Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Februar 1982 Die österreichische Wirtschaft ist ge- prägt von einer Vielfalt an kleinen und mittleren Unternehmungen. Diese Betrie- be haben seit jeher durch ihr hohes Maß an Dynamik und Flexibilität ihre Anpas- sungsfähigkeit an wechselnde Marktbe- dingungen ebenso bewiesen, wie ihre Fä- higkeit, mit neuen Produkten rasch in Marktnischen vorzustoßen bzw. bei fal- lenden Marktchancen auszuweichen. Sie tragen auch bei der Sicherung der Arbeits- plätze die Hauptlast und sind damit ein Stützpfeiler der heimischen Wirtschaft. Die Mittelbetriebe weisen jedoch im all- gemeinen aus verschiedenen - insbeson- dere steuerlichen - Gründen einen star- ken Eigenkapitalmangel auf und sind da- her besonders auf die Fremdfinanzierung angewiesen. Untersuchungen haben erge- ben, daß der Verschuldungsgrad, d.h. der Prozentanteil von Fremdkapital an der Bilanzsumme, z.B. im Gewerbe zwischen 80 07o und 90% liegt. Gerade in diesem Zusammenhang kommt daher dem ge- samten österreichischen Kreditapparat ein Höchstmaß an Verantwortung zu. Die Geld- und Kreditwirtschaft hat die Aufga- be, die Versorgung des Mittelstandes mit ausreichendem Fremdkapital selbst unter schwierigsten Bedingungen zu sichern und hiebei möglichst optimale Konditionen anzubieten. Ein Blick in die Struktur der im gesam- ten Kreditapparat zu Ende 1980 aushaf- tenden Direktkredite zeigt, daß sich die heimischen Geldinstitute dieser Verpflich- tung im Sinne einer mittelstandsbezoge- nen Förderungskomponente durchaus be- wußt sind. Prozentuell gesehen liegt der Schwerpunkt ihrer Ausleihungen jeden- falls im mittelständischen Bereich, d.h. im Gewerbe, in der Land- und Forstwirt- schaft, im Handel, im Verkehr und im Fremdenverkehr. Auf diesen Wirtschafts- sparten liegt der Akzent ihrer Kreditpoli- tik konzentriert. Selbstverständlich beste- hen aus traditionellen Entwicklungsten- denzen gewisse Unterschiede, aus denen sich eine Gewichtung der Aufgabenstel- lung bzw. der Marketingpolitik der einzel- nen Institutionsgruppen ablesen läßt. Von den zu Jahresende 1980 aushaften- den Krediten in der Höhe von ca. 700 Mrd. Schilling (ohne Finanzierungsvolu- men der Bausparkassen) entfallen auf den mittelständischen Bereich ca. 273 Mrd. Schilling. Demgegenüber hat die Industrie insgesamt Kreditmittel in Höhe von ca. 145 Mrd. S aufgenommen. Gerade im Hinblick auf die Industrie ist jedoch fest- zustellen, daß die österreichische Indu- strie - abgesehen von einigen wenigen verstaatlichten Großunternehmungen - im Vergleich zu ausländischen Verhältnis- sen ebenfalls mittelbetrieblich strukturiert ist. Während sich also sämtliche Geld- und Kreditinstitute bemühen, den kleinen und mittleren Unternehmungen mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bei ihrer Finanzierung zu helfen, werden in letzter Zeit Forderungen laut, das beste- hende Investitionsförderungssystem zu verändern und ein System der direkten In- vestitionsförderung zu etablieren, das ausschließlich durch besondere Institutio- nen abgewickelt werden soll. Eine solche Forderung muß von der Kreditwirtschaft entschieden abgelehnt werden. Direkte »Rotary« - was ist das? Immer wieder hört man die Frage, wenn der Name die- ses ältesten Service-Clubs in Erwähnung tritt; und obwohl die Anzahl seiner Mit- glieder in aller Welt sich der Millionen- grenze nähert, tauchen auch immer wie- der die widersprüchlichsten Mutmaßun- gen darüber auf. Darum vor Beginn die- ses Berichtes eine kurze Antwort auf die oft gestellte Frage: Der erste Rotary-Club wurde 1905 von dem amerikanischen Rechtsanwalt Paul Harns in Chicago als eine Vereinigung be- rufstätiger Männer mit dem Ziel der Dienstbereitschaft im täglichen Leben ge- gründet. Um diesem Ziel möglichst wir- kungsvoll nahezukommen, blieb das Prinzip für die Mitgliedschaft in einem Rotary-Club bis heute unverändert: Jeder Beruf kann darin nur durch ein einziges Aktiv-Mitglied vertreten sein. Es gibt heute fast 20.000 Rotary-Clubs in 157 Ländern der Erde mit über 900.000 Mitgliedern. Zu den vielfältigen Aufgaben Rotary's gehören unter anderem: Tätige Teilnahme an gemeinnützigen Werken und Wohlfahrtsarbeiten (wie z.B. Therapiezentrum, Bauernmuseum, Alten- betreuung, Kulturring für den RC Kitzbü- hel). Förderung des Jugendaustausches auf internationaler Ebene (RC Kitzbühel: mehrmalige Aufnahme von Stipendiaten aus Übersee, von Jugend-Croisiren aus vielen Nationen und von Austauschstu- denten), um auch auf diesem Wege Welt- verständigung und Frieden näherzukom- men. Einer der Wege, dieses Ziel zu errei- chen, ist aber vor allem: Engere Kontakte zwischen Rotary-Clubs aus verschiedenen Ländern zu schaffen. So ist der RC Kitzbühel seit drei Jahren mit dem RC Lignano-Sabbiadoro in nä- herer Verbindung. Das offizielle Kontakt- Investitionsförderung bedeutet selbstver- ständlich auch direkte Investitionslen- kung und direkte staatliche Investitions- und Managementkontrolle. Damit wür- den nicht nur entscheidende Grundregeln einer freien Wirtschaftsordnung verletzt, sondern es würde das für eine wirksame Beratung und Betreuung einzelner Unter- nehmungen so wichtige und bisher über- aus erfolgreiche Hausbankprinzip durch- brochen. Es darf schließlich nicht überse- hen werden, daß die Banken eine indivi- duelle für den Kunden optimale Betreu- ung nur im Rahmen einer gesamthaften Problemlösung eben im Sinne des Haus- bankprinzipes - getragen vom gegensei- tigen Vertrauen einer langjährigen Ge- schäftsverbindung - erfolgreich durch- führen können. verhältnis wurde nun in diesen Tagen be- siegelt und eine große Anzahl von Mitglie- dern des italienischen Clubs waren dazu in unsere schöne Stadt gekommen. Im attraktiven Saal des Sporthotels »Tirolerhof« ging am Abend des 28. 1. in Anwesenheit des Governors des westöster- reichischen Rotary-Distrikts, Dr. Rolf Ziegler, und des Bürgermeisters der Stadt Kitzbühel, LA Hans Brettauer, das festli- che Ereignis in Szene. Der Präsident des gastgebenden Rotary- Clubs, Dr. Walter Penz, begrüßte die ca. 100 Anwesenden aus Lignano und Kitz- bühel und ging auf Sinn und Zweck eines derartigen Kontaktverhältnisses ein, wo- bei sein besonderes Anliegen der Förde- rung und Entwicklung verstärkter Ju- gendkontakte galt. Nach Grußadressen von Governor und Bürgermeister gab der Präsident des RC Lignano, Raoul Mancardi, seiner Freude über die geschlossene Verbindung Aus- druck und lud die Kitzbüheler Rotarier zum Gegenbesuch nach Lignano ein. In den folgenden Tagen klang der freundschaftliche Besuch mit gemeinsa- mem Skifahren, einem sportlichen Wett- kampf und dem fröhlichen Besuch eines Tiroler Abends harmonisch aus. /40( Energiesparberatung am 11. Februar 1982 von 18 bis 20 Uhr in der Arbeiterkammer, Amtsstelle Kitzbü- hel, Gerbergasse 11. In einer Einzelberatung - kein Vortrag - informiert Sie die Konsumentenbera- tung der Arbeiterkammer Tirol über Fra- gen des Energiesparens. Es wird empfohlen, vorhandene Unter- lagen wie z.B. Baupläne, Anbote, Pro- spekte usw. mitzubringen. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel informiert: Die Verantwortung des Kreditapparates für die Finanzierung der österreichischen Mittelbetriebe Lignano-Sabbiadoro - Kitzbühel Zwei Rotary-Clubs schließen Freundschaft - Eindrucksvolles Kontakttreffen »Rotary« - was ist das? *
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