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»Nie wieder Krieg« - und »Kriegsspielen« Die Schule nach dem ersten Weltkrieg 1914-1918 Die Schwedenkapelle bei Klausen in Kirchberg nch der Verlegung in das Möllinger- feld. Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Dezember 1982 In seiner Stellungnahme zum Leserbrief von Pfarrer Thaler ist Schuldirektor Sojer mit keinem Wort auf die Manövershä- den eingegangen, die bei etwas Disziplin großteils vermeidbar gewesen wären. In Langkampfen, wo es zu Disziplinlo- sigkeiten einzelner Soldaten gekommen ist, mußten mehrere Bauern zur Selbsthil- fe greifen. Die entstandenen Schäden wurden zwar großzügig abgegolten, aller- dings mit den Steuergeldern aller Staats- bürger. Ob das Bundesheer im Ernstfall ir der Lage ist, unsere Heimat gegen einen An- greifer zu schützen, möchte ich als Ange- höriger des Österreichischen Bundeshee- res im Jahr 1938 bezweifeln. Um Unterkünfte für die »Schützen« zu bekommen, mußten im Jänner 1938 in Jenbach Arbeiterwohnungen der Reitlin- ger Werke geräumt werden. Im März 1938 erschoß sich Reitlinger. Im ersten Schulbuch, das wir Schulan- fänger nach dem Ersten Weltkrieg in die Hand bekamen, stand zu lesen: »Nie wie- der Krieg«. Keiner von uns Schulanfän- gern dachte damals, daß wir noch einen Zweiten Weltkrieg erleben müssen, den viele von uns nicht mehr überlebt haben. Im Kriegswinter 1944/45 habe ich ein- mal - der Heereszahimeisterei unterstellt - an einer Übung in Kärnten teilgenom- men. Abgesehen von einem Hirschen. der »auf der Strecke blieb«, gab es keine Übungsschäden. Man hat zwar »scharf« geübt, aber nicht »Krieg gespielt«. Auch während meiner Dienstleis:ung im besetzten Jugoslawien gab es keine Be- satzungsschäden. Erst als wir Osterreicher abget wurden, gab es die ersten Parti- sanenüberfälle. Da die Slowenen bis 1918 Zu einem werbewirksamen Prospekt in allen Wintersportorten gehört heute schon ganz selbstverständlich eine gut ge- pflegte Skiwander- und Langlaufloipe und die fachlichen Lehrkräfte zu diesem zeitaktuellen Bewegungssport. Der Fremdenverkehrsverband Kirch- berg hat vor zwölf Jahren aus ganz im- provisierten Anfängen ein Skiwanderpro- gramm aktiviert und mit einer stark zu- nehmenden Erfolgsfrequenz erweitert, das heute von der gesunden »Freizeitge- staltung« der Wintersportgäste und begei- sterten Langläufer gar nicht mehr wegzu- denken ist. Im Jahre 1975 haben sich die Fremden- verkehrsverbände und Skischulen Kirch- berg. Brixen im Thale und Westendorf zu Kontaktgesprächen zusammengefunden und den Ausbau der »Brixentaler Skiwan- derloipe« realisiert. Der in allen Winter- spor:orien unaufhaltsame Trend zum Ski- wandern und sportlichen Langlauf war wohl der entscheidende Anlaß zu diesem gemeinsamen Beschluß. Die landschaftlich idealen und schnee- sicherer- Geländeverhältnisse in der Bri- xentaler Region von Kitzbühel, Kirch- berg, Brixen, Westendorf, hinaus zum Märchenwald und Aunerhof, bieten sich zu Österreich gehörten, fühlten sie sich als Altösterreicher. Wenn in Kriegszeiten Besatzungsschä- den in besetzten Gebieten vermeidbar wa- ren, müssen auch in Friedenszeiten Übungsschäden im Heimatgebiet zu ver- meiden sein. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) hat Salzburg zwar zweimal die Landfahne (Landmiliz) aufgeboten, aber in den Krieg nicht eingegriffen, und als einziges Land des Deutschen Reiches dank der Friedenspolitik von Erzbischof Paris-Lodron herausgehalten. Abgesehen von einer vorübergehenden Besetzung der salzburgischen Enklave Mühldorf in Bayern hat kein Schwede Salzburger Boden betreten. Zum Dank für die Abwendung der Schwedengefahr (eine solche bestand auch für das damals salzburgische Brixental) wurde seither der Brixentaler Antlaßritt als Fronleichnams- prozession zu Pferd abgehalten. »Nicht Kriegerfahnen ziehen voran, es weh 'n die kirchlichen Fahnen, die Priester alle schlossen sich an, voll Müh', wie alle die Ahnen. Und wie's bei Prozession ist: Der Pfarrer trug den Herrn Jesus Christ.« (Auszugsweise aus dem Brixentaler Schweden- oder Anlaßritt-Volksgesang). Anton Flecksberger, der zwei Weltkriege erlebt hat :............ für eine Großraumloipe (Gesamtlänge rund 30 km) an. Die Skiwanderer von al- len Generationsjahrgängen, die Anfänger und fortschrittlichen Wandergruppen, aber auch die immer mehr begeisterte und leistungsfreudige Jugend, alle finden auf dieser Loipe die naturgegebenen Voraus- setzungen für die gemäßigte Form und harten Runden des Langlaufsportes. Auch die schöne Landschaftsloipe in Das begehrte Skiwander-Leistungsabzei- chen - »Medaille am Band«, das in fünf verschiedenen Stufen (100-500 km) ver- geben wird. 12 Das Skiwanderprogramm als werbewirksames Gästeservice des Fremdenverkehrsverbandes Kirchberg
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