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Samstag, 26. März 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 43 ben. Der erste Tätigkeitsbericht der Schützengilde Scheffau wurde von der Versammlung mit Beifall zur Kenntnis ge- nommen. Auf der Tagesordnung der Landsturm- gruppe Scheffau stand auch die Neuwahl der Führungsgarnitur, die unter dem Vor- sitz des Bataillonskommandanten BM jun. Nagiller satzungsgemäß durchgeführt wurde. Ergebnis: Hauptmann Alois Gschwendtner, Obltn. (Hptm.-Stellver- treter) Johann Oberhofer - auch in der Funktion als Fähnrich, Schriftführer Ernst Strehle, Kassier Renate Oberhofer. In den weiteren Funktionsausschuß der Landsturmgruppe Scheffau wurden die bisher aktiven und bewährten Arbeits- kräfte gewählt. Bei den allfälligen Diskussionen - Landsturmgruppe und Schützengilde - wurden die gemeinsamen Zielsetzungen - Ausrückungs-, Arbeits- und Schieß- programm - mit Vorschau auf das Ge- denkjahr 1984 und interne Randprobleme sachlich erörtert. Landesoberschützenmeister Bruno Seisl dankte in seinen Grußworten der Schützengilde Scheffau für die großarti- ge, schießsportliche Aufbauarbeit und Er- folgsbilanz der Schützen im ersten Ver- einsjahr. Der Landsturmgruppe Scheffau hat BM jun. Nagiller für den aktiven Jah- reseinsatz gedankt, der Kommandant- schaft zur Wiederwahl gratuliert, aber auch zur Schwerpunktarbeit im weiteren, grundsatzverpflichtenden und mehr lan- desbewußten Tiroler Schützenwesen auf- gefordert. Die gemeinsame Schützenversammlung in Scheffau nahm einen kameradschaft- lich harmonischen und erfolgversprechen- den Verlauf. Allgemeiner Sektionstag 1983 der Bundessektion Fremdenverkehr Präsident Sallinger: Leistungsbewußtsein und Preis- disziplin der Betriebe entscheidend Vorrang für Qualitätstourismus Zukunftschancen nützen PBK 116/83, Wien, den 17. März 1983. »Es ist vor allem dem ausgeprägten Lei- stungsbewußtsein und der Preisdisziplin der Unternehmen zu verdanken, daß sich der österreichische Fremdenverkehr im internationalen Vergleich weiterhin gut behauptet«, erklärte Bundeskammer- Präsident Rudolf Sallinger vor dem Allge- meinen Sektionstag der Bundessektion Fremdenverkehr am Donnerstag, den 17. September, in Wien. Mehr noch als unter dem allgemeinen Konjunkturrückgang leide dieser Wirtschaftszweig unter einem ständig steigenden Steuerdruck, der dazu führt, daß seine Leistungen weit stärker belastet werden als in den wichtigsten Konkurrenzländern. Die Folge davon sei- en sinkende Erträge und eine geringe Ei- genkapitalquote, welche die Investitionstä- tigkeit der Betriebe erheblich erschwert. Neuerungen, Modernisierungen und Er- satzinvestitionen seien aber gerade im Fremdenverkehr ein wichtiger Faktor im Wettbewerb. Der Fremdenverkehr leiste einen ent- scheidenden Beitrag zur Beschäftigungssi- cherung und spiele besonders bei der Aus- bildung unserer Jugend eine wichtige Rol- le. In den Fremdenverkehrsbetrieben wer- den gegenwärtig 138.000 Arbeitskräfte beschäftigt. Die Anzahl der Lehrlinge be- trägt rund 16.000 und ist damit in den schwierigen wirtschaftlichen Jahren seit 1975 sogar um 42 Prozent gestiegen. Das zeige, daß diesen Betrieben allein aus be- schäftigungspolitischen Gründen größte Beachtung in aller Wirtschaftspolitik zu- kommen müßte. Präsident Sallinger betonte, daß die Stärke Osterreichs im Qualitätsfremden- verkehr und nicht im Massentourismus liege. Darauf sollte die Wirtschafts- und Steuerpolitik im Gesamtinteresse Rück- sicht nehmen. Da unter Qualität im Frem- denverkehr aber ebenso die individuelle Betreuung der Gäste und die Bereitschaft zu fldblen Serviceleistungen zu verste- hen ist, müßten auch die sozialpolitischen Maßnahmen auf die speziellen Erforder- nisse im Fremdenverkehr abgestimmt sein. »Wenn die Sozialpolitik die Ertrags- und Verdienstmöglichkeiten durch starre Regelungen verringert, so liege das eben- sowenig im Interesse der Betriebe wie der im Tourismus Beschäftigten«, sagte Sal- linger. Es sollten alle Chancen genutzt werden, die sich dem Fremdenverkehr zweifellos auch in der Zukunft bieten wer- den. ************************************************************************************* Stellvertreter: Albert Radesinsky, Kas- sier: Hermann Praxmair, Schriftführer: Toni Praxmair, Trainer und 1. Kapitän: Leo Gasser, Platzwart: Gailberger, Rech- nungsrevisoren: Peter Kolenz und Josef Hochfilzer, Schiedsgericht: Dr. Busch- man, Wyslouzil, Überall und Bertschler. Kitzbühel. Fremdenverkehr. Statistik der Gemeinde Kitzbühel-Stadt vom 1. Oktober 1932: Betriebe Betten 16 Hotels, Gasthöfe 698 4 Schutzhäuser 82 8 Pensionen 172 132 Privathäuser 593 160 Gesamt 1545 Frequenzen nach Monaten Winter Sommer November 260 Mai 1.262 Dezember 19.221 Juni 2.131 Jänner 14.909 Juli 16.246 Februar 22.615 August 21.250 März 11.407 September 2.348 April 560 Oktober 401 Winter 68.972 Sommer 43.638 In dieser Statistik sind die Zahlen von der Gemeinde Kitzbühel-Land nicht ent- halten. Kitzbühel. Anton Werner gestorben. Am 5. Dezember 1932 starb in Kitzbühel Altbürgermeister Anton Werner im 69. Lebensjahr. Anton Werner wurde am 16. August 1864 in Kitzbühel geboren. 1877 trat er bei Schlossermeister Raimann in Kitzbühel die Lehre an. Raimann war der Nachfolger von Anton Werner sen. Nach dem Besuch der Gewerbeschule in Salz- burg folgten Wanderjahre. 1885 rückte er zu den Tiroler Kaiserjägern ein und 1888 eröffnete er in der Villa Werner (Franz- Reisch-Straße 7) seine eigene Schlosser- werkstätte. Im Jahre 1889 verehelichte er sich mit Elise geb. Brandtner und im Jah- re 1896 erwarb er sein Geburtshaus, das Haus Hinterstadt 18 (»Alte Frohnfeste«), wohin er Wohnung und Geschäft verleg- te. 1906 erwarb er das Haus in der Vor- derstadt beim »Seidiwirt« und eröffnete dort auch seine Eisenhandlung. Seit 1899 gehörte er dem Gemeinderat und Stadtrat an und von 1913 bis 1919 war er Bürgermeister von Kitzbühel- Stadt. Er war auch Ausschußmitglied der Schlossergenossenschaft, der Handelsge- nossenschaft und der Genossenschafts- krankenkasse. Besondere Verdienste er- warb er sich während des Krieges um die Verpflegung der Stadt und um die Ver- wundetenbetreuung. Ebenso verdienstvoll war sein Wirken für die Hebung des Fremdenverkehrs als langjähriges Aus- schußmitglied des Verkehrsvereins. Der Ausbau des städtischen Elektro- und Wasserwerks ist zum Großteil seiner Ini- tiative zu verdanken. Die Handelskam- mer Innsbruck ehrte ihn mit der Verlei- hung der Silbernen Medaille samt Urkun- de. Anton Werner war ein treuer Diener seiner Heimat. Unvergeßliche Verdienste erwarb er sich durch die Erhaltung der großen Glocke im ersten Weltkrieg. Anton Wer- ner war im Gründungsausschuß der Spar- kasse der Stadt Kitzbühel, der Spar- und Vorschußkasse (später Handels- und Ge- werbebank), des Hotelbauvereins und war Gründungsmitglied des Fremdenver- kehrsvereins und des Wintersportvereins. Anton Werner hat in Kitzbühel auch das erste Haus mit Blech eingedeckt und zwar auf dem Haus der Nagelschmiede und Ei- senhandlung Kreisser, heute Eisenhand- lung Pepi Salvenmoser. Kitzbühel. Vom Kaisejigerbund. Am 18. Dezember 1932 fand im Gasthof »Tie- fenbrunner« der Faniilienweihnachts- abend statt. Einstimmig n Hauptmann wurde Hauptmann a.D. TLeopold Pischl gewählt. Zu Stellvertrettn Ing. Langer und Franz Krismer. Fähni4lchstellvertreter Sepp Opperer. Westendorf. Versammlung. Am 27. Dezember 1932 fand im Gasthof »Post« die Jahreshauptversammlung des vor ei-
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