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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. März 1983 Aus dem Kitzbüheler Rathaus Darlehenshaftung für Bergbahn AG Kitzbühel - Neue Hotel-Großprojekte Bei der 30. Sitzung des Kitzbüheler Ge- meinderates am 10. März 1983 unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hans Brett- auer wurden vier Mühlbachverträge ge- nehmigt und zwar für die Firma Hans Tscholl OHG, für Elisabeth Theresia Pat- scheider, für Maria Schmidt und für Fritz Rosendorfer. Es handelte sich um kleine Grundstücke des schon vor 30 Jahren aus- gelassenen Mühlbaches. Genehmigt wurden weitere ARGE-Ver- träge für Skiabfahrten und zwar mit An- dreas Küchl, Gründberg, Josef Gasteiger, Hohenegg, und Franz Huber, Vorder- mühlau. Der Bergbahn AG Kitzbühel genehmig- te der Gemeinderat die Haftungsübernah- me für einen Betrag von 50 Millionen Schilling zur Errichtung der neuen Seil- bahn von Klausen (Kirchberg) auf die Eh- renbachhöhe. Dazu teilte Bürgermeister Brettauer mit, daß die Gemeinde Kirch- berg für das gleiche Projekt eine Haf- tungsübernahme für einen Betrag von 35 Millionen Schilling genehmigt hat. Im Finanzreferat wurden auf Antrag von Stadtrat Jakob Lackner je 150.000 Schilling für die neue Kirchenorgel sowie für die Reparatur des Glockenstuhls im Turm der Liebfrauenkirche freigegeben. Gemeinderat Dr. Otto Wendling gab bekannt, daß das Schützenheim im Ver- einshaus bis Ende Juni 1983 fertiggestellt sein wird. Er rief die Gemeinderäte freundlich auf, zur Finanzierung privat Ist die Landwirtschaft wirklich ein so großer Subventionsempfänger? Zum Leserbrief von Bezirkssekretär Ing. Hans Staffner Es hat sich schon mehrfach immer wie- der bewährt, die Dritte Kraft in Oster- reich, nämlich die Freiheitlichen. Da strei- ten sich Funktionäre, wer mehr für unsere Bauern getan hat, war es die Regierungs- partei oder war es doch der Bauernbund mit seiner starken Organisation. Wenn al- so zwei sich uneinig sind, hat der dritte doch vielleicht eine objektivere Meinung. Auch beim Leserbrief von meinem Freund Ing. Staffner liegen die Dinge doch etwas anders. Die Frage, ist die Landwirtschaft ein so großer Subventionsempfänger oder nicht, läßt sich wohl an Hand von Statistiken leicht beantworten, und zwar muß der Bauer jährlich an die 40 Milliarden an Einkommensverlusten hinnehmen, erhält aber nur 2,5 Milliarden an Subventionen, und diese fließen nicht alle in den bäuerli- chen Bereich. Also ist der Bauer schon einmal kein Subventionsempfänger in die- ser Größenordnung. Man hat ihn nur von Subventionen abhängig gemacht! Wir würden hingegen gern einen freien und von jeder Subvention unabhängigen Bau- ern sehen! Bausteine zum Betrag von 300 Schilling zeichnen zu wollen. Im Kulturreferat berichtete Gemeinde- rat Friedhelm Capellari, daß der neue Konzertflügel bereits eingetroffen ist, je- doch zur Deckung der Anschaffungsko- sten noch Spenden erbeten werden. Das »Peter-Aufschnaiter-Buch« wird im Spät- sommer erscheinen. Anerkennung zollte der Kulturreferent den erfolgreichen Be- mühungen des Historikers Manfred Ru- pert, Kitzbühel, zur Rückführung von Ar- chivalien aus dem Tiroler Landesarchiv. Eine kurze, aber interessante Debatte entwickelte sich zum Ansuchen von »PCMF - Projekt Consulting und Mana- gement für Fremdenverkehr Ges.m.b.H.« zur Genehmigung eines Verbauungspla- nes zur Errichtung einer Hotelanlage auf den Liegenschaften »Kitzbüheler Hof« und »Hirzingerhof«. Dazu berichtete Bürgermeister Brettauer, daß zwei weitere neue Großhotelprojekte beantragt sind und zwar auf der Liegenschaft des »Park- hotels« für ein Hotelprojekt mit insge- samt 700 Betten (bisher 220 Betten) sowie auf dem Voglfeld für ein neues Hotelpro- jekt mit 300 Betten. Insgesamt müßten Bebauungspläne für 1400 Betten behan- delt werden, wobei es sich bei 1130 Neu- betten handeln würde. Der gesamte Komplex wurde auf An- trag des Bürgermeisters zurückgestellt, um Stellungnahmen einzuholen, insbe- sondere vom Fremdenverkehrsverband und von der Bezirkshandelskammer. Mit dem Ölsaatenanbau hat es auch Schwierigkeiten. Es gibt ja da eine Vorge- schichte, die mein Freund Staffner mögli- cherweise nicht kennt. Es müßte doch be- kannt sein, daß die damalige Regierung im Jahre 1969 das GATT-Abkommen - natürlich mit Zustimmung der bäuerli- chen Vertreter - unterzeichnet hat, das Osterreich den Anbau von Ölsaaten in größerem Ausmaß untersagt, obwohl wir bei 300.000 ha für diesen Zweck zur Ver- fügung stellen könnten. Wenn ein Dritter im Bunde ist, ist es schwer, eine Sache anders hinzustellen wie zum Beispiel die Neuregelung der Ein- heitswerte. Bereits das Bundesgesetz vom 3. Juli 1979 regelt die Anhebung der Ein- heitswerte. Auch bei der letzten Erhöhung haben Vertreter der Bauernschaft mitge- wirkt. Bei weiterer Anhebung des Absatzför- derungsbeitrages wird dem Bauern für seine Milch nicht mehr viel übrigbleiben. Also eine Agrarpolitik, die nicht mehr schlechter sein kann! Würde man doch auch in Osterreich dem Bauern den Pari- tätslohn zubilligen wie in der Schweiz, würde man doch die Landwirtschaft als einen Teil der Landesverteidigung anse- hen, und würde man zwischen Landwirt- schaft und Konsumenten ein besseres Ver- hältnis herstellen, würde das heißen, daß man sich von der gegenwärtigen Agrarpo- litik schnellstens trennen müßte. So gesehen wird mein Freund Staffner als neuer Bezirkssekretär viel zu tun ha- ben; denn auch in unserem Bezirk wäre manches fällig. Ich wünsche ihm in seiner neuen Stellung, zusammen mit seinem Obmann Pauli, viel Erfolg für den bäuer- lichen Berufsstand. Hans Strobl, Westendorf Landesagrarreferent FPÖ Schachklub Kitzbühel: Hallo, Schach-Boys aus St. Johann! Unsere Einladung zum Freundschafts- spiel Kitzbühel - St. Johann gilt. Wie besprochen, treffen wir uns am Freitag, den 25. März 1983, um 19 Uhr im Hotel »Maria Theresia« in Kitzbühel. Ge- spielt wird auf ca. zehn bis zwölf Bret- tern. Bitte nehmt vorsorgend vier Reser- vebretter samt Figurensatz und Uhren, für eventuelle Zuwachs-Fälle, mit. Wir freuen uns schon, die bereits auf Landesebene kämpfende St. Johanner Schachelite zwischen die Finger zu krie- gen! Schach Heil! Nachsatz für die Herausforderer Ich hoffe, Kitzbüheler Schachfreunde, ihr teilt meine Freude! Unsere Aufstel- lung sollte daher möglichst in Klubmei- ster-Stärke 1982, verstärkt mit Pirchner, Schuster, Deluil, Weinberger usw. erfol- gen. Also, bitte kommt, damit wir gleiche Chancen haben. Unsere Parole muß lau- ten: »Schach den St. Johannern!« Obmann Rahm Frau Ida Rossi - 88 Jahre Am 8. März 1983 vollendete Frau Ida Rossi geb. Prinoth ihr 88. Lebensjahr. Nach einer Krankenhausbehandlung am 8. März kam für die Jubilarin eine beson- dere Überraschung: Aus Brixen und Kal- tern, Südtirol, kamen ihre drei lieben Schwestern, um mit unserer lieben Mama gemeinsam den Geburtstag zu feiern. Wir wünschen der lieben Mama, insbesondere ihre beiden Töchter Herma und Herta, noch viele gesunde Jahre. Wochenblatt Jur den Bezirk Kitzbuhel Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesell- schaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlags- ort: Kitzbühel, Herstellungsort: Wörgl. Her- steller: Druckhaus Wörgl, Alfred Burgstal- 1er, Wörgl, Peter-Rosegger-Straße 3. Redak- tion: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinter- stadt 17, Tel. 05356/2236. £
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