Kitzbüheler Anzeiger

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Der Männergesangsverein Brixen mit Chor!eiter Prof. Otto R batscher beim Absingen des Liedes » Tiro( is lei oans«. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Mai 1983 im Hinblick auf Üas Jubiläumsjahr :984 anzusehen. Wir beginnen unsere 3erichterstattung mit Landeshauptmann Wallnöfer, der in der Cusanus-Akademie in Anwesenheit von 400 Bürgermeistern und sechs Präla- ten folgende Ansprarhe Zunächst darf ich meiner Freude Aus- druck verleihen, nach sehr langer Zeit (oder überhaupt Jas erste Mal?) öffent- lich in dem Teil des Landes eine Anspra- che zu halten, in dem ich geboren bin, auch wenn es Thema dieses festlichen Vormittags ist, jeder. auf seiner- Platz zu weisen, daß er dort ein Stück Tirol mit- bauen möge (Geboren am A. Dezember 1913 auf cem Gschneirhof in Schluderns). Das Land lebt in seinen Gemeinden Anlaß zu diesem großen und ersten Treffen der Bürgermeister ist die Absicht der Verantwortlichen in Bczer und Inns- bruck im kommenden Jahr sinnvoll der 175. Wiederkehr des Tiroler Freiheits- kampfes von 1809 z.i gedenken. Aber so wie die Erhebung 1809 eine Sache des ganzen Volks nicht nur der Oberen war, will man gemeinsam vor allem zwei hohe Werte des Jahres 1809, nämlch Freiheit und Selbstbewuotsein; im ganzen Land wieder lebendig werden lassen. Das Land lebt in seinen Gemeinden und so freue ich mich darüber, daf das Komi- tee 84 zusammen mit dem Tiroler Kultur- werk mit den Begeg:iungen der Menschen von den Gemeinden und Talscha:'ten über Pässe und Wasserscheiden hinweg, heute hier den Anfang macht. Es sind nun schon 65 Jahre her, daß ge- gen den erklärten Willen der Tiroler das Land geteilt wurde, daß Nord- oder Ostti- rol als österreichisches Bundesland und Südtirol als Provinz im italienischen Staat verschiedene Wege gehen mußten. Je nach dem wie der W:nd der Zeit gerade wehte, hat man uns durch harte Grenzen getrennt oder manches Mal ein bescheide- nes Zusammenrücken erlaubt. Wenn ich die Zeichen der Zeit nun richtig verstehe, sind wir seit 1969, seit Annahme von Pa- ket und Operationskalender, im Aufwind einer europäischen Bewegung, die ein neues Europa von den Regionen her auf- bauen will. Ich denke hier an die Errich- tung der Arbeitsgemeinschaften von Län- dern, die grenzüberschreitend sehr tätig geworden sind und teilweise historisch ge- wordene Wirtschaftsräume wieder leben- dig werden lassen. Vom Europarat unterstützt Nun - unsere Landesteile sind Mit- gliedsländer der Arbeitsgemeinschaft Al- penländer und in diesem Rahmen nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet, in vielen Bereichen möglichst eng zusam- Bichlach Der Muttertag ist kein Wandertag, aber bei Schönwetter eine Gelegenheit zu ei- nem Spaziergang Dafür empfiehlt sich ein Gebiet wie das Hügelland Bichlach zwischen Kitzbühel, Oberndorf und Reith. Man wird keine Durchquerung veranstal- ten, sondern einen Teil des Gebietes aus- suchen, in dem man dahinwandert oder spaziert. Möglichkeiten sind: Schwarzsee- rundgang, Schwarzsee - Gieringer Wei- her - Schwarzsee, Schwarzsee - Erber Kreuz - Vogelsberger Weiher - Steuer- berg - Schwarzsee oder Oberndorf - Bichihof - Oberndorf oder Münichau - Gieringer Weiher - Vogeisberger Weiher - Oberndorf usw. Vor Jahrzehnten hat ein Kenner des menzuarbeiten. Dies mit der Unterstüt- zung großer Länder wie etwa der Lom- bardei und Bayern. Wenn wir so, gewis- sermaßen offiziell vom Europarat unter- stützt zusammenkommen und unsere Be- gegnungen keine Behinderungen erfahren dürfen, so wollen wir dies auch ausnüt- zen. Dabei geht es zuerst unseren Bestand festzustellen. Wir Tiroler sind auf keinen Fall ein aussterbendes Volk. Die letzten Volkszäh- lungsergebnisse 1981 beweisen das Gegen- teil: Wir haben nunmehr in Nord- und Osttirol 586.000 Einwohner, in Südtirol rund 300.000 Deutsch- und Ladinisch- sprachige. Das heißt, es gibt im mittleren Alpenbogen schon rund 900.000 Tiroler, die leider noch nebeneinander und nicht miteinander in zwei verschiedenen Staa- ten leben. Wirtschaftlich gehören das österreichi- sche Bundesland Tirol und das Land Süd- tirol zu den starken Ländern in ihren Staaten, weil sie trotz oftmals gegenteili- gen staatlichen Tendenzen auch in der Ge- genwart Können, Fleiß und Leistung et- was gelten lassen. Wir Tiroler zu beiden Seiten des Bren- ners sind gewiß nicht Kulturträger der obersten Stufe, aber es ist uns gelungen, etwa durch Bewahrung und Pflege der Volkskultur, im Alpenraum einen oberen Platz einzunehmen. Stolz Tiroler zu sein! Wenn ich nun diese drei Bereiche, Wachstum, Wirtschaft und Kultur, zu- sammenfasse, so darf man wohl sagen, daß das demokratische Haus Tirol lebt und gedeiht. Wir brauchen derartige objektive Fest- stellungen, um eine reale Basis für das un- gebrochene tirolische Selbstbewußtsein zu naben. Ich kann für die Nord- und Ostti- Gebietes in einem Beitrag über »Frühling in Kitzbühel« geschrieben: In der hochin- :eressanten Gegend des Bichlachs thronen auf waldumsäumten Hügeln stattliche Bauernhöfe wie Fürstensitze und ver- schwinden im Frühling fast unter der Blü- tenpracht der Fruchtbäume. Auf zu einem Bichlachspaziergang! Hahnenkamm Wer dagegen hoch hinaus will, kann bereits auf die Hahnenkammbahn grei- fen, die ab Samstag, den 7. Mai, in Som- merbetrieb ist. Sie fährt von 8 bis 12 Uhr und nach der Mittagspause von 13 bis 17.30 Uhr. Bedarfsfahrten sind während der Verkehrszeiten halbstündlich bei An- wesenheit von zwei Personen und sogar viertelstündlich bei Anwesenheit von acht Personen. Vorerst wird sich am Hahnenkamm ein Stück des Panoramaweges in der ersten Entfaltung des Frühjahrs empfehlen. Die Schuhe wählt man so, daß man über einen Schneefleck ohne Schwierigkeiten drüber- kommt, aber auch bei einer kleinen Schneeballschlacht innerhalb der Familie nicht ins Rutschen kommt.
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