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Volksschüler in der Bäckerei Sch nidt. Seite 10 KitzDiiheler Anzeiger Samstag, 26. März 1983 Volksschüler besichtigten die Bäckerei Schmidt Vorige Wache besichtigten zwei Kas- sen der Kitzbüheler Volksschule mit den Lehrpersonen Maria Eder und Arthur HLber d---e Bäckerei Schmidt im Gries. Die Inhaberin der Bäckerei. Frau Schmidt stellte ihren Betrieb ganz für die Besichtigung durch die Volkssciüler zur Verfügung. Ja es w--i--den sogar Backvor- gänge für diese Besichtigung vDrbeeitet. Kitzbühel hat einen Hunderijährigen Der Wahlkitzbühelcr Excellenz Paul v. Hevesy vollendet am 9. April 1983 sein 100. Lebensjahr. Wir gratulieren! Der Jub:Iar diente jnter den beiden letzten Kaisern von Osterreich und K.rJ- gen von Ungarn, unter den Auf3nniini- stern Aoys Graf Aerenthal-Lexa (1936- 1912). Leopold Graf Berchtold-Ungar- schitz (1512-1915), Stefan Baron Burian-Raiecz (1915-1916 und 1918), Excellenz Paul v. Hevesy bei einem Stadt- rundgang in Kitzbühel. um den Kindern so viel wie möglich zei- gen zu können. Die Bäckermannshaft unter Meister Hubert Prittl und seinen Gehilfen und Lehrlingen Helmuth Perte- rer, Helmuth Prindl, Georg Steiner und Klaus Lindner zeigten u.a. den Kindern das Brotbacken sowie die Erzeugung von Laugenbrezen, Semmeln und Nußkip- ferin. Ottokar Graf Czernin-Chuder.itz (1916- 118) und Julius Graf Andrassy d. J., der nur kurz, vom 24. Oktober bis 1. Novem- ber 1918, Außenminister war. Auch nach dem Zusammenbruch der K.u.K. Monarchie blieb der Jubilar dem Fause Habsburg treu. Schließlich wurde er vom Reichsverweser Admira:. Horthy zum Königlichen Ungarischen Gesandten am Hofe des Königs Alphonso XIII. von Spanien (König von 12-1931) ernannt. Die Geburtstagsfeiern am 9. April fin- den in Wien statt. Nach seiner Rückkehr nach KitzDühel ist, wie wir aus dem Rat- haus erfahren onnten, eine Feier mit Siadtmusik und Honoratioren der Stadt geplant. Das richtige Maß für Kitzbühel finden! Aufruf an alle Einheimischen, Gäste und Freunde Kitzbühels Ein kurzer Bericht, den ich im Radio hörte, veranlaßte mich, diese Zeilen zu schreiben. Er lautete: Im Jahre 1870 sollte der Wienerwald abgeholzt werden. Die Genehmigung war bereits erteilt. Ein Mann jedoch, Josef Schöffl, konnte durch seinen geist--gen Einsatz. sein vor- ausblickendes Denken, das verhindern. Erst 30 Jahre später erkannte mai, welch wertvoller Erholungsraum den Wienern dadurch erhalten geblieben war. Es gibt in Kitzbühel sehr viele Wiener Zweitwohnungsbesitzer und Gäste. ch nehme an, sie kommen zu uns, weil eben hier der Erholungsraum noch (zeit!.) grö- ßer ist, als im Wienerwald. Sicher braucht der Großstädter diese Landschaft und saubere (?) Luft noch mehr um Geist und Körper damit »aufzutanken«, als wir, die wir das ganze Jahr hier leben dürfen. Nur, liebe »eingebürgerte« Wiener, liebe Gäste aus anderen Landen und vor allem, liebe Kitzbüheler, wollen sie unsere Berge und die Landschaft nur »konsumieren«, von ihr fordern und verlangen, oder gibt es vielleicht doch einige unter Ihnen, die einen ähnlichen Geist in sich tragen, wie dieser Josef Schöffel. Die erkennen, daß eine Landschaft, die nur ausgebeutet, verunstaltet wird, um ja alle Forderungen kurzsichtiger Fremden- gäste und machtbewußter Unternehmen zu erfüllen, kein Erholungsraum mehr ist. Die erkennen, daß man, wie Josef Schöffl, vorausdenken und in diesem Sin- ne aber endlich auch »zurückschalten« und aufhalten muß. Fortschritt, verehrte Zuständige der Bergbahn AG, der Hotel- planung, der Gemeindeführung, hängt wesentlich auch davon ab, nicht zu ver- gessen, was man schon einmal wußte! Was würden Sie vorziehen: Sich aus einer reinen Quelle selbst einen Krug Wasser schöpfen zu können, oder mit Geld (das Sie durch den Fremdenverkehr verdient haben) einen Krug voll aufbereiteten Wassers kaufen zu müssen? Es gibt zwar bei uns keine Leibeigen- schaft mehr, dafür aber sehr viele »Höri- ge«. Hörige des Fremdenverkehrs, Hörige des größten Wirtschaftsunternehmens in Kitzbühel, Hörige des Geldes! Auch ich weiß, daß wir vom Fremden- verkehr leben. Nur, wo sind jene, die das Maß bestimmen, wie weit wir unsere Landschaft, unsere Heimat, preisgeben? Die es wagen, die Verantwortung für eine Einschränkung zu übernehmen. Es be- stimmt anscheinend nur mehr die Maßlo- sigkeit. Selbst jene, die das erkennen, wa- gen in ihrer Abhängigkeit nicht, sich zum Besseren zu bekennen. Helfen Sie mit, das richtige Maß für Kitzbühel zu finden! Bringen Sie den Mut auf, Zuständige zum Maßhalten aufzu- fordern! Es kann sein, daß Ihnen dadurch Nachteile erwachsen. Aber werden diese nicht allein durch das Bewußtsein aufge- hoben, nicht nur für sich selbst ver- schwendet, sondern für unsere Kinder und nach uns Kommende bewahrt zu ha- ben. Die Natur erwacht wieder. Ich hoffe, daß in möglichst vielen von Ihnen der Geist erwacht, der uns diese Natur erhal- ten hilft. Lisbeth Haderer ...... ) Elternkreis der Kinderfreunde Kitzbühel Freitag, den 25. März 1983, 17 Uhr, im Clubheim. Thema: »Sicherheit für unsere Kinder - Aufgabe nur der Polizei oder auch der Eltern?«
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