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Samstag, 16. April 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Offener Brief des Curling-Clubs: Daß ein Fremdenverkehrsort vom Ran- ge Kitzbühels eine Kunsteisbahn braucht, steht sicher außer Zweifel. Doch ebenso ist es eine Tatsache, daß die gegenwärtige Kunsteisbahn am Lebenberg zu klein ist, um allen Eissportarten genügend Mög- lichkeiten bieten zu können. Dringend notwendig wäre eine Erweiterung um eine überdachte Eisschieß- und Curlingbahn. Mit einer Länge von rund 60 m und einer Breite von rund 12 m könnte man wahl- weise auf sechs Bahnen eisschießen oder auf zwei Bahnen Curling spielen. Bei ei- ner Länge von 45 m und einer Breite von 12 m wären drei Eisschieß- und wahlweise zwei Curlingbahnen möglich. Und über- dacht sollte diese Zusatzfläche sein, um diese beiden Sportarten bei jeder Witte- rung ausüben zu können. Was drei oder sechs Eisschießbahnen, die von 8 bis 17 Uhr von den Gästen für diesen Sport benützt werden könnten, be- deuten würden, ist sehr einfach nachzu- weisen: Ein Blick nach Seefeld würde ge- nügen. Wie in einer Tennishalle köinen Hotels und Pensionen in ganz Kitzbühel für ihre Gäste Bahnen mieten, die Gäste selbst reservieren und ein bis zwei Stun- den eisschießen, auch wenn es schneit oder regnet. Und wieviele Gäste dies gern tun wür- den - nun, das sieht man auf den Kunst- eis-Eisschießbahnen in Seefeld. Daß es aber viele neue Gäste für Kitz- bühel geben würde, die sofort wieder nach Kitzbühel kämen, gäbe es überdach- te Curlingbahnen, ist ebenfalls eine Tat- sache. Die vielen schottischen Gäste, die zwi- schen 1950 und 1960 Stammgäste in Kitz- bühel waren, Curler, sind nur ausgeblie- ben, weil sie ihren Sport in der Schweiz unter Dach, also sicher ausüben können. Diese kommen nur dorthin, wo sie in den 2-3 Wochen Urlaub täglich sicher Cur- ling spielen können. Hotels und Nachtlo- kale, die damals Zentren der Curler wa- ren, können dies sicher bestätigen. Wie z.B. das »We:ße Rössl«, die Reischbetrie- be oder das Cafe »Praxmaier«. Auch ein Blick in die damalige Nächtigungsstat:stik wird dies sicher belegen. Doch seit es in der Schweiz rund 60 Curlinghallen gibt, bleiben diese Gäste bei uns aus. Gute Gä- ste, vergleichbar mit den Golfern. Nicht anders ist es mit vielen deutschen Gästen - aus dem Raum München eDen- so wie aus Hamburg, Berlin, Rheinland oder Saarbrücken. Curler wollen im Ur- laub Cu:ling spielen - sicher - aber eben nur unter Dach, denn etwas Schnee oder Regen macht die Ausübung dieses Sports unmöglich. Gleiches gilt aber für die Kanadier in den NATO-Stützpunkten, z.B. in Lahr oder Baden-Baden. Viele hunderte Kana- dier wollen im Urlaub ihren Sport aus- üben - ihr Urlaubsziel ist daher in erster Linie die Schweiz. Aber noch eins: Curling wird heute in Europa in Italien, Frankreich, der Schweiz, Luxemburg, Holland, Belgien, Wales, England, Schottland, Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland (und natürlich bei uns) gespielt. Alles mögliche Gäste für Kitzbühel. Und rund 500.000 aktive Curler in Kanada selbst ist sicher ein beachtliches Reservoir guter Gäste! Und daß die Curler gute Gäste sind, wis- sen sicher viele Kitzbüheler Hoteliers, die den Kitzbüheler Curlingsport unterstüt- zen. Wenn sich daher der Kitzbüheler Cur- ling-Club intensiv mit der Frage befaßt hat, dann aus zwei Gründen: Einmal, weil man selbst gern spielt, dann aber deswe- gen, weil man weiß, was es unserem Fremdenverkehr bringen könnte. Und daß man es bei den Curlern ehrlich meint, zeigt sicher deutlichst die gesetzli- che Eigeninitiative: Man hat ein Projekt erstellt und Kostenvoranschläge einge- holt. Natürlich auf der Basis der gegen- wärtigen Situation, also aus der Sicht der Kunsteisbahn am Lebenberg, wo die Er- weiterung der Eisfläche leicht möglich wäre und die Anlage an die bestehenden Maschinen angeschlossen werden könnte. Die Leistung im Maschinenhaus wäre vor- handen. Eine 45 m lange und 12 m breite über- dachte Anlage würde alles in allem rund 1,8 Millionen Schilling kosten. Den Bau der Überdachung, der rund 1/2 Million kostet, hat sich der Curling-Club ver- pflichtet zu übernehmen. Weitere 400.000 Schilling stellt der Curling-Verband dem Bauherrn zur Verfügung. Die Hälfte wäre also bereits gesichert! Und wenn man hört, daß sich auch Aurach (Gemeinde und Fremdenverkehrsverband) durchaus bereiterklären könnte, einen Zuschuß zu geben und eine Bausteinaktion in Kitzbü- hei bereits mehr als 50.000 Schilling er- bracht hat, dann sieht man das eigene In- teresse der Curler in Kitzbühel und Aur- ach und sollte es Stadtgemeinde und Fremdenverkehrsverband doch leichter sein, diesem Projekt näherzutreten und eine Realisierung rasch vorzunehmen. Natürlich kann man auch eine solche Anlage sofort mit vorsehen, wenn man sich entschließt, eine neue Kunsteisbahn im Tal zu errichten. Und ist dies aus fi- nanziellen Gründen kaum in den nächsten Jahren möglich, muß man also zunächst noch 3-5 Jahre am Lebenberg bleiben, so ließe sich die Zusatzbahn, also die Eis- schieß- und Curlinganlage am Lebenberg, sicher auch so errichten, daß man sie nach einigen Jahren mitnehmen kann: Beim Dach sicher ebenso möglich wie bei der Verrohrung, die man in diesem Fall also nicht in Beton legen würde. Wenn sich also Stadtgemeinde und Fremdenverkehrsverband demnächst zu- sammensetzen und überlegen, was man tun möchte und kann, dann sollte man diese Überlegungen nicht unbeachtet las- sen. Der Wunsch der Curler, möglichst rasch eine überdachte Eisschieß- und Curling- anlage zu bekommen, ist keinesfalls nur der Wunsch von rund 100 »Steinschup- fern« in Kitzbühel, wie man sie in man- chen Kreisen manchmal abwertend be- zeichnet, sondern kann ein echtes Anlie- gen des Fremdenverkehrs sein. Sicher ist - Eisschießbahnen sind ein wertvolles Zusatzangebot für die Gäste, die Kitzbü- hel bereits besuchen, eine überdachte Curlinghalle bringt Kitzbühel neue, gute Gäste. ARBÖ Kitzbühel: Einladung zur Jahreshauptversammlung am Freitag, den 15. April 1983, 20 Uhr, im Gasthof »Neuwirt«, neben Hotel »Maria Theresia«. Tagesordnung: Bericht des Obmannes, Kassiers und der Kontrolle Bericht der Sportsektion Ehrung langjähriger Mitglieder Neuwahl des Ortsklubausschusses Referat vom Landessekretär Mair über Kraftfahrgesetz und Straßenverkehrsord- nungs-Neuerungen Während der Versammlung ist der »Jo- nathan« im Einsatz, Gelegenheit zur Blut- druckmessung. Karosserietest: Montag, den 18. April, und Dienstag, den 19. April 1983, ist von 13 bis 19 Uhr Karosserietest im Prüfzen- trum Kitzbühel, für alle Kraftfahrer, auch für Nichtmitglieder. Hierbei wird mit Hil- fe modernster technischer Geräte (Endos- kope) das Innere von Holmen und Trä- gern durch kleinste Karosserieöffnungen auf den Rostbefall untersucht. Neben den Endoskopen werden auch Lackdicken- messer eingesetzt, um festzustellen, ob Karosserieteile nachlackiert wurden sowie ob alte Unfall- oder Rostschäden ord- nungsgemäß repariert wurden. Voranmel- dung erwünscht. Nützen Sie diese kosten- lose Darbietung. Gute Fahrt und Gurtenanlegen nicht vergessen. Der Obmann: Alfred Gebetsberger Dank an unsere Yoga-Lehrerin Alle Teilnehmer des Yoga-Kurses möchten sich auf diesem Wege bei Frau Susanne Rieth bedanken. Yoga hat uns allen gut getan und das Wesen unserer Lehrerin hat unsere Herzen erheitert. Wir hoffen, daß Dein neues Yoga-Buch vielen Menschen, die Hilfe und Heilung suchen, Erfolg bringen wird. Deine ersten Yoga-Schüler Gedanken zur Kunsteisbahn Kitzbühel
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