Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 30. April 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 viele Burgenländer nach Regina. Bewun- dernswert das Zusammengehörigkeitsge- fühl dieser Österreicher, die sich dort in ei- nem Club (2000 Mitglieder) regelmäßig treffen und die sich über den Besuch aus Österreich sehr freuten und alles taten, Dreimal wäre ein Sieg der Damen mög- lich gewesen, doch dreimal scheiterten sie nur ganz knapp: Gegen Dänemark, den Weltmeister 1982, gegen Frankreich und gegen Italien. Dies fiel auch dem fachkun- digen Publikum auf, und Österreichs Team stand daher trotz ihrer Niederlagen immer wieder im Mittelpunkt. Nicht zuletzt trug dazu jedoch auch die äußerst geschmack- volle Bekleidung in der Freizeit bei, wel- che teilweise von Sponsor Familie Unter- berger (Trachtenhütte) beigestellt worden war, sich teilweise die Damen bei der Fir- ma Sportalm Kitzbühel (Tracht) und der Firma Resi Hammerer (Lodenumhang) selbst gekauft hatten. Selbstverständlich hatte auch diesmal wieder die Tyrolia zur Bekleidung beigetragen. Einhelliger Te- nor: Fesche Tiroler Dirndln waren sie. Groß war sowohl bei den Damen in Moos Jaw wie auch bei den Herren in Re- gina das Interesse an Souvenirs aus Öster- reich. Zwar hatten Stadtgemeinde und Fremdenverkehrsverband Kitzbühel den beiden Teams einiges mitgegeben, doch reichte es hinten und vorn nicht. Die Schallplatten, Tücher, Krawatten und Prospekte waren im Nu vergriffen. Zum Abschluß der Herren-WM in Re- gina konnte auch noch ein österreichi- scher Sieg gefeiert werden: Die Schulen in Regina hatten für die 6-8jährigen Buben und Mädchen einen »Mini Silver Broom« ausgeschrieben, wobei die Mannschaften der verschiedenen Schulen jeweils für ein an der WM teilnehmendes Land spielten. Im Finale schlug Österreich 1 Italien und gewann den Mini Silver Broom, und Öster- reich Il wurde Vierter. Selbstverständlich, daß Österreichs Spieler den erfolgreichen Kindern Souvenirs aus Kitzbühel über- reichten, die begeistert aufgenommen wurden. Eine Grazerin, verheiratet mit einem Reisebüroinhaber aus Regina, möchte versuchen, den Kontakt zu Kitzbühel aus- bauen. Sie waren schon im Vorjahr in Kitzbühel, wollen heuer zurückkommen und möchten versuchen, Kitz in ihr Pro- gramm aufzunehmen. Von Vorteil wäre allerdings, würde es in Kitzbühel bald eine Curlinghalle geben, meinte die attraktive junge Frau, selbst begeisterte Curlingspie- lerin. Im Österreich-Club trafen Kitzbühels Curler auch den Obmann des Österr. Jä- ger- und Fischervereines, der ihnen viel über Jagd und Fischerei in Kanada erzähl- te. Natürlich mußten sie ihn auch zuhause besuchen und durften sich dann noch aus seiner Trophäensammlung aussuchen, was ihnen gefiel. So wurde das durch die vielen Geschenke ohnehin schon fast ver- um den Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Dementsprechend trä- nenreich und schwer der Abschied. Danke liebe Österreicher in Saskatchewan, in Kanada, in Regina und Moos Jaw. doppelte Gepäck für den Rückflug noch schwerer. 92 Jahre alt war der älteste Bewohner im Seniorenheim in Strassburg, das die Curler besuchen durften. Stolz zeigte der alte Österreicher seine Fotos aus der Mili- tärdienstzeit, und zum Abschied standen ihm - wie vielen anderen - die Tränen in den Augen. Die Zeit hätte doppelt so lang sein müs- sen, hätten wir alle Einladungen anneh- men wollen, die auf uns zukamen, berich- teten Österreichs Damen, als sie sich am Flugplatz von Regina auf der Rückfahrt kurz mit dem Herrenteam trafen, ehe sie den Rückflug über den »großen Teich« antraten. Und bei den Herren war es dann ähnlich. Autogramme, Autogramme: Damen und Herren mußten immer wieder unter- schreiben. Hunderte von Autogrammen wurden von Osterreichs Damen und Her- ren gewünscht - auf Programme, Fotos der Mannschaften, aber auch auf Hüte, Fahnen oder was nur denkbar war. »Pin-trading« - das Tauschen von Abzeichen ist ein Hobby der Kanadier. Wir hätten viel mehr mitnehmen sollen, meinten unisono Damen und Herren hin- terher. Die Abzeichen des OCV und des Kitzbüheler Curling-Clubs standen hoch im Kurs und wurden teilweise 1-2 oder 1-3 getauscht. Großes Lob auch in Regina für die ge- schmackvolle Spielbekleidung der Her- ren. Kitzsport - Hansjörg Schlechter - und Albert Siegl, Generalvertretung der Firma Penn, und Sergio Tachini sowie Tyrolia hatten dafür gesorgt. Begeisterung nicht nur im Österreich- Club, sondern auch in Strassburg und bei der Air Canada Soire, als Österreichs Herren in Lederhosen auftauchten. Eine gute Idee, die sich in vielen Fotos nieder- schlug. Die WM in Regina um den Air Canada Silver Broom war die 25. WM. Grund ge- nug für die Veranstalter, eine große Ex- trafeier durchzuführen. Und als Jubi- läumsgeschenk gab es für alle zehn Teams indianische Lederjacken aus Rentierleder, geschmückt mit indianischer Stickerei. Für Kitzbühels Curler selbstverständlich, daß man das schöne Geschenk bei der Schlußfeier im Stadion ebenso trug wie auf dem Heimflug. Dazu hatte man sich original Cowboyhüte gekauft. Sie waren also auf keinem Flugplatz zu übersehen. Was wollt ihr denn, meinte ein Schwei- zer Journalist - als er mit Österreichs Curlern sprach und sie dem versäumten Sieg gegen die Schweiz nachtrauerten. Als erstes Team überhaupt, seit es eine WM gibt, habt ihr das erste Spiel gewonnen, seid nicht Letzte geworden - und über- haupt - nur einen Platz hinter der Schweiz! Und die knappe Niederlage ge- gen die USA war ja auch ein halber Sieg. Ihr könnt sehr zufrieden sein. Doch den vergebenen Chancen trauerte man eben doch nach. 90.000 Zuschauer bei den Herren - zwar nicht neuer Rekord, jedoch die zweithöchste Zuschauerzahl bei einer Curling-WM - 28.000 Zuschauer und damit neuer Rekord bei den Damen - für uns unvorstellbar. In Kanada aber selbst- verständlich berichteten jene europäi- schen Teams, die bereits eine Woche vor- her an einem Turnier in Quebec teilge- nommen hatten - die BRD, Norwegen und Italien. Alle neun Runden wurden ebenso vom Fernsehen direkt übertragen wie die Aus- scheidungsspiele, Semifinale und Finale. Und was sich die Kameraleute alles einfal- len hatten lassen, um die Fernsehzuschau- er genauest zu informieren. Und abends oder in der späten Nacht konnte man dann die wichtigsten Szenen nochmals im TV bewundern. In Kanada war's mög- lich. Auch viele Sitzungen des Internationa- len Curlingverbandes fanden in Moos Jaw und Regina statt. U.a. wurden die Zulassungsbedingungen der Damen jenen der Herren angeglichen. Für die Zulas- sung zur Damen-WM entscheidet ab so- fort nicht mehr die Plazierung bei der Eu- ropameisterschaft, sondern wird der je- weils Letzte, resp. eventuell auch der Vor- letzte, gefordert und muß ein Ausschei- dungsspiel austragen. Für 1984 haben sich vier europäische Nationen angemeldet und finden folgende Spiele statt: Deutsch- lands Damen spielen gegen jene aus den Niederlanden, der Sieger fordert Oster- reich, und Wales spielt gegen Finnlands Damen, der Sieger fordert Italien. Diese Spiele finden während der EM der Damen in Schweden statt. ARBÖ Kitzbühel: (i Pannendienst täglich von 8 bis 19 Uhr auch an Sonn- und Feiertagen. Tel. 05356 /4841. Bei Abwesenheit des Pannenfahrers sprechen Sie bitte Ihre Wünsche auf den Telefon- anrufbeantworter mit Angabe des Stand- ortes und der Tel.-Nr. Der Pannenfahrer wird Sie dann zurückrufen. Prüfdienst von Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr. Anmeldungen für Ankauf- und Volltests sowie § 57 erwünscht um Wartezeiten zu vermeiden. Tel.-Nr. 05356/4841. Frühjahrsüberprüfung: Lassen Sie jetzt Ihr Fahrzeug nach dem schweren Winter- betrieb überprüfen um etwaige Mängel festzustellen. Außerdem sind Zündung, Vergaser und Abgas einzustellen um eine optimale und sparsame Fahrleistung zu erzielen. Gute Fahrt und Gurtanlegen nicht vergessen. Ihr Obmann Alfred Gebetsberger Bei der Cwling-Weltineisterschaft am Rande notiert
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