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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Jänner 1982 Unter dem Ehrenschutz von Landesrat Kommerzialrat Christian Huber, Bezirks- hauptmann Dr. Hans Heinz Höfle, Land- tagsabgeordneten Paul Landmann und Bürgermeister Dipl.-Ing. Ludwig Partl veranstaltet der Bezirksschwergewichts- Eisschützenverband am Sonntag, 31. Jän- ner 1982, auf den Bahnen in Kitzbühel, Oberndorf, St. Johann und Erpfendorf die Bezirksmeisterschaft. Kolpingsfamilie Kitzbühel: Hugo Bonatti liest eigene Kurzprosa Wie bereits angekündigt, liest auf Ein- ladung der Kolpingsfamilie Kitzbühel am Montag, den 1. Februar 1982, 20 Uhr, im Kolpingssaal Kitzbühel der heimische Au- tor Hugo Bonatti eigene Kurzprosa aus den Jahren 1980/81. Hugo Bonattis Texte beschäftigen sich, wenn auch dauernd variiert, im Grunde mit nur einem Thema: der Sinnfrage und damit der Gottesfrage! Aber auch das ei- gene Ich, der Kampf mit diesem und ge- gen dieses spielt unterschwellig mit. Die letzte Entwicklung zeigt freilich eine im- mer größere Ferne von dieser öfters ange- kreideten, aber meist mißverstandenen Ich-Bezogenheit. Das »Erkenne dich selbst« von früher, Wurzel aller Philoso- phie, ist jetzt mehr ins Allgemeine subli- miert. Die gewohnten Um-Schreibungen seelischer Zustände, die Ängste, Befürch- tungen, ja, Obsessionen (Besessenheiten), sind dabei nach wie vor mit einem Skal- pell gearbeitet, das nicht bloß die Oberflä- che ritzt, sondern oft schmerzlich in die Tiefe dringt. Und doch bricht immer wie- der das Licht ein - an Stellen, wo man Hugo Bonatti. Geschossen wird in vier Gruppen; Gruppenanzahl unbeschränkt. Nennun- gen erbeten an Bezirksobmann Leonhard Stöck!, Oberndorf, Neuwirt, Tel. (0 53 52) 2906. Die Preisverteilung findet nach dem Schießen im Gasthof »Mauth« in St. Jo- hann in Tirol statt. Alle Eisschützen des Bezirks sind zur Teilnahme herzlich eingeladen! dies gar nicht vermuten würde: das große Licht einer Gnade, die das Dunkel der Welt überwindet. Programm: Die Wandlung in der Eifersucht Othel- los - Das Gesicht der Lady M. - Gedan- ken eines braven Kameramannes während der Dreharbeiten zu Klappe 13 - Die Vö- gel - In einem Lokal. Die Kolpingsfamilie Kitzbühel lädt herzlichst ein. Wir würden uns freuen, wenn Sie durch Ihren Besuch unserem Autor die Ehre geben. Unkostenbeitrag: S 30.—. ÖAV Kitzbühel: HG-Heimabend Unser nächster Heimabend findet am Dienstag, den 2. Februar 1982, um 20 Uhr, im AV-Heim statt. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Euer HG-Führer Franz Neubacher. Kitzbüheler Skitip der Woche Bärenbad oder Elefantentränke? An diesem Wochenende beginnt der Ansturm, die Semesterferien in Ostöster- reich bringen eine Urlauberwelle auf un- sere Pisten. Der Einheimische braucht nicht zu resignieren und sich vorzuma- chen, nun hätte er keine Chance auf den Pisten. Wer den richtigen Platz und die richtige Zeit wählt, hat auch in dieser Wo- che viele Möglichkeiten ohne große War- tezeit und braucht auch nicht um seinen Platz auf der Piste besorgt zu sein. Ein eher sicherer Tip, wenn man zeitig unterwegs ist, ist die »kleine« Ski-Safari von Jochberg bis zum Paß Thurn. Wer abwartet, bis die Schnellen auf dem Trampelpfad vom Saukasergraben her- auskommen und über Wagstätt - Talsen auf den Bärenbadkogel zufahren, der hat zu lange gewartet. Wer dort früh genug ist, genießt die weiten Hänge von Talsen und Bärenbadkogel 1 und II, freilich nur im erlaubten Bereich der Pisten, denn ab- seits wird hier rigoros der Skipaß ge- zwickt, wenn man durch eine Jungwal- dung oder sonst auf verbotener Spur ge- fahren ist. Man sollte nicht zulange warten, um auf die Zweitausender zu kommen. Der Dop- pelsessellift ist allerdings ungemein lei- stungsstark und liefert rasch in die Höhe. Wer müde ist, wählt die Direktabfahrt zum Paß Thurn, wer sich Zeit nimmt, fährt Liftkette und Abfahrten durch. Vielleicht erinnert sich mancher ältere Skifahrer an die Zeit vor etwas mehr als 20 Jahren. Was sich seither alles verändert hat, ist unglaublich: Lifte und Pisten, technische Schneebereitung, breite Skiwe- ge, Hüttenbetrieb. Und wie war das ein- mal? Bärenbadkogel, 1882 m, ist bei Franz Reisch (1908) die Tour Nr. 18. Höhen- unterschied und Länge: 960 m, 5 1/4 km. Aufstieg: Auf dem Weg der Route 17b (von Jochberg nach ca. 100 Schritten auf der Straße nach Süden den ersten Weg rechts zu einer Häusergruppe und links über einige Höfe südwestlich hinan. Ohne besondere Steigung dem Augraben zu), ca. 1 1/4 Stunden zum Talboden des Au- baches, dann links über den Bach und die Waldblöße hinauf zur Elmer-(Ellmauer-) Wirtsalpe. Über weite Hänge südlich, später südwestlich zum Gipfel. Abfahrt auf der Anstiegsroute. So war das vor 75 Jahren in der Pio- nierzeit. 40 Jahre später empfahl Dr. Walther Schmidt-Wellenburg die »leichte, genuß- reiche, schneesichere Skifahrt« bis in das Frühjahr. Er hat mehrere Varianten, so auch den Weg von Jochbergwald (Gast- haus, Autobus) in den Trattenbachgraben und durch diesen auf gutem Fahrweg, zu- letzt nach links über freie Almböden, zur Trattenbachalm (ganzjährig bewirtschaf- tet). Von dort über die freien Hänge hin- ter der Hütte nach Nordosten mühelos hinausquerend (Felle nicht unbedingt nö- tig), auf den breiten, sanften Rücken des Bärenbadkogels. Die schönsten Abfahrten führen vom Gipfel unmittelbar nach Nordosten (Rich- tung Jochberg); bis in den Spätwinter be- fahrbar. Wie es 40 Jahre nach der Beschreibung Schmidts aussieht, das erleben wir selbst. Konnte man früher einmal einem Bären- bad zusehen, so begegnet man heute dem Elefantenbild, dem Symbol der Ski-Safa- ri. Allerdings ist nicht sicher, ob dort je- mals Bären waren, und auch ungewiß, ob einmal ein richtiger Elefant dorthin kom- men wird. Wenn die Entwicklung der nächsten 40 Jahre so stürmisch wird wie die der letzten vier Jahrzehnte, dann kann man nie wissen. Schneller und sicherer als Verkehrsmittel sind Lift und Skibus. Die- ser bringt uns nach einem abwechslungs- reichen Skitag wieder heim. Bezirksschwergewichts-Eisschützenverband: Bezirksmeisterschaft in Kitzbühel, Oberndorf, St. Johann und Erpfendorf
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