Kitzbüheler Anzeiger

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Das Dauerwellengerät von Salon »Figaro«, St. Johann. Dauerwelle mit Computer im Salon »Figaro«, St. Johann Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Dezember 1982 Ein völlig neues System s:ellt seit kur- zem der Friseursalon »Figaro« - Klaus Saheimoser - in St. Johann in Tirol sei- ner Kunden zur Verfügung. Ein computergesteuertes Dauerwellen- ger1, das in allen Fällen eine gelungene Dauerwelle gewährleistet. Dieser Computer mit doppelter Funk- tion ist ein durchaus revolutionäres Sy- stem aus Frankreich zur Haarpflege und ver:e;serter Kontrolle der Dauerwelle Er ermi:telt in jedem Einzelfall die spezifisch richtige Behandlung, die für das jeweilige Haar in Frage kommt und stellt sich da- nach ein. Beim althergebrachten Vorgang einer Dauerwelle wurde die Zeiteinstellung vom Am 5. Dezember starb im Krankenhaus von Salzburg nach einer Operation der Tis:hlerwirt i. R. in Reith bei Kitzbühel, Egid Jöchl, im Alter von 78 Jahren an Herzversagen. Zur Beerdigung kamen sehr viele Trauergäste aus Reith, aus Kitz- bühel und den Bezirksgemeinden. Die Musikkapelle führte den Trauerzug an; in diesem befanden sich die Fahnenabord- nunen der Schützenkompanie, der Heimkehrerkameradschaft nd der Frei- wiLigen Feuerwehr. Die Seelenmesse zele- brierte der Pfarrer von. Going, Rupert Schn1l. Am offenen Grabe sprach Schüt- zenhauptmann Dr. Paul Kirchmeyr Wor- te des Dankes. Die Musikkapelle führte auf ausdrücklichem Wunsch des Verstor- Friseur persönlich gesteuert, wurde zu früh abgebrochen, hielt die Dauerwelle nicht lange, wurde aber zu spät abgebro- chen, so wurden die Haare brüchig und kraus. Am neuen System steuert und über- wacht der Computer individuell auf die jeweilige Person abgestimmt, die Ein- wirkzeit der sauren Welle ohne Amnio- niak. Mit den dazugehörigen Chemikalien ist es nicht mehr notwendig, die Wellenbil- dung nochmals zu überprüfen. Dieses Verfahren wird schon seit einiger Zeit mit großem Erfolg in einer Gruppe von Fri- siersalons angewandt. benen den »Gefangenenchor« aus cier Oper vor- Verdi »Nacahucc« auf. Egid Jöchl wurde am 18. Juni 1904 als zweiter Sohn des damaligen Reitherwirtes und Tischlerwirtes Agidius Jöchl und sei- ner Frau Barbara geb. Oberhauser, ver- witwete Gastwirtin zum Hotel »Hinter- bräu«, Kitzbühel, gelrc.ren. Er besuchte die Bürgerschule in Salzburg und in Inns- bruck und als Abschluß die Landwirt- schaftsschule in Rotholz. Am 10. Oktober 1936 verehelichte er sich mit Barbara Koidl, Tochter des Egid und der Monika Koidl, Gastwirt »Zum Eräu< in Kirchberg und Bauer zu Zimmer au in Reith. Am 1. Oktober 1940 übernahm der Verstorbene mit seiner Gattin Wetiy von seinem Vater den »Tischlerwirt« und als Tischlerwirt wurde Egid Jöch. weitum bekannt und beliebt. Im Zweiten Weltkrieg diente Egid Jöchl als Gefreiter in einer Kraftfahrerkompa- nie vom Beginn des Jahres 1943 bis Kriegsende. Den größten Teil seiner Kriegszeit verbrachte der Verstorbene an den Frontabschnitten in Frankreich und Holland. Von 1938 bis 1945 war Egid Jöchl Bürgermeister der Gemeinde Reith, auch während seiner Kriegszeit. Die Ernennungsurkunde zum Bürger- meister vom November 1938 durch den Gauleiter von Tirol war unbefristet. Je- den Monat wurde eine Gemeinderatssit- zung abgehalten. Besondere Gemeinde- probleme gab es keine, da alle Vorhaben wegen des Krieges zurückgestellt werden mußten. Während seiner Kriegszeit wurde sein Bruder, Josef Jöchl sen., Reither- wirt, zum ersten Gemeinderat bestellt und mit der stellvertretenden Weiterführung des Bürgermeisteramtes betraut, nachdem der damalige erste Gemeinderat, Josef Leitner, Keilhuberbauer, seine Bestellung abgelehnt hatte. 1944 wurde auch Josef Jöchl zum Kriegsdienst einberufen und es Egid Jöchl, Tischlerwirt, gestorben. Foto: Toni, Inh. Rothbacher, Kitzbühel wurde sodann Anton Jöchl, Bauer zu Oberrainthal, erster Gemeinderat und amtsführender Bürgermeister. Während des Krieges erhielt Egid Jöchl als Bürgermeister Berichte durch den Ge- meindesekretär Josef Brunner ins Feld ge- schickt. Bei den gelegentlichen Heimatur- lauben informierte sich der Verstorbene wieder persönlich über alle Gemeindean- gelegenheiten. Am 5. Mai 1945 kehrte Egid Jöchl aus dem Krieg in die Heimat zurück. Zum Bürgermeister wurde Josef Rehbichler, Wachingbauer, bestellt. Es gab weder ei- ne offizielle Übergabe der Amtsgeschäfte, aber auch keine Beschwerden. Egid Jöchl wurde als ehemaliger Orts- gruppenleiter inhaftiert, zuerst im Ge- fängnis der Stadt Kitzbühel. In der Folge wurde er zu Holzarbeiten in Jochberg- wald eingesetzt. Dort hatte er Brennholz für die Stadtgemeinde Kitzbühel aufzuar- beiten. Er wurde dann in die Ziegelei Mül- ler nach Hopfgarten überstellt, dann zum Schotterwerk Hermann Gaisbichler in Hochfilzen und schließlich in die Reichen- Egid Jöchl, Reith, zum Gedenken
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