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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Jänner 1982 langjähriger Arbeit für die Gemeinde Kirchdorf erbracht hat und überreicht ihm einen Zinnteller mit gravierter Wid- mung als Ehrengeschenk des Gemeindera- tes der Gemeinde Kirchdorf. Ing. Ganner dankt bewegt für die uner- warteten und schönen Ehrungen, die ihm für ein Leben an und mit der Großache zuteil wurden. Tätigkeitsbericht der Flußbauleitung St. Johann i.T. und der Wildbach- verbauung, Gebietsbauleitung Wörgl, über das abgelaufene Baujahr. Der Vertreter der Flußbauleitung St. Johann i.T. berichtet über die Arbeiten an der Tallaufregulierung der Großache folgendermaßen: In den Gemeinden St. Johann i.T. und Kirchdorf wurden lediglich Räumungen durchgeführt. In der Gemeinde St. Johann i.T. wurde der Schotterfang am Beginn des regulier- ten Kaiserbachgerinnes in Fricking ge- räumt und ca. 120 m 3 Schottermaterial abgeführt. Der Schotterfang des Niederhofener Baches unterhalb des Bundesstraßen- durchlasses in Niederhofen wurde ge- räumt und ca. 40 m 3 Schottermaterial ver- führt. In der Gemeinde Kirchdorf wurde am rechtsseitigen Hauptentwässerungsgra- ben bei Furth vom Grabenbeginn abwärts auf ca. 400 m Länge eine Grabenräumung vorgenommen und rd. 400 m3 Schlamm an beiden Ufern ausplaniert. Am linksseitigen Entwässerungsgra- ben zwischen Kirchdorf und der Wohlmu- tinger Brücke wurde die im Jahre 1980 be- gonnene Grabenräumung fortgesetzt. Die Kosten für die beschriebenen Räu- mungsarbeiten belaufen sich auf rd. S 100.000.—, zu denen der Bund, das Land und die Genossenschaft je 33 % beitra- gen. In der Gemeinde Kössen wurde die Er- neuerung der in schlechtem Zustand be- findlichen Regulierungsbauten des Kohl- baches weitergeführt. Dabei wurden an den beidseitigen Dammböschungen schwere Bruchsteinpflasterungen maschi- nell verlegt, die in der Bachsohle auf gro- ße Ansatzsteine abgestützt sind. Außer- dem wurden drei Bruchstein-Sohlrampen errichtet, welche ein weiteres Eintiefen der Bachsohle verhindern sollen. Am Kapellenbach, einem linksseitigen Zubringer der Großache, wurde ein mit Bruchsteinen ausgepflastertes Regulie- rungsgerinne in einer Länge von ca. 120 lfm neu hergestellt. Die bisherigen Kosten für diese Bau- maßnahmen betragen rd. S 1,225.000.—. Das Hochwasser vom 2. und 3. August 1981 reichte im Gemeindegebiet von St. Johann i.T. durchschnittlich 20 bis 30 cm unter den Wasserspiegel des Katastro- phenhochwassers vom Jahre 1959. Die Großache trat im Bereich der Mündung des Wieshofer Mühlkanales über das rechte Ufer und richtete leichte Schäden am neuen Wirtschaftsweg in Niederhofen an, der den verlängerten Seitenentwässe- rungsgraben begleitet. An der Bundes- straßenbrücke über den Grießbach in Erpfendorf bestand die Gefahr einer Un- terkalkung der vorgelagerten Sohlensper- re und der Brückenwiderlager. In der Mündungsstrecke des Grießbaches wur- den die unbefestigten Uferböschungen auf 50 m Länge eingerissen. Anschließend an den Tätigkeitsbericht der Flußbauleitung St. Johann i.T. führte der Vertreter der Wildbachverbauung fol- gendes aus: Im Jahre 1981 wurde von der Gebiets- bauleitung das Verbauungsprojekt für den Klempfererbach ausgearbeitet, mini- steriell überprüft und genehmigt und auch dem wasserrechtlichen Verfahren unter- zogen. Als erste Maßnahme wurden im Herbst zwei Sperren in Seitenrunsen er- richtet sowie Instandsetzungsarbeiten im Hauptgraben an einigen Sperren durchge- führt. Die Aufwendungen dafür betrugen S 260.000.—. Im Rahmen des Betreu- ungsdienstes wurden von den 12 Groß- achen-Bächen vom Wildbachaufseher 7 begangen. In einem, im Grießbach in Erp- fendorf, wurde dabei ein Kronenscha- den an der Sperre unterhalb der Blaiken- bachmündung festgestellt und im Rah- men des Betreuungsdienstes mit einem Aufwand von ca. S 9000.— behoben. Im Anschluß an die Tätigkeitsberichte der beiden Bauleitungen, für welche sich der Obmann bedankt, beginnt er mit den Frage- und Ansuchenstellungen: Die Anrainer am linken Ufer der Piller- seeache oberhalb der Straßenbrücke su- chen um Bewilligung der Schneeabladung in das Flußbett auf ca. 100 m Länge an. Zum wiederholten Mal wird die Frage aufgeworfen, wie eine Bewilligung zur Gewinnung von Erlenholz an den Achen- böschungen zu erlangen wäre. Schließlich beantragt der Obmann, daß die kleinen Schotterfänge, wie jene am Kaiserbach in Fricking und am Niederho- ferbach in Niederhofen, wenn eine Räu- mung erforderlich ist, im Frühling, vor dem Einsetzen der Hochwässer, geräumt werden sollten. Zu diesen Anfragen und Ansuchen des Obmanns nehmen die Vertreter der Lan- desbaudirektion und des Baubezirksamtes Kufstein Stellung und beantworteten sie im einzelnen. Dem Ansuchen um Schneeabladung am linken Ufer der Pillerseeache am soge- nannten Bruggbäckweg kann stattgege- ben werden, wenn die Schneemengen, welche aus der Schneeräumung der enge- ren Nachbarschaft des Bruggbäckweges stammen, nicht zu umfangreich sind und genügend Wasser zum fortlaufenden Ab- triften des eingebrachten Schnees im Achenbett fließt. Das Erlen-Schlagen an den Ufern der Achen wird im Zeichen der zunehmenden Brennmittelverteuerung wieder aktuell. Dazu wird erklärt, daß an den Ufern, ge- messen vom obersten Wasserrand auf ei- ner Breite von 5 m landeinwärts grundsätz- lich jede I-Iolzschlägerung verboten ist. Rechtlich gesehen müßte für das Schlagen eines Baumes bereits die Naturschutzbe- hörde eingeschaltet werden und die Forst- behörde müßte die einzelnen Bäume aus- zeigen. Auf jeden Fall ist vor einer beab- sichtigten Schlägerung von Ufergehölz im Bereich des »Öffentlichen Wassergutes« beim Baubezirksamt Kufstein um die Be- willigung anzusuchen und den Anordnun- gen der Gewässeraufsichtsorgane Folge zu leisten. Die gesetzlichen Natur- und Gewässerschutzbestimmungen sind heute mit gutem Grund streng und werden von den zuständigen Behörden auch streng ge- handhabt. Die Großachengenossenschaft kann keine Bewilligungen zur Schläge- rung von Ufergehölz erteilen, dies schon deshalb, weil die Genossenschaftsgründe im Bereich der Flußufer nicht bewachsen bzw. bestockt sind, sondern nur die Grün- de des »Offentlichen Wassergutes«. Was die Räumungen der Schotterfänge anbetrifft, so werden diese zeitgerecht ge- räumt werden. Die Landesstraßenverwal- tung braucht gegenwärtig Schottermate- rial und hat deshalb Interesse an den Räu- mungen. Fortsetzung folgt! SV Winkl Langlauf-Clubmeisterschaft Der Sportverein Winkl führt am Sonn- tag, den 31. Jänner 1982, erstmalig eine Langlauf-Clubmeisterschaft für Schüler und Vereinsmitglieder durch. Start und Ziel befinden sich bei Hain (Hüttschmid- bauer) neben dem Bahnhof Grieswirt. Für alle Teilnehmer winken schöne Medaillen und Pokale. Der Start ist um 13 Uhr. Nennungsschluß ist Freitag um 18 Uhr. Öffentlicher Dank an den Sportverein Winkt in St. Johann i.T. Geburtstag feierte dieser Sportverein. 10 Jahre im Dienste der Kameradschaft, des sportlichen Einsatzes zur Freude und Geselligkeit der Allgemeinheit. Als Geburtstagsgeschenk hat sich der Vorstand etwas ganz Besonderes ausge- dacht. Nicht der Jubiläumsverein wurde beschenkt, sondern die behinderten Men- schen im Hause der Lebenshilfe in Obern- dorf. Eine sehr gut gelungene Theater- Aufführung im »Huberbräusaal« in St. Johann mit anschließender Musikunter- haltung brachte den sehr erfreulichen Reinerlös von S 20.050.—. Ich danke ganz herzlichst für diesen hilfsbereiten, großartigen und für das Haus der Lebenshilfe erfolgsfreudigen Einsatz, den Initiatoren dieser Wohltätig- keitsveranstaltung, Theaterspielern, Mu- sikanten, der Familie Huber-Huberbräu, aber auch dem spendenfreudigen Publi- kum. Unser Haus der Lebenshilfe in Oberndorf ist ein Gemeinschaftswerk der Bevölkerung unseres Heimatbezirks Kitz- bühel, darauf sind wir sehr stolz und dankbar. Eure Käthe Nagiller
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