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Von links: Andrea Seethaler, Matthias Macheiner, Mercedes Stremnitz, Miß Austria 1983, und Heidemarie Pilge,rsdorfer. Bei der Wahl der Miß Austria 1983 im Hotel »Zur Tenne« in Kitzbühel wurden die Bewerberinnen vom Team des Intercoiffures » Walter«, Inhaber Matthias Macheiner, Kitzbzhel, Vorderstadt 25, mit den neuesten Frisuren und Macups fachmännisch bedient. Teamfoto-K, Kitzü hei, im Reischhof Samstag. 12. März 1983 Kibühe1er Anzeiger Seite 11 Bank für Tirol und Vorarlberg: Die Spareinlagen im heurigen Jahr Die Quellens:euer ist ein T'Lema, das fast schon niüdediskutiert worden ist. Da- für begegnet uns immer öf:er die Frage nach dem Verhalten der Kunden und den Auswirkungen auf den Sparbüchern. Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, daß die Zunahme im laufenden Jahr 1e1 der BTV bisher z:emlich genau halb o groß war wie noch 1982. Die Schwankun- gen von Tag zu Tag sind auch viel größer: Einen Tag überwiegen die Einzahlungen, am nächsten Tag sieht man größere Ab- füsse. Einige Unternehmen versuchen auch, aus der »Kcnfskationsangst«, die einige Leute befallen har, für sich Umsätze zu gewinnen. Man hört von guten Verkaufs- ergebnissen ei Te2pichen. Schmuck, Pel- Zell unc Autos, die sonst um diese Jahres- zeit nicht zu erwarten wären. Über die Mehrwertsteuer freut sich sicherlich der Fiskus, die starken Importe dieser Waren werden die Nationalbank weniger begei- stern. Die Beur:eilung dieses Sparverhaltens icann je nach der Fernwirkung auf unsere Wirtschaft zwischen den Extremen einer Geldvernichtung für den Wirtschafts- kreislauf und dem Anstoß zu einer W:r- schaftselebung liegen. Allerdings müß- ten Ausgaben, die eine notwendige Inve- stitionswelle in Schwung hr:ngen sollten, wesentlich größer sein; man kDnnte sie wahrscheinlich mit 5 Wo des notwendigen lnvesdtionsausniaßes veranschlagen. Dabei ergibt sich auch zwangsläufig die Frage, wie weit es überhaupt sinnvoll ist, da-3 auf den Sparbüchern in Osterre--ch über S 690 Mrd. liegen. Ein Blick auf das Gegenstück dieser Spareinlagen bringt da- zu aber sofDrt die Antwort: Aus diesen Sparbuchgeldern entstehen über die Bank die notwendigen Betriebskredite für die Wirtschaf:. Zählt man die reinen Konto- korrentkredite und Wechselfinanzierun- gen zusammen, dann sind das allein cirka S 600 Mrd. Damit sind die Spareinlagen der Rückhalt dafür, daß die Betriebe die no:wendigen Betriebsmittel erhalten kön- nen. Würden die Sparhuchguthaben stark absinken, könnte es zu Engpässen kom- men. Dezember 1982 S:chteinlagen S 87.707 Mio., Termin- einlagen S 98.465 Mio., Spareinlagen 5 692.981 Mio., Eigene Emissionen S 1161.199 Mio., Wechsel S 64.948 Mio., Hypothekarkredite S 291.195 Mio., Son- stige Kredite S 535.764 Mio. Leserbrief zum Thema »Die Landwirtschaft als Subventionsempfänger« In le:zter Zeit bemühen sich sozialisti- s:he Funktionäre immer häufiger, die Leistungen der österr. Bundesregierung für die Landwirtschaft aufzuzeigen. Da- bei wirc. neben der Bergbauernförderung insbesondere auf die Sozialleistungen wie Familienbeihilfe, Schul- und Heimbeihil- fe, Schulfreifahrten und Gratisschulbü- cher hingewiesen. Auch Mittel für die Wildbach- und Lawinenverbauung für den Wasserbau bis hin zu den Aufwen- dungen für die Spanische Hofreitschule werden in der Öffentlichkeit als Budget- mirtel für die Landwirtschaft deklariert. Ein Artikel in der Bezirkspresse im Zu- sammenhang mit einer Veranstaltung mit S:aatssekretär Schober in Going gipfelte sogar in der Feststellung, daß die Bauern- pension in der Zeit der sozialistischen Al- leinregierung eingeführt wurde. Es ent- steht hier der Eindruck, daß der Schreiber dieser Zeilen entweder uniformiert ist oder bewußt Unwahrheiten verbreitet und damit einen ganzen Berufsstand diskrimi-. niert. Die angeführten Sozialleistungen sind kein Privileg für die Landwirtschaft, sondern stehen auch allen anderen Be- rufsgruppen zur Verfügung. In den 13 Jahren sozialistischer Alleinregierung ist der Anteil der landwirtschaftlichen För- derung von 1 Wo des Staatshaushaltes auf 0,5 Wo Anteil zurückgegangen. Wichtige Aufgaben zur Verbesserung der Infra- struktur und der Produktionsbedingun- gen kommen daher nicht zur Durchfüh- rung. Im Bezirk Kitzbühel gibt es zum Beispiel immer noch 200 extreme Bergbe- triebe ohne zeitgemäßer Hofzufahrt. Die Einkommensentwicklung ist ebenfalls ge- rade im extremen Berggebiet rückläufig. Reale Einkommensverluste in den Jahren 1977, 1979 und 1981 sind nachweisbar. Mehrfache Einheitswerterhöhungen in kurzen Zeitabständen haben die Land- wirtschaft in steuerlicher Hinsicht und bei den Sozialversicherungsbeiträgen zusätz- lich belastet. Aus den Einheitswerterhö- hungen resultieren auch Kürzungen für viele Bauernpensionisten. Der spezielle Absatzförderungsbeitrag wird mit 1. März 1983 von 5 1,30 auf 2,47 angeho- ben. Dies bedeutet für viele Betriebe spür- bare Einkommensminderungen. Seit Jah- ren geforderte Alternativen zur Produk- tionsumschichtung, wie das Olsaatenpro- jekt, die Erzeugung von Biosprit und der Aufbau von Spezialkulturen wurden bis- her von der Regierung nicht in Angriff ge- nommen. So könnte man die Liste über starke Benachteiligungen und Belastun- gen in der Landwirtschaft beliebig fortset- zen. Im Hinblick auf eine gegenseitige Ach- tung und Wertschätzung sollte auch aus parteipolitischen Überlegungen der Stil der Objektivität im Rahmen der verschie- denen Berichterstattungen beibehalten werden. Gerade dem hart um die Existenz kämpfenden Bauernstand wäre jedenfalls durch eine demagogische Berichterstat- tung nicht gedient. Bezirkssekretär Ing. Hans Staffner »Bewegung für eine bessere Welt« Am Dienstag, den 15. März 1983, 20 Uhr, findet im katholischen Pfarrhof das nächste Treffen der »Bewegung für eine bessere Welt« (Lombardi-Bewegung) statt. Das Thema lautet: »Gerechtigkeit und Freiheit für Lateinamerika als Her- ausforderung der Christen«. Stadtpfarrer Johann Danninger, Ev. Pfarrer Willi Thaler und Freunde der Dritten-Welt-Gruppe St. Johann werden mit uns über dieses Thema reden. Alle an diesem aktuellen Problem In- teressierten sind dazu herzlich eingeladen. Fini Sulzenbacher Jonny Möllinger
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