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ST. JOHANN ALS NEU OPEL CiORSA MIT DEM HERZ AUS ÖSTERREICH. SIRk IN St. Johann Innsbrucker Straße Aussteller bei der St. Johanner Messe mit dem kompletten OPEL-Programm am 29.9 30. April und 1. Mai 1983 Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. April 1983 Winke für den Imker im Mai von Michael Weitlaner, Bienenzüchterzweigverein St. Johann Die Arbeiten am Bienenstand kann man in einer Monatsweisung nur allge- mein kundtun. Hausverstand, Fingerspit- zengefühl und Erfahrung muß nach den örtlichen Verhältnissen, den Bienen ange- paßt, richtig angewendet werden. Jetzt können wir schon erkennen, welche Völ- ker Ertragsvölker werden, insbesondere für die Blütentracht und welche mit Zuga- be von Brutwaben aus starken Völkern noch zu Ertragsvölkern herangeführt wer- den können und für welche alle Mühe um sonst ist. Anfang Mai muß ein Ertrags- volk den Honigraum beziehen können, um noch die Blütentracht nutzen zu können. Bei den Schwächlingen müssen wir versu- chen festzustellen woran ihre Schwäche liegt. Ist es eine Krankheit und welche? Oder eine schlechte Königin, Futternot, Pollenarmut, fehlende Wärme, auch die Rasse kann schuld sein. Es paßt nicht jede Rasse in jedes Gebiet. Bei der Wahl der Rasse soll man an die Anpassungsfähig- keit der Biene an unser rauhes Klima den- ken. Schön wäre gebietsweise gleiche Ras- sen um Mischrassen zu vermeiden da die- se nachteilige Erbmassen weitergeben. Länger andauerndes schlechtes Früh- jahrswetter, verspätete Nachschau verzö- gern die Entwicklung, die schwer aufzu- holen ist. Die Trachtzeiten verschieben sich aber nur geringfügig, weil die Natur, sobald die Zeit kommt, einfach rascher aufholt. Daher muß man versuchen dem Bienenvolk in der Entwicklungszeit zu helfen. Dies geschieht durch Honig- Futter-Pollenwaben. In diesen 3 Waben- Sorten ist alles enthalten, was die Biene braucht. Wenn die Biene bei niedrigen Temperaturen ausfliegt fehlt ihr eine die- ser 3 Wabensorten. Entweder fehlt ihr der Honig, das Wasser oder der Pollen. Mittelstarke Völker kann man für die Haupttracht im Juni/Juli sicher noch auf- bauen um bis Ende Mai den Honigraum frei zu geben. Die Winterbiene ist nun verschwunden, die Jungbienen haben gesunde, starke Völker gemacht. Man kann auch gemach- te Fehler erkennen. Fehler passieren allen Imkern, weil die Praxis oft anders kommt als geplant. In der Entwicklungszeit darf man die Völker nicht verheizen aber auch nicht vernachlässigen. Die Biene hält ihr feines Gespür immer startbereit um zur richtigen Zeit da zu sein, das sieht man am besten bei schwächeren Völkern, die auch gute Erträge bringen können. Im April habe ich von der Freigabe des Honigraumes gesprochen, nun müssen wir ca. 10 Tage nach Eröffnung nachse- hen ob alles in Ordnung ist bzw. in Ord- nung bringen und weiter erweitern mit Mittelwände und Baurahmen. Vor Ein- hängen der Mittelwände zwischen die Brutwaben möchte ich abraten. Warum? Von Natur hat die Biene ein geschlossenes Brutnest und baut außerhalb diesem wei- ter. Wird es getrennt ist dies naturwidrig und stört die Biene in ihrem Rhythmus. Es bringt in unserer klimatisch rauhen Gegend mehr Nachteile als Vorteile. Die Mittelwände werden am Rand des Brutne- stes, wenn Baubetrieb herrscht, rasch und schön ausgebaut. Besonders gern und schön werden sie im Honigraum ausge- baut, nur muß man sie rechtzeitig in den Brutraum bringen um zu bebrüten. Ist sie einmal mit Honig gefüllt wird sie von den Bienen nicht mehr gerrc entleert um zu bebrüten. Versuchen wir ständig alte Brutwaben in den Honigraum zu bringen um im Herbst ausscheiden zu können und viel Neubau im Brutraum. Der größte Feind vieler Krankheiten ist die neue Wabe. Auch die Wachsmotte mag die alte Waber lieber als die neue. Al- so nutzen wir die Monate Mai bis Juli für Bauerneuerung, denn gesunde Völker bringen diesen geringen Honigverlust wie- der. Der Monat Mai ist noch Entwicklungs- monat, da die Entwicklung nun den Hö- hepunkt erreicht, kommt der Schwarm- trieb, für viele Imker unerwünscht. Wür- de es den Schwarmtrieb nicht mehr geben, gebe es auch keine Biene mehr. Der Ver- mehrungstrieb ist ein Eckpfeiler zur Er- haltung der Biene über tausende von Jah- ren. Man kann diesen Trieb aber lenken und einengen. Eine generelle Schwarm- verhinderung durch den Imker ist Gott sei Dank nicht möglich, dazu wirken viel zu viele Einflüsse ein. Schwarmlenkung wäre ein eigenes The- ma, aber einige Ratschläge möchte ich doch geben. Rechtzeitig Erweitern (aber nicht zu weit!) Richtige Erweiterung (mit HW, LW oder MW) Baurahmen (hier wird überschüssige Energie. abgebaut, man sieht auch bei Einstellung des Baues, daß Schwarm- gefahr besteht) Entfernen überschüssiger Pollenwa- ben oder Pollenfalle errichten Ein- oder zweimal entfernen von Wei- selzellen sofern es nicht zu viele sind. Ein mehrmaliges Entfernen ist nutz- los, sie lassen sich nicht mehr am Schwärmen hindern. Königin entfernen Ableger bilden Schwärmen lassen (auch Schwärme ge- hören zur Imkerei) Um Erträge erzielen zu können muß in einem Bienenvolk auch die Harmonie stimmen. Das heißt, eine gute Königin, das richtige Gemisch von Bienen allen Al- ters und genügend Drohnen. Dies alles ist erforderlich um den Bau- und Sammelbetrieb zu erhalten. Oft ha- ben starke Völker nicht den Sammeltrieb, den sie haben sollten, weil die Harmonie im Volk nicht stimmt. Nicht immer ist die Blumen Blumen Blumen in großer Auswahl bei j31umen Staffier vom 29. April bis 1. Mai 1983 bei der St. Johanner Messe.
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