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Der »Unsinnige« in Kitzbühel Auch heuer wieder unsere Stadtmusik beim Weiberleutfasc#ing. Seite 12 Kitzliiheler Anzeiger Samstag, 27. Februar 1982 Die >„Ursinnigen« von Kitzbühel. Die Weiberleut-Faschingsgilde veran- staltete auch heuer wieJr am Unsinnigen Donnerstag i18. Februar 19821 einen Fa- schingsLmzug du--ch die Straßen unserer Stadt. Das Mctto (entnommen der Schrif: »UnsinrLiger 82«): Jetzt sind wir wieder cia, wir lustigen Weiberleut und heuer haben wir als NEGER unser Freud! Wie wir auf das sind kemma: Schlecht stehts in Austrii mi dem »Tiri- ari«, wo man hinschaut, lauter »Larifari«. Dort ein Skandal und da eine Gaunerei und wo es nix kostet, krater '>Adabei«. Und zahlen m'iß von uns ein jeder, da werden wir gleich NEGER denn, dann kriegen wir Geld geschenkt, so man an Entwicklungshilfe denkt! We.r könnte es 'üch' brauchen, heut in dieser geldknappen Zeit? Vergeßt ein paar Tage Eure Sorgen bis zum Aschermittwoch-M9rgen. Lacht mit uns una sieht nicht stumm hier am Straßenrand herum! Setzt Euch ein Hüterl auf, mit einem lustigen Federl drauf, oder maskiert Euch mit Nase und B1-111' eben jeder, wie er will! Bundeshandelsakadeinie und Bundeshandelsschule Kitzbiihel: Autorenlesung Helmut Schinagl Anfang März dieses Jahres erscheint bei NymphenbLrg hi München ein reue: Roman des in Kitzbühel groß gewordenen Autors Helmut Schinagl mit dem Titel »Berenice oder die Möbiusschleife«. Der bekannte Tiroler Schriftsteller wird als Abschluß der zweiwöchigen Kulturtage an der Bundeshandelsakademie am Dienstag, den 2. März 1982, um 19 Uhr einige Kapitel aus diesem Roman vortra- gen. In der Mathematik ist die Möbius- schleife eine Kreisbahn, deren Innen- und Außenflächen nahtlos ineinander überge- hen; im Buch wird sie zum Sinnbild für die Untrennbarkeit inneren und äußeren Lebens und Erlebens. Schauplatz des Ro- mans ist ein oberösterreichischer Kurort, der einer Katastrophe zusteuert. Der Er- zähler - Leiter der Kurkapelle - schil- dert diese Vorgänge, die wiederum zum Sinnbild für den allmählichen Zerfall aller Wertnormen werden. Im Verlagsprospekt heißt es über den Roman: »Es war an der Zeit, den in Osterreich längst hochge- schätzten Autor auch für den deutschen Leser zu entdecken. Der realistisch-sati- rische Roman enthält alle unverwechsel- baren Schinagl'schen Gestaltungselemen- te: die amüsante Buntheit kultivierter Er- zählkunst, die skurrile Phantastik eines Tief- und Hintersinnigen, die ziselierte Perfidie eines glänzenden Stilisten Das Buch strotzt vor praller Personenbe- schreibung. Eine dieser Figuren ist der buchstäblich schwergewichtige Sektions- rat aus dem Wiener Verteidigungsministe- rium, dessen gigantisch gesteigerte Freß- lust hn um die Früchte einer Heldentat und .im sein Amt bringt . . .« Hugo Bonatti, sein Freund und Auto- renkollege, wird den Vortragenden in ei- nem einführenden Gespräch vorstellen. W:r laden Sie herzlich ein. Helmut Schinagl. Foto Herta Waich, Kitzbü hei Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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