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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Dezember 1982 Fortsetzung von Seite 1 Im Einvernehmen mit der Bergbahn AG konnte der Skibus bis zur Siedlung Frieden und der »Stegerwiese« geführt werden. Ebenfalls der Kindergartenbus. Die Seniorenausweise begünstigen ältere Mitbürger. Umweltschutz Nach Gesundheitsminister Dr. Steyrer belastet der Lärm die Menschheit am mei- sten. Von den Lärmerregern steht der Verkehrslärm an der Spitze. Deshalb wird auch dem drohenden Bau des Plöcken- tunnels größtes Augenmerk zugewendet. Es müßte mit den vorhandenen Straßen nach dem Süden das Auslangen gefunden werden. Der Abwasserverband »West« mit den Gemeinden Kitzbühel, Kirchberg, Reith, Going und Oberndorf wurde gebildet. Das Klärwerk wird im Gemeindegebiet von Oberndorf, nahe an der Grenze zum Gemeindegebiet von Going, errichtet. Dieser Verband ermöglicht für Kitzbühel ein geregeltes Abwassersystem für die Ge- biete Schwarzsee und Gundhabing. Für die städtische Kanalisierung ist in naher Zukunft die Einführung des soge- nannten Trennsystems erforderlich. Die Oberflächengewässer müssen separat ab- geleitet werden. Neue Kanalsysteme wur- den in den Gemeindegebieten von Zwickerleiten, Unterleiten, Aschbach und dem Verkehrsknoten Ecking errichtet. Skitip der Woche Bitte warten... Wenn nicht alle Anzeichen, die beim Niederschreiben dieser Zeilen vorliegen, trügen, gibt es noch ein skifreies Wochen- ende. Es bleibt also nur das Warten und der Trost, daß einer verpatzten Vorsaison eine lange und gute Hauptsaison folgen wird. Wir weisen gerne auf ein paar Dinge hin, die man als Skifahrer vor Beginn der Wintersaison gelesen haben sollte. Aktion Kinderermäßigung Seit Jahren gibt es auf Grund von Ab- machungen zwischen einzelnen Skiclubs und der Bergbahn AG Kitzbühel eine ver- billigte Kinder- und Jugendsaisonkarte. Wer als Berechtigter (»Einheimischer«) Schüler- und Jugendmitglied des Kitzbü- heler Skiclubs, des Auracher Skiclubs oder des Skiclubs Jochberg ist, bekommt die Saisonkarte (unter Voraussetzungen, die jeder Verein festsetzt) um 20 Prozent billiger. Die Kosten tragen gemeinsam der Skiclub und die Bergbahn AG. Die Aktion läuft heuer bis einschließ- lich 12. Dezember. Die ermäßigten Ski- pässe werden nur bei der Talstation der Hahnenkammbahn abgegeben. Für 1983 ist ein Durchstoß durch den Sau- rüssel geplant, um das Kanalsystem »Hausertal« in den Griff zu bekommen. Auch der »Hasei-Kanal« wird gebaut. Die bestehende vollbiologische Kläranlage wurde für 17.000 Einwohnergleichwerte errichtet und es gilt Werte zu erhöhen. Wilde Mulldeponien wurden beseitigt, die Erhaltung des grünen Umlandes weiter betrieben und der weiteren Verstädterung der Kampf angesagt. Wohnungs- und Siedlungswesen Kürzlich konnten von der »Neuen Hei- mat« in der Ehrenbachgasse 20 Wohnun- gen übergeben werden. Zwei weitere Pro- jekte stehen in Planung. Die Kostenseite liegt jedoch im Argen. Vermehrt soll von den Gemeindebürgern der Rechtsan- spruch zur Erlangung von Wohnbeihilfen und Mietzinszuschüssen in Anspruch ge- nommen werden. Für diese Zwecke konn- te die Stadtgemeinde für das heurige Jahr 5 300.000.— einsetzen. Der Bürgermei- ster wies in diesem Zusammenhang dar- auf hin, daß für Wohnbeihilfen vom Land Tirol 70 Wo vergütet werden. Als eine raumordnungspolitische Maß- nahme bezeichnete der Bürgermeister den Ankauf von Gründen durch die Stadtge- meinde und deren Weitergabe an die Ge- meindebürger. Weiterverkauft wurden 11 Gewerbegründe auf dem Lerchenperg- feld, 10 Hausparzellen zu Hintergrub und 12 zu Staudach. Durch den bevorstehen- Familienermäßigung Als eine wirksame Hilfe für Familien mit mehreren Kindern erweist sich seit Jahren die Aktion »Familienermäßi- gung«. Wenn in einer Familie die beiden ältesten Kinder unter 19 Jahren eine Sai- sonkarte erworben haben, erhalten die weiteren Kinder Freipässe. Die Skipässe müssen nicht über einen Skiclub erworben worden sein. Daher läuft diese Aktion länger. Bis zum 15. Dezember kann der Freipaß bei der Kassa der Hahnenkamm- bahn beantragt werden, später im Zen- tralbüro der Bergbahn AG, Hahnen- kammstraße 1 a (angrenzend an den obe- ren Parkplatz). Golfabfahrt Die Abfahrt von der Bichlalm zur Stadt (Golfplatz) wurde im vergangenen Jahr ausgebaut und so gestaltet, daß sie für schwächere Skifahrer oder Familien mit kleineren Kindern bestens geeignet ist. Wer nur einmal die Liftkette aufwärts und dann auf der Golfabfahrt (oder zur Talstation) abfahren will, kann die kom- binierte Fahrkarte nehmen. Sie kostet 5 50.— für Erwachsene und 5 30.— für Kinder. Im Vergleich dazu: Halbtageskar- te (gültig ab 12 Uhr) 5 80.— (für »Einhei- mische«), 5 170.— (ermäßigte Periode 5 150.—, Kinder 5 110.—) für Nicht-Be- rechtigte. Umstellung Das Kassensystem im Skigroßraum Kitzbühel wird umgestellt, nicht zuletzt den Ankauf der Haseiliegenschaft können weitere 15 Bauparzellen angeboten wer- den. Die Achenbrücke zu Staudach wird 1983 gebaut. Bauwesen Krankenhaus und Altersheim wurden bereits erwähnt. Errichtet wurde ein Ga- ragengebäude am Faistenberger Weg, bei der Fronfeste wurde das Dachgeschoß sa- niert, um eine Weiterverwendung zu er- möglichen. Ein Verkauf dieses Objektes in der Hinterstadt ist nicht mehr wün- schenswert. Saniert wurde auch die St. Katharinenkirche sowie der Urnenfried- hof. Im Bereich des Mesnerstadls ist die Errichtung eines Flugdaches vorgesehen. An den Neubau einer Leichenhalle ist der- zeit nicht gedacht. Als bedeutend bezeichnete der Bürger- meister die Baukapazitäten. Während die Einwohneranzahl von 1971 bis 1981 gleich groß geblieben ist, mußte im Bau- geschehen ein Zuwachs von 25 076 ver- zeichnet werden. Auch die Zunahme von kleinen Gastlokalitäten beunruhigt. Die Feuersicherheit wird durch vermehrte Feuerbeschauen verstärkt. Straßenwesen - Verkehrswesen Im Zuge des Ausbaues der Fußgänger- zone in der Hinterstadt wurde die Passage bei der Bezirkshauptmannschaft errich- tet. Der weitere Ausbau der Fußgängerzo- ne in diesem Bereich erfolgt 1983, im aus Rationalisierungsgründen. Daher muß die 40-Punkte-Karte wegfallen, weil die Kontrolle am Berg nur mehr bei ein- zelnen Anlagen erfolgt. Auf Sicht wird daher das laufende Vorzeigen des Skipas- ses auch wegfallen können. Wer nur kurz Skifahren will, kann die sogenannte »Stundenkarte« beanspruchen, eine Ta- geskarte mit Rückvergütungsmöglichkeit bis zu einer Laufzeit von 4 Stunden. Ein- zelkarten werden - ausgenommen die kombinierten Karten im Bereich Bichl- alm, am Gaisberg und am Obergaisberg - nur noch von Personen angenommen, die keine Skiausrüstung mit haben. Für typische Übungslifte gibt es weiterhin eine Punktekarte. Skibus Alle gültigen Skipässe berechtigen zur freien Fahrt auf den Skibussen im Bereich Kitzbühel - Aschau und Kitzbühel - Paß Thurn - Mittersill und zur Talsta- tion der Bichlaimbahn und jeweils retour. Drehscheibe des Skibusbetriebs ist der vergrößerte Parkplatz der Hahnenkamm- bahn (Klosterfeldparkplatz). Geplant ist... der Beginn des vollen Betriebes bei den Seilbahnen und Liften und beim Skibus für Samstag, den 18. Dezember. Wenn der Schnee früher kommt, gehen verschie- dene Anlagen und der Skibusbetrieb teil- weise schon früher.
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