Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Von links nach rechts: Herr und Frau Van der Pioeg, Herr Van Maten, Herr Dr. Ver- hage, Frau Van Maanen, Herr Dr. Ziejl (FVV-Dir. 'Kitzbü hei), Frau Verhage, Dir. Langer. Foto: »Toni«, Inh. Rothbacher, Kitzbühel Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Februar 1982 Zimmermeister i.R., Ehrenmitglied der Schützengilde Kitzbühel und noch aktiver Sportschütze, Peter Egger ein schaffensfreudiger 75er Der über die Grenzen seiner Heimat- stadt Kitzbühel überall bekannte und an- erkannte Zimmermeister i.R. und noch aktive Sportschütze Peter Egger vollende- te am 30. Jänner 1982 in voller Vitalität sein 75. Lebensjahr. Der in seinem handwerklichen Ruhe- stands-Hobby »Glockenturmexperte« keinen Tag untätige Jubilar entstammt dem alten, wappenbesiegelten und ar- beitsgeadelten Geschlecht der »Eggeri- schen« Zimmerleuts-Generation. Der Ahnen- und Handwerksbrief der Familie Egger reicht Jahrhunderte zurück. Aber Peter Egger fiel in seiner Jugend auf kei- nen goldenen Boden. Harte Arbeit und großer Fleiß formten in der damals Zum 13. Mal fand im Hotel »Schloß Lebenberg«, Kitzbühel, ein holländisches Blumenfest statt. Tausende von verschie- denfarbigen Tulpen, Nelken, Amarylis, Forsythien, Brunus, Clyatris, Märzenbe- cher und Flieder verschönten die elegan- ten Räumlichkeiten des Schloßhotels. Es war ein herrlicher Kontrast, die hüb- schen Blumengebilde in den Räumen zu sehen, während es draußen schneite. Die Damen erhielten Orchideengestecke fürs Kleid. schweren Zeit den Zimmererlehrling, Ge- hilfen und jungen Meister. Im 2. Weltkrieg mußte Peter Egger statt sein Zimmererwerkzeug im Rußland- feldzug scharfgeladene Waffen in die Hand nehmen und die Soldatenpflicht er- füllen. Die der älteren Generation be- kannten Nachkriegsfolgen brachten den über alle Berge und Täler gehetzten Heim- kehrer Peter Egger in große Existenzsor- gen und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zimmermeister Egger stand vor schweren Aufgaben. Der erbverpflichtende Auf- trag, den väterlichen Zimmereibetrieb mit ganzer Willenskraft und charakterlichem Vertrauensgrundsatz weiterzuführen, auf festen Boden zu stellen und zu einem fort- Hoteldirektor Otto Langer konnte die Blumengroßhändler und treuen Stamm- gäste aus Aalsmeer, Jan Van Maanen und Jap Van der Ploeg mit Familie, Herrn und Frau Dr. Verhage von der Nederland- se Bloemestry, die Spender der Blumen- pracht, die eine sechsstellige Zahl kostete, begrüßen. Weiters wurden gesehen: Jane Tilden, der Filmregisseur, Herrmann Leitner, Hetty Bohlen von Halbach, die eurasische Sängerin Sue Lim und und und. Familienwappen der Eggerischen Familie. Das Wappen wurde aem Hause Egger, Bürger in Tirol, vom Kziser Rudolf II an- no 1602 verliehen, i+as der Chron. 0. T. v. Hefner in seinem groß. hist. Wappen- werk, Band II, Seite 46 Tafel 63, anzeigt. schrittlichen Unternehmen für die eigenen Nachkommen auf- und auszubauen, war in diesen schweren Jahren das Berufs- und Lebensziel des heute glücklichen Ju- bilars, Zimmemeste:svaters Peter Eg- ger. Altzimmermiste Egger hat in seinen betrieblichen Aufbaujahren durch seine unermüdliche Arbeit das große Vertrauen und leistungsüberzeugende Ansehen in seinem Handwerk jr. seiner Heimatstadt Kitzbühel und m erweiterten Wirtschafts- raum des Bezirkes erworben. Wer zählt denn all seine Bauwerke in und um Kitzbü- hel, die vielen Dachstühle im echten Tiro- ler Stil, die schucken Balkone und Glockentürme auf Gen Land- und Bau- ernhäusern. Auch im großen Bauwesen der öffentlichen Hand hat Altzimmermei- ster Peter Egger in K:tzbühel viel geleistet. Er hätte wohl allen Grund, sein Geburts- tagsjubiläum groß zi feiern. Peter Egger hält aber nur kurz Rückschau auf seinen geraden Weg, den ei immer gegangen ist, seine mehr als bescheidene und mensch- lich so gute Art weicht immer dem strahlenden L:chtschein der Öffentlich- keit aus. Stille Arbeit auf seinem Handwerker- tisch, auf den Baustellen und in Werkstät- ten fachliche Sehschärfe für gute Arbeit und menschlichen Gedankenaustausch mit seiner betrieblichen Gefolgschaft, das waren die Erfolgsqualitäten des Zimmer- meisters in offizieller Ruhe Peter Egger. Zimmermestervater Peter Egger trat nach einem mit pflichtbewußter Arbeit ausgefülltem Berufsleben im Jahre 1973 in den wohlverdienten Ruhestand und übergab den »Zimmererhobel« seinem Sohn Peter. Altmeister und Vater Egger kann sich an seinem gesunden, arbeits- freudigen unc schießsportlichen noch so aktiven 75. Geburts:ag über sein hart ge- schaffenes Lebenswerk, seine tüchtigen Kinder und den Berufserfolg seiner jun- Schloßhotel Lebenberg, Kitzbühel: Blumenpracht im tiefsten Winter
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >