Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. April 1983 Maschinenring St. Johann Cr o - Vortrag in Oberndorf Die St. Johanner Messe basiert auf ei- nem gesunden, vitalen Konzept. Sorti- mentsübergreifungen und verwandte An- gebotsbereiche werden nicht gleichzeitig präsentiert. Durch die sich weiter wandelnden Kon- sumgüterkaufsgewohnheiten und die wählerisch gewordenen Verbraucher ge- winnen Messen, wie diese in St. Johann, als Orte umfassender Produktionsforma- tion, als Orte der Begegnung und des per- sönlichen Kontaktes mit Menschen immer mehr an Bedeutung. Auch bei dieser Frühjahrsmesse wird wieder ein Gewinnspiel geboten! Sektions-Skitour Weißsee Sonntag, 17. April 1983 Eine Sektions-Skitour ins Weißseege- biet steht für Sonntag, den 17. April 1983, am Programm. Abfahrt um 6 Uhr ab Steinlechnerpiatz, mit PKW zum Enzin- gerboden. Touren im Weißseegebiet. Tourenausrüstung mit Fellen. Jugend, Achtung: Die Jugend ab 12 ist zu dieser Tour - mit entsprechender Ausrüstung - herzlich eingeladen. Felle stehen zur Verfügung. Wer von den Sektionsmitgliedern an ei- ner 2-Tage-Tour teilnehmen will, kann dies bei der Jungmannschaftstour Silvretta am 16. und 17. April 1983 Wir bitten die Interessenten, zur Tou- renbesprechung am Donnerstag, den 14. April, 19.30 Uhr, ins Alpinhaus zu kom- men oder sich mit Jungmannschaftsfüh- rer Rudi Vallaster in Verbindung zu set- zen. Lichtbildervortrag »Bergfahrt nach Ecuador« Freitag, 22. April 1983 Eine Gruppe der HG »Ostkaiser« war im Jänner dieses Jahres auf Bergfahrt in Südamerika; es gelangen schöne Bestei- gungen (u.a. die Sechstausender Cotopaxi und Cimborazo). Von diesem erfolgrei- chen Unternehmen berichtet HG-Ob- mann Stefan Pletzenauer am Freitag, den 22. April 1983, im Pfarrsaal St. Johann. Beginn 20 Uhr. Berg Heil! Der Maschinenring St. Johann lädt zur 13. Jahreshauptversammlung am Montag, den 18. April 1983, um 19.30 Uhr im Gasthof »Dorfwirt«, Going, alle Mitglieder und interessierten Bäuerinnen und Bauern recht herzlich ein. Als Gastre- ferent zum Thema »Neue Erkenntnisse im Feldfutterbau und in der Silowirtschaft« spricht Herr Herbert Forster. Am 28. März 1983 lud der Maschinen- ring St. Johann und Umgebung unter Ob- mann Stefan Lindner zu einem Fachvor- trag mit dem Thema: »Wie behebt man Probleme der Fruchtbarkeit im Milch- viehstall«, ein. Mit Ing. Josef Galler aus Salzburg konnten wir einen ausgezeichneten Refe- renten gewinnen, der sein Referat mit der negativen Bilanz begann, daß durch schlechte Fruchtbarkeit heute im österrei- chischen Durchschnitt pro Kuh und Jahr S 1400.— Schaden erwachsen, und daß der größte »Einflußfaktor auf die Frucht- barkeit« mit über 50 Wo bei der Fütterung liegt. Weitere Einflußfaktoren sind dann noch die Leistung, die Erbanlage, Infek- tion, die Besamung bzw. der Zeitpunkt, die Haltung und die Betreuung, Ing. Gal- ler wies besonders darauf hin, daß bei aufgetretenen Fruchtbarkeitsproblemen als erstes die Bodengehaltswerte und in weiterer Folge die Wechselwirkung zwi- schen Düngung und Nutzung in Betracht gezogen werden müssen. Außerdem muß man wissen, daß der Nähr- und Mineral- stoffgehalt des Grundfutters stark vom Pflanzenbestand abhängt; z.B. Silomais = energiereich, sehr mineralstoffarm und vitaminarm; Gräser = (intensivere Be- wirtschaftung) eiweißreich, P-betont; Kräuter und Kleegräser = Ca-reich. Bei reinem Grünlandbetrieb, 2 und mehr Großvieheinheiten pro ha, ist mei- stens ein starker Kaliüberschuß festzustel- len, der wiederum mit Na (Viehsalz) aus- zugleichen ist. Kalidünger in Form von Handelsdünger wie Vollkorn N + P + K, 40er Kali, 60er Kali, Patentkali usw. ist zu unterlassen. Galler ist auch der Meinung, daß unse- re Kühe (Grünlandgebiet) öfter durch Energiemangel als Mangel im Eiweiß Schwierigkeiten bereiten. In diesem Zu- sammenhang erwähnte er, daß das Kraft- futter in erster Linie zum Nährstoffaus- gleich (Getreideschrot) und zweitens als Leistungsfutter (Getreideschrot und Soja- schrot) eingesetzt werden muß. Folgerung: nicht Kraftfutter geben, daß die Kuh Milch gibt, sondern Kraftfut- ter geben, weil die Kuh Milch gibt. (Fütte- rung nach Leistung.) Oder anders ausge- drückt: sowenig Kraftfutter wie nur mög- lich, aber soviel wie nötig, denn solange die Kuh abnimmt, nimmt sie nicht auf! Ing. Galler behandelt auch viele andere Faktoren, die auch auf die Fruchtbarkeit Einfluß haben, wie Stallhygiene, Ruhe, Düngung und Wirtschaftsdünger, Futter- werbung, Struktur-, Rohfaser-, Rohfett- und Fettsäuren des Grundfutters, Spuren- elemente, Vitamine, Fütterungsphasen (hochlaktierende Phase-laktierende, Phase-Trockenstehphase) u.a. Aspekte und versuchte sein Referat so zusammen- zufassen: Fruchtbarkeitsstörungen können viel- seitige Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen sind jedoch umweltbedingt, und die Schwerpunkte liegen vorrangig in der Fütterung und Beobachtung der Tiere begründet. Speziell in der Fütterung ist auf eine »wiederkäuergerechte« Ernäh- rung, d.h. auf ein der Laktationskurve angepaßtes Eiweiß-Stärke-Verhältnis so- wie ein ausgeglichenes Verhältnis der Mi- neralstoffe und Vitamine zueinander zu achten. Die Vererbung ist für das Frucht- barkeitsgeschehen von nachrangiger Be- deutung. Die Anwesenheit von Bezirkstierarzt Dr. Günther Much und Fütterungsrefe- rent der Landes-Landwirtschaftskammer Ing. Hans Petyrek zeichnete unsere Veran- staltung sicherlich aus. Dr. Much sprach dem Maschinenring St. Johann den Dank für ein solches En- gagement aus und fügte dem Referenten, dem er für das ausgezeichnete Referat dankte, hinzu, daß der Tierarzt eigentlich die Funktion einer Feuerwehr bei den Fruchtbarkeitsproblemen ausübt, keines- falls aber die Ursachen beheben kann. Den Ursachen muß ausschließlich der Bauer auf den Grund gehen, und er soll »mit« dem Tierarzt arbeiten und nicht diesem grundlegende Dinge verschweigen. Langwierige Behandlungen kosten meist sehr viel Geld. Welch wichtiges Thema der Maschinen- ring St. Johann bei seiner Frühjahrsver- anstaltung wählte, konnte man bei der äu- ßerst regen Diskussion und Fragestellung der zahlreichen Teilnehmer feststellen. Unterlagen und Auskünfte, für Interes- sierte, über dieses Referat übermittelt der Maschinenring-Geschäftsführer bzw. Schaumann-Berater unter Tel. 05358/ 2066. Der Maschinenring St. Johann hofft mit diesem Informationsvortrag vielen Land- wirten gedient zu haben und wünscht sich bei weiteren Veranstaltungen ebenso gro- ßes Interesse. Maschinenring-Geschäftsführer Michael Schipflinger, Going Die Rot-Kreuz-Ortsstelle St. Johann veranstaltet am Montag, den 18. April, ei- ne Blutspendeaktion in der Volksschule St. Johann, Neubauweg, von 15-20 Uhr. Preiskegeln des SC »Schneidergütl« am Samstag, den 23. April 1983, im Ten- niscenter Wailner, St. Johann in Tirol. Jedermann ist herzlich willkommen. Auf Ihren Besuch freut sich der SC »Schnei- dergütl« und wünscht allen »Gut Holz«!
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