Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Herren - Regina, Kanada, v. 1. n. r.: ArthurFabi, Gunther Märker, Manfred Fabi, Die- ter Küchenmeister. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. April 1983 Österreichs Curler erstmals bei Weltmeisterschaften Kitzbüheler Mannschaften vertreten Österreich in Kanada Erstmals seit in Österreich Curling ge- spielt wird, sind Österreichs Damen und Herren für die Weltmeisterschaften im Curling startberechtigt. Daß in Moose-Jaw und in Regina - bei- de Saskatchewan, Kanada - Österreich vertreten sein wird und mit den anderen neun besten Nationen der Welt die Kräfte messen kann, verdanken Österreichs Cur- ler jenen Teams, die bei der Europamei- sterschaft 1982 in Kirkcaldy (Schottland) resp. im Qualifikationsturnier gegen Eng- land und Frankreich siegreich blieben. Bei den Damen, dem Kitzbüheler Team Un- terbergerstuben (Skip: Marianne Gartner), die dort Rang 8 belegten und nun nach Kanada fahren dürfen, da sie die Staats- meisterschaft gewonnen haben. Bei den Herren, dem Kitzbüheler Team Karhu (Skip: Jakob Küchl), das in der WM-Qua- lifikation in Kirkcaldy, England, 2:0 und in Lahr, Frankreich, 3:1 geschlagen hat. Während jedoch bei der Damen-WM vom 3. bis 10. April in Moos-Jaw (Kana- da) das Team KCC Unterbergerstuben an, den Start gehen kann, welches sich in Schottland die Qualifikation erkämpft hat, wird Österreich bei den Herren in Re- gina (Kanada), wo die Herren-WM vom 10. bis 17. April über die Bühne geht, nicht von jenem Team vertreten, das die Qualifikation gegen England und Frank- reich schaffte (Team Karhu), sondern vom neuen Österr. Meister, dem Kitzbü- heler Team KCC Tyrolia (Skip: Arthur Fabi), denn KCC Karhu unterlag be- kanntlich bei den Staatsmeisterschaften in der Innsbrucker Olympiahalle KCC Tyro- ha im Finale. Beide Teams - Damen und Herren - sind bei der WM jedoch nicht nur Neulin- ge, sondern sicher auch krasse Außensei- ter. Bei den Damen fehlt von der Weltspitze nur die BRD, die sich bei der EM 1982 nicht qualifizieren konnte, ansonsten ist alles dabei, was Rang und Namen hat und ist sicher jeder Erfolg der Österreicherin- nen eine saftige Überraschung, egal, ob gegen die Favoriten aus Kanada, Schweiz, Schottland, Dänemark, Schweden, Nor- wegen oder gegen die Mittelklasseteams aus der USA, Frankreich oder Italien, die bereits mehrfach »WM-Luft« geschnup- pert haben. Doch gerade in dieser Außen- seiterrolle liegt auch eine Chance für die Österreicherinnen. Sie können völlig frei spielen - sie haben nichts zu verlieren - sie können nur gewinnen. Nicht anders wird die Situation eine Woche später in Regina für die Herren sein, die im ersten Spiel auf Italien treffen und im letzten gegen einen der hohen Fa- voriten, USA, zu kämpfen haben. Auch sie sind krasse Außenseiter - denn alle - die Favoriten Kanada, Schweiz, BRD, Norwegen, Dänemark und USA, aber auch Schottland, Italien und Schweden haben ihnen nicht nur die Tatsache vor- aus, daß sie bereits mehrfach an Weltmei- sterschaften teilgenommen haben, son- dern auch, daß sie intensiv trainieren Österreichs Mannschaften für die Curling- Weltmeisterschaften 1983: Damen - Moose Caw, Kanada, v. 1. n. r.: Herta Küchenmeister, Monika HÖlzl, Edel- traud Koudelka, Marianne Gartner. konnten. Die Österreicher hingegen muß- ten ihr Training nach den Staatsmeister- schaften auf Konditionstraining be- schränken, fehlt doch in Österreich die Curlinghalle, in der man sich entspre- chend vorbereiten kann. Doch wie dem auch sei - Außenseiter zu sein ist nicht unbedingt ein Nachteil. Osterreichs Curler werden ihr Fell sicher teuer verkaufen. Curling Osterreich ist je- denfalls stolz darauf, erstmals bei den Weltmeisterschaften vertreten zu sein. Viel Glück und gute Heimkehr den beiden Teams aus Kitzbühel. Weitere Informationen zu den Curling-Weltmeisterschaften Die WM der Damen fand 1982 in Genf statt, heuer wird sie erstmals in Kanada ausgetragen. Moose-Jaw, ca. 200.000 Einwohner, liegt ca. 90 km von Regina, dem Austra- gungsort der Herren, entfernt. Favoriten bei den Damen sind zweifels- ohne Kanada, Schweiz, Dänemark, Nor- wegen und Schweden.
< Page 16 | Page 18 >
< Page 16 | Page 18 >