sie nimmt ihn nach den Uberholungsarbeiten auch dann wieder bald auf, wenn noch keine Skifahrmöglichkeiten gegeben sind. Hornbahnen Bei der Kitzbüheler Hornbahn beendet die Alpenhausbahn (Sektion III) ebenfalls mit Sonntag, den 10. Oktober, den Som- merbetrieb. Die beiden anderen Sektionen fahren noch bis einschließlich 17. Okto- ber.
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