Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1982 Im Herbst 1980 wurde das Statik-Büro Dipl.-Ing. Peter Mairamhof beauftragt, die Konstruktion der beiden Emporen in der Pfarrkirche auf ihre Tragfähigkeit zu überprüfen. Als Ergebnis dieser Untersu- chungen wurde festgestellt, daß bei voller Belastung eine akute Einsturzgefahr für beide Emporen vorliegt. Der Zugang zur Empore mußte daher aus Sicherheitsgrün- den für die Allgemeinheit gesperrt wer- den, lediglich die Mitglieder des Kirchen- chores dürfen sich noch auf der Empore aufhalten. Eine weitere Untersuchung er- gab, daß die ungünstige Lastverteilung der Empore zum Großteil auf die mehr- mals erfolgte Vergrößerung der Chorem- pore zurückzuführen ist - so wurden die vorderen tragenden Säulen der Chorem- pore unsachgemäß einfach auf die Boden- bretter der Hauptempore gestellt, ohne Rücksichtnahme auf die Tragkonstruk- tion. Die derzeitige Chorempore ist daher auf jeden Fall abzutragen; durch die ge- änderten Belastungsverhältnisse kann die untere Empore dann sicherlich beibehal- ten werden und nur mit der Verstärkung des Trägersystems das Auslangen gefun- den werden. Von allen Fachleuten wurde in diesem Zusammenhang verlangt, im Zuge der Emporensanierung die viel zu steilen Emporenaufgänge durch neue zu ersetzen. Was hat nun die Sanierung der Empore mit einer neuen Orgel zu tun? Obwohl die Orgel der Pfarrkirche erst 1941 angeschafft wurde, ist sie infolge des elektropneumatischen Systems und der schlechten Materialien der damaligen Kriegszeit heute schon überaus störanfäl- lig. Fachleute behaupten, daß sich eine Reparatur keinesfalls lohnt. So hat sich z.B. auch Salzburg entschlossen, die Dom- Die beiden Emporen der Stadtpfarrkirche Kitzbü hei. Kitzbüheler Fotohaus Kurt Lazzari orgel, welche wie die Kitzbüheler Orgel ein elektromagnetisches System hat und etwa gleich alt wie unsere Orgel ist, durch eine neue mechanische zu ersetzen. Da durch den Verzicht auf die Chorempore die Orgel wieder in die ursprüngliche Lage tiefer gesetzt wird, ist die Sanierung der Empore mit der Frage der Orgel ver- quickt. Die Orgelbaufirma Reinisch- Pirchner in Steinach, die für die Anschaf- fung einer neuen Orgel in Aussicht ge- nommen ist, hat eine vierjährige Liefer- zeit. Um das Problem Empore-Orgel zu lö- sen, ist es notwendig, die Orgel ehebal- digst endgültig zu bestellen. Hiezu bedarf es einer Anzahlung von ca. 700.000 Schil- ling (= ein Drittel der Gesamtkosten). Dieser Betrag soll ehestens aufgebracht werden, und aus diesem Grunde wird sich Herr Stadtpfarrer Danninger wieder auf die Sammeltour begeben. Für direkte Ein- zahlungen (Kranzablösen usw.) stehen bei jedem Geldinstitut eigene Spendenkonten zur Verfügung. Der Pfarrkirchenrat rech- net mit dem Verständnis der Bevölkerung und hofft auf große Gebefreudigkeit! Es wird wenige Orte geben, die einen so leistungsfähigen Kirchenchor mit dazuge- hörigem Orchester haben wie Kitzbühel. Mit ausschließlich einheimischen Kräften - ohne Hinzuziehung von auswärtigen Sängern oder Berufsmusikern - ist es Wenn in dem erwähnten Artikel »Das wache Umweltbewußtsein der Kitzbüheler Sozialisten« besonders erwähnt wird, so kann diese Aussage für Herrn Rosa si- cherlich nicht zutreffen, denn wäre auch er »wach«, dann hätte er die Parkplätze des »Jägerwirt's« sicherlich auch ent- deckt. GR Rosa scheint diese Zeilen unter dem Motto geschrieben zu haben: »Hauptsa- che, ich stehe in der Zeitung, auch wenn der Unsinn, den ich verzapfe, noch so groß ist.« Da ich es mir nur sehr schwer vorstellen kann, daß die ewigen Sticheleien des Herrn Rosa nur aus reiner Gehässigkeit entstehen, muß ich annehmen, daß seine unqualifizierten und falschen Behauptun- gen nur deshalb zustande kommen, weil ihm durch seine stark einseitig gefärbte Brille das Sichtvermögen (natürlich nur bei Bedarf) teilweise geraubt wird. Ich gebe zu, daß ich noch nicht alle jene Parkplätze geschaffen habe, die mir bei meiner letzten Bauverhandlung vorge- schrieben wurden, darf aber bei dieser Gelegenheit trotzdem festhalten, daß un- ter anderem auch im Hofe unseres Hotels möglich, Werke wie die Paukenmesse von Haydn, die Spatzen- und Krönungsmesse von Mozart, Messen von Diabelli u.a. an den Festtagen des Kirchenjahres zur Auf- führung zu bringen. Wie ein Einblick in alte Kirchenrechnungsbücher zeigt, muß die Kirchenmusik in Kitzbühel schon im- mer sehr gepflegt worden sein. In einem Inventarverzeichnis der Pfarrkirche aus dem Jahre 1846 scheinen die nachfolgend angeführten Instrumente auf (Kapitel »Chormusik - Instrumente - Musika- lien«): 1 große Orgel - 9 Register (Wert 600 Gulden), 1 große Orgel - 4 Register (Wert 150 Gulden), 1 Orgel mit 4 Regi- stern (Wert 150 Gulden - in der Frauen- kirche), 1 Positiv zum Tragen mit 4 Regi- stern (im Bürgerspital aufbewahrt), 2 Vio- lone, 2 Baßettln, 2 Altviolone, 3 Violinen, 2 neue Inventionstrompeten mit Bögen ohne Zug, 1 alte Klappentrompete, 6 alte Naturtrompeten, 2 alte Inventionshörner mit Bögen, 2 neue Inventionshörner mit Bögen, 2 Flöten mit Mittelstück, 4 Klari- netten, 1 Posaune, 1 Fagott, 2 Pauken. Dem Chorregenten der damaligen Zeit standen als Repertoire - wie aus dem Musikalienverzeichnis hervorgeht - nicht weniger als 148 Messen zur Verfü- gung (davon solche von Diabelli, Gänsba- cher, Joseph und Michael Haydn), wei- ters 10 Requiems, Grabmusiken, Advent- und Weihnachtslieder, Vespern und Psal- men. Helfen Sie durch eine Spende, daß auch in Zukunft die Kirchenmusik in Kitzbühel blüht! - Pfarrkirchenrat Kitzbühel - Einfahrt Wehrgasse - ein großer Teil der verlangten Parkplätze errichtet wur- de. Sehr gerne bin ich bereit, Herrn Rosa meine Parkplätze persönlich zu zeigen, nur müßte ich ihn dann bei dieser Gele- genheit ersuchen, mich über die Park- platzsituation anderer Neubauten der jüngsten Zeit zu informieren. Ganz be- sonders würde mich hier seine Parkplatz- aussage bezüglich der Fa. SPAR interes- sieren. Eines noch zum Schluß, Herr Gemein- derat! Ob es Ihnen nun paßt oder nicht, aber ich bin der felsenfesten ]Überzeugung, daß ich durch meine beiden großen Umbauten und den damit verbundenen Investitionen für die speziell von Ihren politischen Freunden stets so gepriesene Arbeitsplatz- sicherung mehr getan habe als so manche Politiker, die auf Grund ihrer wirtschaft- lichen Ahnungslosigkeit mit abgedrosche- nen und zum Teil verhetzten Phrasen den Unternehmer zum Feindbild machen und dadurch eher Arbeitsplätze gefährden. auch darüber sollten so manche Her- ren einmal nachdenken. S. Bartenstein, Hotel »Jägerwirt« Pfarrkirche Kitzbühel: Emporensanierung und Neubau der Orgel Antwort auf die Parkplatzaussage des GR G. Rosa in ihrer Ausgabe vom 25. September 1982 in ihrer Ausgabe vom 25. September 1982
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