Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. Dezember 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 AUTOZU EHÖR SUPERMARKT Unser Zubehörmarkt befindet sich an der Verbindungsstraße von St. Johann nach Kitzbühel, neben Datsun Auto-Foidl, hinter der geschlossenen Aral-Tankstelle Kwizda. FRITZ HAIDINGER GmbH, Tel. 05352/2540 Geschäftszeiten: Mo.—Fr. 9-12.30 Uhr, 13.30-18 Uhr, Sa. 9-12 Uhr. au nach Innsbruck. Dort erhielt Egid Jöchl eine »günstige« Beschäftigung: Er wurde Heizer bei der französischen Besat- zungsmacht. Den letzten Monat seiner »Anhaltung« verbrachte er im Landesge- fangenenhaus in Innsbruck. Am 23. De- zember 1946 erklärte ihm der Untersu- chungsrichter: »Gegen Sie, Herr Jöchl, liegt nichts vor. Sie können nach Hause fahren!« Später sollte Egid Jöchl als ehe- maliger Ortsgruppenleiter vor ein Volks- gericht gestellt werden. Er wurde aber über Ansuchen seines Anwalts vom Bun- despräsidenten General Renner begna- digt. Das Befreiungsdekret wurde von dem damaligen Staatssekretär Graf unter- zeichnet. In diesen 18 Monaten der Nachkriegs- zeit war Egid Jöchl ungeheuren Belastun- gen ausgesetzt. Er wurde für staatenlos erklärt und sein Vermögen wurde be- schlagnahmt. Sein Lohn bei den verschie- denen Arbeitsstellen (unser Verstorbener war weiters auch bei der Baufirma Inner- ebner & Mayer zwangsbeschäftigt und zwar beim Bahnbau in Wörgl, beim Bau der Innbrücke in Brixlegg und beim Bahn- bau in Innsbruck) wurde gedrittelt. Ein Drittel erhielt die Familie, ein Drittel die Besatzungsmacht und das letzte Drittel wurde an die Stadtkasse in Innsbruck überwiesen, das Jöchl erst bei seiner Ent- lassung erhielt. Der Tag seiner »Befreiung« kam mit dem Bescheid des Bundespräsidenten vom 23. Juli 1951, wodurch er wieder in den Genuß aller staatsbürgerlichen Rechte und somit auch in den Genuß der österrei- chischen Staatsbürgerschaft kam. Die Lö- schung der Anmerkung der Vermögens- beschlagnahme erfolgte laut Beschluß des Bezirksgerichtes Kitzbühel vom 18. Okto- ber 1951. Nach den Nachkriegswirrnissen und der Freistellung seines Gasthofes von Evakuierten begann Egid Jöchl sich voll und ganz für die Belange des Fremdenver- kehrs einzusetzen. Er brachte der Ge- meinde Reith mit seinem Gasthof die erste Zusammenarbeit mit deutschen Reisebü- ros. 1950 war es der Tiroler Reisedienst, der als erster den Fremdenverkehr in Reith befruchtete. Diesem folgten der Alpensee-Expreß, BBK Berlin und Fahr- tenring Essen, bei welchem Egid Jöchl noch Jahrzehnte als Repräsentant tätig war. Der Fremdenverkehr war es über- haupt, um den sich Jöchl in der Gemeinde besonders verdient gemacht hat. Er half mit fortschrittlichen Ideen und eifrigem Wirken die kleine Gemeinde zu einem be- liebten, gern besuchten Ferienort zu avan- cieren. Durch ihn erhielt Reith den Cha- rakter eines Urlaubsortes. Er sorgte für Ordnung, kümmerte sich im besonderen um den Ausbau der Wanderwege und der Errichtung der Straßenbeleuchtung. Er führte in Reith in seinem Gasthof die er- sten Tiroler Abende ein und war darüber- hinaus Initiator für eine wirksame Frem- denverkehrswerbung. Von 1955 bis 1962 und von 1964 bis 1967 war Egid Jöchl Geschäftsführer und von 1967-1970 Obmann des Fremden- verkehrsverbandes. Seinen Gasthof »Tischlerwirt« reno- vierte er im Laufe der 50er Jahre, dem an- steigenden Fremdenverkehr entspre- chend, und erweiterte ihn 1959 mit dem Anbau eines größeren Gastlokales. Vor einigen Jahren fand eine neuerliche Reno- vierung statt. Egid Jöchl war mit Leib und Seele ein Gastwirt und machte den »Tischlerwirt« zu einem beliebten Ziel für Fahrplanänderung eines Postbusses Der Postautodienst muß die Abfahrts- zeiten des an Werktagen verkehrenden Busses mit der Abfahrtsstelle Häuser- mühle um 15.55 Uhr wie folgt ändern: Der Bus fährt um eine Viertelstunde frü- her, also um 15.40 Uhr ab. Dadurch än- dern sich auch die Abfahrtszeiten bei al- len Haltestellen. Der Bus kommt um 16.05 Uhr im Gries an und fährt nicht die Haltestelle Hahnenkammparkplatz an. Die p.t. Fahrgäste werden gebeten, die Änderung zur Kenntnis zu nehmen und Verständnis für diese notwendige Maß- nahme aufzubringen. Weihnachtsbesinnungsabend Am Samstag, den 18. Dezember 1982, findet in der Aschauer Kirche mit Pater Dr. Christian Tschiederer ein Weih- nachtsbesinnungsabend statt. Dieser Abend wird von den Mitgliedern der ka- tholischen Jugend Aschau und der Jung- bauernschaft sowie von der Jungen ÖVP Kirchberg gestaltet. Alle jungen Kirchber- ger und Aschauer sind dazu herzlich ein- geladen. Weihnachtssingen in Aurach Wir laden zum Weihnachtssingen am Sonntag, den 19. Dezember 1982, in Au- rach, Gasthof »Alpenhof«, ein. Beginn 14 Uhr. Es singen und spielen die Kinder der Volksschule Aurach. Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch. Gäste aller Art. Das Haus war bekannt für besondere Geselligkeit und seine nim- mermüde Gattin sorgte für eine vorbildli- che Küche. Nach der Heirat seiner Töchter Hanni und Maridi führten Egid Jöchl und seine Gattin Wetty den Betrieb noch zwei Jahre weiter, mußten ihn aber dann 1963 aus ge- sundheitlichen Gründen verpachten. Im gleichen Jahr erbaute er sich äuf sei- ner Liegenschaft ein Privathaus, worin er mit seiner Gattin einen schönen Lebens- abend verbrachte. Bis zum letzten Tag sei- nes Lebens nahm er noch regen Anteil an den Geschehnissen seines Heimatortes so- wie des Landes Tirol, bis ihn so unerwartet der Tod ereilte. Im Gedächtnis der Bewohner von Reith und bei seinen vielen Freunden wird er weiterleben. Jugendgottesdienst in der Pfarrkirche Aurach »Ein Kind ist uns geboren« am Samstag, den 18. De- zember 1982, 18.30 Uhr, mit Diözesan- Jugendseelsorger Gidi Außerhofer. Wir laden Jugendliche und Erwachsene herzlich dazu ein. Der Jugendausschuß im Pfarrgemeinderat Aurach. Landjugend Aurach: Generalversammlung Die Landjugend Aurach veranstaltet am Samstag, den 18. Dezember 1982, ihre alljährliche Generalversammlung. Ort: »Mesnerwirt«, Aurach. Beginn: 20 Uhr. Tagesordnung: Begrüßung durch den Obmann Tätigkeitsbericht des Schriftführers Kassabericht Begrüßungsansprache der Ehrengäste Vorschau auf das Jahresprogramm 1983 Allfälliges Quiz Verteilung der Versicherungsmarken Anschließend gemütliches Beisammen- sein bei Glühwein und Kastanien und ei- ner Diavorführung über unsere Aktivitä- ten. Auf Euren Besuch freut sich der Aus- schuß. Die Landjugend Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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