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Seite 38 Kitzbühler Anzeiger Samstag, 2. April 1983 Fortsetzung von Seite 35 terbrochen führte. In seiner langen Zeit als Kommandant waren die wichtigsten Ereignisse, das 50jährige Gründungsfest mit der Einweihting der Motorspritze, 1960-61 wurde das'Gerätehaus erbaut und 1961 eingeweiht. 1966 wurde das erste Auto, ein Landrover, mit der 2. Motor- spritze eingeweiht 1972 kam das zweite Fahrzeug, ein Ford Transit. 1976 wurde unsere neue Fahneeingeweiht. 1977 beka- men wir die Funkgeräte und 1979 wurde der Kameradschaftsraum ausgebaut. Im selben Jahr bekamen wir auch den schwe- ren Atemschutz. Als Krönung wurde 1982 der Tankwagen angekauft. Im Herbst 1982 wurde das Feuerwehrhaus isoliert und eine Heizung im Fahrzeug bzw. Gerä- teraum eingebaut. Für die vielen unzähligen Stunden die Johann Mayrl für das Wohl und zur Si- cherheit seiner Feuerwehrkameraden auf- gebracht hat, möchten wir ihm herzlich danken. Die Feuerwehrkameraden wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, insbeson- dere beste Gesundheit und es würde uns freuen, wenn er auf Grund seiner langjäh- rigen Erfahrung und seines Wissens der Feuerwehr auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Verfügung stehen würden. Die Neuwahl brachte folgendes Ergeb- nis: Als neuer Feuerwehrkommandant wurde Johann Adelsberger, geb. am 1.1.1957, wohnhaft in Reith Brunnfeld 135 gewählt. Johann Adelsberger trat Kulturausschuß Hochfilzen: Kunstausstellung Im Kulturausschuß findet derzeit eine Kunstausstellung statt, die noch täglich bis 1.April 1983 von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet ist, am Sams- tag, den 2. April, nur bis 12 Uhr. Es zeigen Franz Holzer Ölgemälde und Horst Mayr Holzbildarbeiten. Franz Holzer ist 1946 in Puchberg am Schneeberg geboren und absolvierte die Volksschule in Puchberg, die Hauptschu- le in Kirchschlag (NO). Danach die Fach- schule für Gastgewerbe in Wien mit be- ruflichen Wanderjahren in Osterreich, der Schweiz, Deutschland und Kanada. Malerische Ausibildung in der Meister- klasse John Pall, Toronto/Kanada. Seine Bilder zeugen von einer Lebhaftigkeit be- dingt durch seine frech-zügig geführte Sprache und Farbgebung. Auffallend sei- ne Vielfaltigkeit in seiner Mötivwahl. Bisherige Ausstellungen von Franz Holzer: 1979 und 1981 Chiavari Rieviera, Castello die vignolo und 1982 TZ Galerie Wien (Kollektivausstellung) Horst Mayr geboren in St. Johann, ab- solvierte die Volksschule in Hochfilzen, die Fachschule für Holzbildhauerei- Moroder in Elbigenaip, Spezialausbil- dung für Ornamentik in Kufstein. Seit 1976 freischaffender Holzbildhauer, seit Hauptmann Miyrl. 1974 in die Feierwehr ein und war seit 1980 als Kommandantsteilvertreter tätig. Als Kommaridantstellvertreter wurde Franz Adelsberger, geb. am 6.6.1962, als Kassie Josef Achorner und als Schrift- fülrer Josef Niederacher gewählt. 1979 Werkstätte und Geschät in, Hochfil- zen, 1980 Geschäftseröffnung in Fieher- brunn. Die Gestaltung seinr Holzbildabeinen zeigt ein überaus interessantes Band sei- nes künstlerischen Könnens. Bisherige Ausstellungen von Horst Mayr: 1980 Kulturhaus Hochfilzen. 44$ •••‚$„#‚$‚$•••$$•$$ 4$ $4 +$ft $4 Südtirol A—Z Band 1: A—F Autcr: Eduard Widmoser, Südtirol- Verlag Herbert Neuner, Innsbruck— München; Einband: Farbige Gestaltung des Adlers von der Zenoburg bei Meran: Hanns Mohr; Reliefkarten: Otto Klemm; Zeichnungen: Hanns Mohr; Hersteller: Thaurdruck - Giesriegl Ges.m.b.H., Thaur; 488 Seiten; derzeitiger Subskrip- tionspreis: S 588.—. Dem ehemaligen Tiroler Landesarchiv- direktor Hofrat Dr. Eduard Widmoser ist es gelungen, mit dem imfassenden Werk »Südtirol A—Z«, von dem der erste Band A-F erschienen :st, eine »Totalinforma- tion« über ganz Tirol zu schaffen, die auf Jahrzehnte hinaus ihre Gültigkeit besitzt. Für ganz Tirol deshalb, weil der AutDr im Werk, cas zwar in erster Linie dem südli- chen Landesteil gewidmet ist, Interessen des gesamten Landes in sehr starkem. Ma- ße berücksichtigt. So erhält man interes- sante Informationen über Blasmusik oder Fischerei genauso wie über Personen mit Kriegsauszeichnungen oder Zeugen des Widerstandes. Gerade diese persönliche Note, die der Autor gekonnt seinem neue- sten vierbändigen Werk geben konnte, unterscheidet das Buch von einem Lexi- kon. Der zweite Band soll bis Ende Juni, der dritte im Herbst und der letzte zu Jah- resbeginn 1984 vorliegen. Der eben er- schienene Teil beinhaltet 4,5 Mio. Buch- staben oder Anschläge in 64.000 Zeilen und in allen vier Bänden sind 10.000 Ma- nuskriptseiten verarbeitet. LPD Dr. Heinz Wieser »Die Klausen II« Gundhabing bei Kitzbühel und Klausen bei Kirchberg bajuwarische Sippensiedlungen Die Weiler Gundhabing bei Kitzbühel und Klausen bei Kirchberg gehen auf Siedlungen bajuwarischer Sippen in der Landnahmezeit zurück. Die Schuttkegel der beiden Klausenbäche ausweichend, siedelte Gunthaim und seine Sippe am Hausbach (Gunthabing), Wezo und seine Sippe zuerst auf dem Rain (Wetzing), spä- ter am oberen Klausenbach. Durch Schenkungen bayerischer Herzöge, die auch deutsche Könige waren, kamen Wetzing-Klausen an die Bischöfe von Re- gensburg (902) und Gundhabing-Klausen an die Bischöfe von Bamberg. Mit diesen Schenkungen wurden der untere Klausen- bach und Marchbach zweier Grundherr- schaften und später auch zum Landmarch zweier Landesfürstentümer. Östlich des Baches der Herzöge von Bayern (1505 der Grafen von Tirol) und westlich des Ba- ches der Bischöfe von Regensburg (1380 der Erzbischöfe von Salzburg). Bei einer Neufestlegung des Landmar- ches zwischen Tirol und Salzburg kam es zur Teilung der Fleckalmen in eine Salz- burger Groß-Fleckalpe und in eine Tiroler Klein-Fleckalpe (heute Straifalpe, be- nannt nach dem Straifbauern in Brixen im Thale). Ursprünglich den Wetzingern ge- hörig, mußten diese bei der Besiedlung der Brandseite in der Landausbauzeit die Fleckalmen an die sechs Brandseitner Gü- ter gegen einen Zins abtreten. Auch die Klausner mußten den oberen Teil ihres Klausenbergs, ebenfalls gegen einen Zins, an die Brandseitner übergeben. Bei der Verpfändung von Gütern an die Velber (1272) waren die Wezilo'schen Gü- ter mit einer Weingilte belastet, die nach deren Rücklosung (1313-1340) in eine Geldgilte umgewandelt wurde. 1272 Klausen eine Fuhre Wein, Wet- zing und Oberst (Obristen) je ein Saum Wein und Pauchelinstat (Prantpühel) ein Lagel Wein. Zwei Lagel waren ein Saum und vier Saume eine Fuhre. Staudach und Odenlehen (Ehrenlehen) werden 1272 nicht genannt, jedoch 1313-1340 mit ei- ner Geldgilte von je 3 Pfund Berner Pfen- nige, der Ablösung für ein Lagel Wein. Anscheinend waren Staudach und Odenlehen im Jahre 1272 erst gerodet (Staudach von Klausen und Odenlehen
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