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Samstag, 19. März 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Landesrat Christian Huber besuchte Betriebe im Bezirk Kitzbühel Wann immer sein Terminkalender es zuläßt, besucht der Landesrat für Wirt- schaft in der Tiroler Landesregierung Be- triebe im ganzen Land, um sich an Ort und Stelle von den Sorgen und Nöten der Betriebe informieren zu lassen, mit den Mitarbeitern und Betriebsinhabern Ge- spräche zu führen. Mitte März hatte er wieder einen Tag für den Bezirk Kitzbühel reserviert und besuchte dabei acht Be- triebe. Begleitet von Kammer-Bezirksstellen- leiter Mag. Hugo Beimpold und WB-Be- zirkssekretär Dieter Küchenmeister ver- schaffte er sich zunächst einen Überblick über die Situation bei den Sägewerken, kam er doch gleich in drei Betriebe dieser Sparte: In St. Ulrich zum Sägewerk Gott- fried Walti, in Going zur Säge des Mi- chael Hofer und nach Jochberg in die Parzensäge der Familie Hans Bachler. In St. Ulrich erwarteten WB-Obmann Karl Leiner, Bgm. Leo Schlechter, Be- triebsinhaber Gottfried Walti und die Be- legschaft den hohen Gast. Nach einem Rundgang durch den mustergültig geführ- ten Betrieb gab es Gelegenheit, mit den Mitarbeitern und dem Betriebsinhaber zu sprechen. Etwas geringer der Holzein- schnitt beim Sägewerk Hofer in Going, durch die Lage auch anders organisiert, mit den einzigen Trockenkammern ausge- rüstet bot sich ein interessanter Vergleich im Sägewerk Hofer, wo Chef und Chefin und Mitarbeiter den Gast aus Innsbruck begrüßten. Auch hier folgte einem Rund- gang durch die Betriebsanlagen ein Ge- spräch mit Chef und Mitarbeitern. Wesentlich kleiner ist die Parzensäge in Jochberg, wo Betriebsinhaber Hans Bachler und die Familie mit Mitarbeitern Landes- rat Huber willkommen hießen. Ein Klein- betrieb, der geschickt Lücken füllt, die größere Sägen nicht ausfüllen können. Alles in allem sind die Sorgen der »Sag- 1er« derzeit jedoch die gleichen: Sorgen mit dem Export, bedingt durch die kon- junkturelle Lage in den traditionellen Ex- portländern, aber auch Sorgen wegen der Ostimporte. Ein typischer Nahversorgungsbetrieb ist die Bäckerei Leiner in St. Ulrich, der ebenfalls besucht wurde. Investitionen wären dringend nötig, doch muß man derzeit zweifelsohne vorsichtig ans Werk gehen. Karl Leiner hofft jedoch, recht bald den dringend notwendigen Ausbau der Backstube realisieren zu können. Mittags kam Landesrat Christian Hu- ber in einen interessanten Fremdenver- kehrsbetrieb - den weitum bekannten »Stanglwirt«, wo ihn der Chef und sein Vater begrüßten. Viel Neues gab es beim »Stangl« zu sehen - so einen neuen Reit- stall, eine Reithalle und weitere Reitanla- gen. Der Mut dieser Tiroler Gastwirtefa- milie, immer wieder zu investieren, hat sich jedenfalls gelohnt, denn die Nächti- gungsfrequenz ist ständig steigend. Und bei dieser Gelegenheit stellte Baithasar Hauser auch voll Stolz einen erfolgrei- chen Mitarbeiter vor - den Koch Burg- hard Pederiva, der Osterreich bei der Be- rufsolympiade in Linz im Herbst als einzi- ger Koch vertreten wird. Landesrat Chri- stian Huber konnte dem tüchtigen jungen Mann und seinen Lehrherrn nur herzlich gratulieren und für den internationalen Wettbewerb viel Glück wünschen. In Aurach, wo das Installationsunter- nehmen Hauschild und Co. besucht wur- de, begrüßten neben den Chefleuten auch Bürgermeister Bachler den Tiroler Wirt- schaftslandesrat. Einem Rundgang durch den bestens or- ganisierten Betrieb und die Lagerräume, wo alle Mitarbeiter dem Landesrat vorge- stellt wurden, folgte ein Gespräch mit Fir- meninhaber Rudolf Hauschild und leiten- den Mitarbeitern, wobei zum Ausdruck kam, daß man für die kommende Bausai- son leicht optimistisch ist, jedoch große Anstrengungen nötig sind, um eine volle Auslastung zu erreichen. Besonders hin- gewiesen wurde Landesrat Christian Hu- ber hier auf die Tatsache, daß die Preise der Materialien ständig steigen. Nächster Treff war die Firma Kitzsport der Familie Schlechter in Kitzbühel, wo auch der WB-Obmann von Kitzbühel, Stadtrat Jakob Lackner, anwesend war. Betriebsinhaber Hansjörg Schlechter hat- te ein Bündel von Anfragen vorbereitet, die er Landesrat Christian Huber vortrug und über die dann diskutiert wurde. Je- denfalls bot sich hier einem Sportartikel- händler die Möglichkeit, den Landesrat auf die Sorgen und Probleme dieser Wirt- schaftssparte hinzuweisen. Der schneear- me Winter stellt diese Branche vor nicht geringe Probleme. Den Abschluß dieses Besuchstages bil- dete wieder ein typischer Nahversor- gungsbetrieb des Handels - ein kleines Lebensmittelgeschäft in Kitzbühel, das je- doch eine große Aufgabe zu erfüllen hat - die Nahversorgung für einen etwas ab- gelegenen Stadtteil Kitzbühels zu sorgen. Nachdem Landesrat Christian Huber ja selbst ein »kleiner Kramer ist«, interes- sierten ihn die Probleme dieser Kauf- mannsfrau ganz besonders, und anschlie- ßend an die Betriebsbesichtigung bot sich Gelegenheit, über die Sorgen eines kleinen Lebensmittelgeschäftes zu diskutieren. Auf einer kleinen Verkaufs- und Lager- fläche soll ein breites Angebot für den Kunden geboten werden, doch machen Großmärkte große Konkurrenz. Daher muß die Betriebsinhaberin versuchen, mit einem Minimum an Mitarbeitern auszu- kommen und die gebotenen Servicelei- stungen bedeuten viel Extraarbeiten für die junge Chefin die daher von einer 40- Stunden-Woche nur träumen kann. Wür- den alle Haushalte in dieser Gegend ihren Bedarf bei mir decken, wäre dies sicher ein gesicherter Betrieb. Doch so würden viele Familien erst merken, was sie hatten, wenn der Betrieb nicht mehr wäre - der harte Konkurrenzkampf eines kleinen Le- bensmittelgeschäftes gegen übermächtig -- Märkte. Landesrat Christian Huber je- denfalls sagte volle Unterstützung zu, da es sicher eine vordringliche Aufgabe ist, die Nahversorgung zu sichern. So konnte Landesrat Christian Huber auch am Abend dieses Tages feststellen, daß er ihm wieder viel gebracht hat und es dringend notwendig ist, sich immer wie- der an Ort und Stelle von den Problemen der Betriebe zu überzeugen. Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes er- hielt folgende Spenden: 200.— Blumenspende f. Frau Kathi Markt von der Arbeitskollegin Evi 300.— Margarethe Lanzinger, Kirchberg Das Rote Kreuz wird die Spenden für Aufgaben im Bezirk Kitzbühel verwenden und dankt für die immer wieder bewiese- ne Spendenfreudigkeit der Bevölkerung von Herzen. Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Die erste Frühjahrswanderung (nach dem Kalender) startet die WandergrLppc des Seniorenbundes am Dienstag, den 22. März, von der Talstation der Bichlalm- bahn aus. Führung: Frau Rosa Hofer. Anfahrt mit dem Bichlalmbus, Abfahrt um 13 Uhr bei der Talstation der Hahnen- kammbahn, Zusteigmöglichkeiten: Stadt- mitte, Wegscheidgasse. Die Seniorenwandergruppe ladet wie- der herzlich zum Mitmachen ein. Information für den Privatzjmmerverband Zusatzschilder. Der Verband der Pri- vatzimmervermieter Tirols gibt bekannt, daß die Zusatzschilder für Komfortzim- mer und Ferienwohnungen eingetroffen sind und zum Selbstkostenpreis von S 100.— beim Verband, 6020 Innsbruck, Bozner Platz 6, bezogen werden können. Buchhaltungskurse. Der Verband ver- mittelt Buchhaltungskurse auf Bezirks- oder Ortsebene. Anfragen an den Ver- band, Tel. 05222 / 22052/DW 26. Grundkurs. Von Montag, 24., bis Mitt- woch, 27. April 1983, findet im »Grill- hof«, 6080 Vill 1, Tel. 05222/77 11, 77563, statt. Anmeldungen ab sofort. Schwerpunkte: Gästefrühstück, Kalkula- tion, Schriftverkehr, Gesetzesfragen, Ver- tragsabschluß Gast-Reisebüro, Stornie- rungen, Vorauszahlung und Werbung. Seminarprogramm. In Zusammenar- beit mit den Fremdenverkehrsverbänden finden demnächst Nachmittags-Semjrare in St. Jakob in Haus und in Kirchkerg statt. lk
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