Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 2. April 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Vizebürgermeister Hans Raß war neben dem später erschienenen Gemeinderat Ek- kehard Hronek der einzige Vertreter des Gemeinderates, der den Bericht des Ob- manns im vollen Umfang hörte. Sein Kom- mentar: » Wir schätzen die sporlicnen Er- folge Ihrer Klubmitglieder!« Der neue Gebrauchsvertrag wird die Erfahrungen der letzten zehn Jahre berücks.Mtigen müssen und bestehende Mißverständnisse ausräumen. Österreichischen Staatsmeistersc-haften im Segelflug erhalten. - Fördrnde Mit- glieder werden geehrt. Fortsetzung folgt! Glück ab, gu: Land! Dr. Horst Felsch Pradikat »besonders wertvoll« Hanswurstiade quer durch die Jahrhunderte • Ein literarisch- musikalisches Wechselbad vor Temperament (ohne zu überzeich- nen), und so geht's eine ganze köstliche Stunde dahin: Haydn-Sätze (Hob. 111/38) wechseln mit Quartettsätzen Mendels- sohns - prachtvoll das »Presto con brio« aus op. 44/1, auch prächtig zündend ge- spielt (Seifert 1. Violine, Honeck 2. Violi- ne, Kudlak Viola, Iberer Cello); ebenso das interessante »Capriccio«. Friedl Jary von Haydns Unbeschwertheit angesteckt, die Musiker wiederum von Jarys Kaprio- len... Monolog der Mirandolina aus »La Locandiera< (nochmals Goldoni); dann 2 Szenen aus Stranitzkys »011apotrida« (span.), was so viel wie »Mischmasch« be- deutet: »Zwei Schwestern reden von der Schminck« - sozusagen Kosmetiktips anno 1711 (Jary!). Ein Kabinettstück die »Naschmarktszene«... Weiter geht's mit Hafners »Nanerl«, einer »Wurschtl-Arie« aus dem gleichnamigen Singspiel Haydns... Ins 19. Jhd. mit dem Monolog des Parapluiemachers Staberl (aus »Die Bürger von Wien«), und selbst Weinheber kommt dran, und zwar mit »Colombin- gen« (aus »Wien wörtlich«). Schließlich stirbt der Hanswurst sogar (Maria Grengg), feiert jedoch in Hans Langs »Wurschtl« fröhliche Urständ. Der Akzent des Abends lag naturgemäß auf dem Literarischen - was nicht heißen St. Johann: Salon »Figaro«, Brixen im Thale: Salon »Brigitte«, Kirchberg: Salon »Hermann«. Die weltbekannte Firma Revlon-Coif- feur hat den sogenannten »Sensor-Hair- Computer MP 200« entwickelt. Es han- delt sich dabei um einen Apparat, der voll auf Datenverarbeitung ausgerichtet ist und an dessen Basis ein hochentwickelter Mikroprozessor steht. Dieser Mikropro- zessor ist in der Lage, Tausende von Da- teneinheiten und Programmen zu spei- chern. Jedes dieser Programme steuert in- soll, daß die musikalischen Einlagen, ge- spielt von einem ausgezeichneten Ensem- ble - eben dem Seifert-Quartett, nur als Lückenbüßer fungiert hätten. Humor, das war Trumpf an diesem Dienstag (22. 3.) - freilich Humor von jener Art, die zugleich mit einem Auge weinen kann. Trotzdem Freude, Lebensbejahung - wenn auch, was in der Natur des Hans- wurst liegt, nicht ohne Ironie, Satire, ja Sarkasmus und sogar Gesellschaftskritik. Müßte eine Jury dieses »literarische Kon- zert« beurteilen, sie könnte nur schreiben: Prädikat »besonders wertvoll«! Hugo Bonatti Tauschmarkt in St. Johann in Tirol Der Familienausschuß veranstaltet am Samstag nach Ostern, den 9. April 1983, von 14 bis 16 Uhr in der Volksschule St. Johann wieder den alljährlichen Früh- jahrstauschmarkt. Bringen Sie bitte Sommerbekleidung, Fahrräder, Sommersportartikel, Kom- munion- und Firmungskleider, Spielsachen zum Verkauf oder machen Sie von dieser guten Gelegenheit günstige Gebrauchtwa- ren billig einzukaufen Gebrauch. dividuell die chemische Wirkungsweise der Produkte auf das jeweilige Haar, so- daß ein gelungenes Haarpflege- und Dauerwellergebnis sicher gewährleistet ist. Dieses computergesteuerte Verfahren wird schon seit einiger Zeit mit großem Erfolg von einer Gruppe namhafter Fri- siersalons in ganz Europa angewandt. Wir haben uns natürlich auch persön- lich von der Qualität dieses revolutionä- ren neuen Systems überzeugt und können es nur empfehlen. Modernste Technologie bei den Friseuren des Tiroler Unterlandes Zu einem köstlichen, herzhaft begrüß- ten und viel beklatschten Abend wurde die 5. Jeunesse-Veranstaltung im Zykus (Ort: Dekanatshof St. Johann) mit dem waghalsigen Versuch, die Theaterfigur des Arleccino bzw. seiner Colombina - in Transformation aus Italien, cern Ur- sprungsland, als Hanswurst bzw. Nanerl nach Wien verpflanzt - sozusagen im Wechselbad mit Streichquartettmusik zu präsentieren. (Seifert-Quartett) Aber das Unternehmen gelang! Da wurde gleich zu Beginn des »Allegro con brio« aus J. Haydns Quartett Hob. 111/58 lustig-schmissig hingeworfen (Oh, dieser Humor bei Haydn!), Arleccino (Friedl Jary) tritt keck, kecker, am keck- sten auf, schmeißt sein Ränzel weg und den ganzen übrigen Krimskrams, der, er (sie) dann zur Verkleidung und Verstel- lung brauchen wird... Monolog des Truffaldinc aus Goldonis »Diener zweier Herren«. Sie, Jary, hat ei- ne leicht mezzo eingefärbte Stimme. Birst
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