Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Jahrgang 1907, von links, sitzend: Peter Wieser, Fritz Huber, Liesi Berger, Ferdinand Maier, Markus Hechenberger, Frau Scheider geb. Daxer, Frau Widmaier geb. Kathi Bach/er, Berta Herz und Christine Feyersinger; stehend: Peter Sieberer, Peter Egger, Andre Unterrainer, Alois Oberlitner, Toni Praxmajr, Hans Hofer, Roman Jöchl, Jo- sef Bacher, Georg Meinhart, Josef Hochfilzer und Jakob Ziepi. Foto: Peter Überall, Kitzbühel Samstag, 25. Dezember 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 ßen. Vor dem Richtzeitmelken können die Hirten schlafen, da der Arbeitstag bereits um zwei Uhr früh begann, nach dem Melken muß eine ergiebige Jause bereitstehen. 32 ) Letztweil = die Zeit vom 25. Juli bis 24. August (Bartlmä) bzw. Almabtrieb. 33) Toggeah loss'n = die Kühe bleiben tagsüber auf der Weide, gemolken wird erst am Abend. Den Hirten muß das Essen auf die Weide nachgebracht werden. Auf der Alpe Schünau war genau festgehalten, daß 21 Rahmmuas den Hirten zu- stehen (21 Tage). Bei früherem Almabtrieb mußten die Bau- ern das fehlende Rahmmuas den Hirten entschädigen. 34 ) Tredln: Tredl ist ein abgelegener bzw. besonders hochgele- gener Weidegrund ohne Alpgebäude, wo Vieh wie Hirte manchmal eine Woche und länger im Freien bleiben. 35 ) Kostngeahn: Kastn ist der Keller; ein solcher ist meist nur auf dem Niederleger; Kastngehn heißt, Käse zum Keller tra- gen (von der Hochalm) bzw. Milch stundenweit zum näch- sten Alpgebäude tragen (beim Tredin). 36 ) schoarn = Reinigen des Hog, ausmisten. 37 ) woschn = güllen; in offenen Gräben wird der verflüssigte Dünger auf die Weide gebracht. 38 ) wiachfreßnd = Vorliebe für das üppig gewachsene Gras, vor allem in der Fäua (gedüngte Fläche). 39 ) hogmoaresch = kämpferisch, rechthaberisch. 40 ) Hogmoarin = die stärkste Kuh auf der Alm. In den ersten Wochen nach dem Almauftrieb stellt sich heraus, welche Kuh diesen Titel verdient. Das Kuhstechen im Herbst nach dem Abtrieb bot dann Gelegenheit, unter den Hogmcarin- nen verschiedener Almen wieder die stärkste zu ermitteln. 41) Sechta = Melkeimer aus Holz 42 ) zuahackn = zubereiten 43 ) Seia = Milchsäure, die aus Molke gewonnen wird und die man zur Herstellung von Topfen benötigt. 44 ) Moosluchtn = Sumpfgräser, die vom Vieh gemieden werden 45 ) Schottroga = Alpenrosen 46 ) Grunacht = der letzte Abend vor dem Alpabtrieb. Die wei- deberechtigten Bauern sind alle anwesend, dabei erfolgt die Abrechnung und die Auszahlung der Löhne und Beglei- chung aller Forderungen. Dieses Fest ist mit dem verschie- densten Brauchtum verbunden (Musik, Gesang, Spiele usw.). 47 ) Gmoaalm = Gemeinschaftsalm 48 ) Melchgeld = Barlohn der Hirten pro Kuh 49 ) Hoamfaschtlschmoiz = wörtlich Heimfahrtschmalz, eine bestimmte Menge Butter als Naturallohn des Hirten. 50 ) Schoakas = wörtlich Käse für das Ausmisten, ebenfalls ein Naturallohn der Hirten. Daneben erhielt jeder noch einen Anteil Zieger (Räucherkäse). Die Hauptentlohnung dege- samten Alppersonals erfolgte in Form der Zuerkennung von Weiderechten und zwar eine bestimmte Anzahl von Kuhgrä- sern, Saugräsern und Goaßgräsern. * Am 12. Dezember 1982 fanden sich im »Planerstüberi« zwanzig ehemalige Schü- lerinnen und Schüler der Schulanfänger von 1913 zusammen und verbrachten eini- ge gemütliche Stunden. In einer Trauer- minute wurde aber auch der im vergange- nen Jahr verstorbenen Klassenkameraden Walter Reisch, Georg Wurzenrainer, Adolf Gründler und Sepp Sauer gedacht. Erfreut waren die Anwesenden von dem Erscheinen der beiden »Inns- brucker« Seppei Bacher und Schorsch Meinhart. Alle Anwesenden gehören dem Jahrgang 1907 an und sind zusammen 1500 Jahre alt. Das Rote Kreuz, Bezirkssteile Kitzbü- hel, dankt für die folgenden Spenden: 300.— Johann Nägele, Kitzbühel 100.— Dora Eben, Kitzbühel 100.— Anna Huber, Vorderstadt, Kitz- bühel 500.— ungenannt Anläßlich der bevorstehenden Feiertage dankt das Rote Kreuz allen Spendern und allen, die die Blutspendeaktion, die Alt- papiersammlung und das Kurswesen un- terstützen, allen beitragenden Mitgliedern und den Gönnern für die gewährte Hilfe und Unterstützung. Ihnen allen und allen freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern recht frohe Weihnachten. Geschäftszeiten der Friseurbetriebe Der größte Teil der Friseurbetriebe im Bezirk Kitzbühel hält zu den Feiertagen folgende von der Innung abgesprochene Geschäftszeitenregelung ein: Heiliger Abend, 24. Dezember: Bis 12 Uhr geöffnet. Montag, 27. Dezember, und Montag, 3. Jänner: Ganztägig offen. Silvester, 31. Dezember: Bis 17 Uhr ge-i öffnet. Von dieser Regelung abweichende Ge- schäftszeiten werden von den Betrieben bekanntgegeben. 1983 Wir brauchen viel Vertrauen ins neue Jahr zu gehen. Der Herrgott möge schauen, daß wir es überstehen. L. BOrch: Schulgängerfeier in Kitzbühel
< Page 8 | Page 10 >
< Page 8 | Page 10 >