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Seie . Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Februar 1982 Duo-Abend Heinrich Schiff - Jörg Demus KaLtaflYefeRQt De5tcitt KtzBüheL Wie sich die geschätzter Besjcher unse- rer Konzerte gewiß erinnern, miize der berei- 3 für 1981 anberaumte und mt Spannung erwartete Soriatenaberid mit Heinrich Schiff und Jörg Demus wegen Erkrankung des CelLsten kurzfristig abge- sagt werden. (Es sprang damals, buchstäb- lich i--r- letzter. Augenblick), der bekannte österreichische Geiger Luz Le kowitz ein!) Nun wid, fasi genau ein Jahr später, das ausgefallene Konzert mit gleichem Progrmrn - Beethoven »Sonate A-Dur, cp. 69«, Debissy »Sona12 für Ceio und Klavier« uid Brahms »Sonate F-Dur, op. 99« - nac:hgehot, gewiß zur Freude un- seres PubLkurr.s, und zwar am Sonntag, dem 28. Februar, 20 Uhr, wie LbLih im Festsaal der Handelskammer Kilzbühel. Kar:enorverkauf in der Geschäftsstel- le des Fremdenverkehrsverbandes, Kitz- bühel, Hin:erstadt (neben Kino), Tel. 2155 eder 2272. Erwaclsene: 5 120.—, Jugendkartcn: S 30.—. »Top-Cellist« He 'irich Schiff mii seinem »Straa varizs-CeUr«. Heinrich Schiff Geboren in Gmunden/OÖ, Jahrgang 1951, Sohn eines Musikerehepaares. Ab dem 9. Lebensjahr Flöten-, Cello- und Klavierunterricht in Linz. Später (1967- 73) Studium in Wien bei Prof. Kühne, von 1973-76 Meisterklasse bei Andre Navarra. Erste Debüts 1972, und zwar in Wien, London und beim IGNM-Festival in Graz. (Lutoslawski-Konzert!). Ab die- sem Zeitpunkt intensive Solistentätigkeit, damit verbunden zahlreiche Konzertrei- sen: USA, Südafrika, Japan, Australien u.a. Konzertierte dann bei allen bedeuten- den Festivals - in Salzburg, Wien, Ber- lin, Warschau, Edinbourgh - jeweils un- ter bedeutenden Dirigenten wie Abbado, Davis, Haitink usw. Für seine erste Schallplatte (Philips!) erhielt Schiff den »Deutschen Schallplattenpreis« und wur- de außerdem von der deutschen Phono- akademie zum »Künstler des Jahres 1978« ernannt. - Heute, 1982, ist der Künstler Top-Cellist bei allen berühmten Orchestern. Heinrich Schiff spielt auf einem Stradi- vari-Cello aus dem Jahre 1698. Jörg Demus, Klavier. Jörg Demus In Kitzbühel durch bereits zahlreiche Auftritte bekannt, erübrigen sich genaue- re Daten. Jörg Demus hat nicht nur in so ziemlich allen Ländern der Erde konzer- tiert - Ausnahme die kommunistischen Staaten Rußland bzw. UdSSR und China; hat nicht nur bedeutende Preise gewon- nen - etwa den besonders begehrten Busoni-Preis; ist nicht nur zu beinahe sämtlichen Festspielen dauerverpflichtet; spielt nicht nur unter den größten Diri- genten (darüber hinaus zahllose Auftritte als Begleiter berühmter Solisten); hat nicht nur zahllose Platteneinspielungen gemacht: er ist zudem Musikschriftsteller - z.B. das Buch »Abenteuer der Inter- pretation«. In Kurzformel gesagt: Jörg Demus ist einer der führenden Musiker und Pianisten Europas. Schulfaschingsumzug - wieder »Spitze« Höhepunkt und Abschluß des offiziel- len Faschings in Kitzbühel war wieder der Umzug der Schulen am Faschingsdiens- tag. Durch eine sehr hohe Teilnehmerzahl und den Ideenreichtum der Einzelfiguren wie der Gruppen wurde erneut unter Be- weis gestellt, daß die Kitzbüheler keines- wegs humorlos sind und sich ihren Fa- sching auch nicht totjammern und tot- schreiben lassen. Trotz eines eher kalten Wintertages fanden sich in der Innenstadt tausende Besucher ein, die den Zug verfolgten. Die Begeisterung der Kinder übertrug sich auf die Erwachsenen, die den Weg säumten. Es gab wieder entsprechende Unterstüt- zung und Zuckerlspenden sowie Luftbal- lons. Die Sparkasse Kitzbühel stiftete auch heuer für jeden Teilnehmer einen Faschingskrapfen. Die Verteilung war an- gesichts der Kindermasse freilich nicht einfach. Überhaupt sollten Überlegungen angestellt werden, wie die herrlichen Mas- kierungen der Kleinen im Zug noch mehr zur Geltung kommen, die Gruppen der Größeren herausgestellt werden können und der Ausklang des Zuges verbessert werden kann. Seinerzeit wurde im Schul- hof der »Faschinglapp« begraben und da- mit für jung und alt das Ende der närri- schen Zeit markiert. Über diesen Details soll aber nicht übersehen werden, daß sich der Kinderfa- schingsumzug in mehr als 20 Jahren gefäl- lig entwickelt hat und jedes Jahr »Spitze« ist. Langsam mischen sich unter die Kin- dergruppen maskierte Erwachsene, die an dem Treiben ihre Freude haben. An der Spitze marschierte wieder die Stadtmusik, die flott und fleißig aufspielte. In der Stadtmitte heizte Dipl.-Vw. Michael Horn mit »Schmäh« und Gesang die Stimmung an und bemühte sich um die Ordnung bei der Verteilung der Fa- schingskrapfen. Nicht unerwähnt soll sein, daß von den Gemeinderäten einer wieder mit einer Gruppe aktiv dabei war, der sich sonst vorrangig um Kultur, Verkehr und Schwarzsee bemüht. Unter den begeister- ten Zuschauern waren auch Bürgermei- ster LA Hans Brettauer und Bezirksschul- inspektor Dr. Walter Bodner. Nur aus der Ferne dabei sein konnte der Initiator des Zuges, OSR Dir. Peter Brandstätter, der aber an diesem Tag »rechtzeitig« aus dem Krankenhaus entlassen wurde, um in Kitzbühel zu sein, wenn der Zug stattfin- det. Ein schwerer Beinbruch, zugezogen bei einer Skitour, hinderte ihn daran, per- sönlich beim Umzug zu sein.
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