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Der Schwarzsee mit dem S;eebichlbad 1908; im Hintergrund das frühere Tiefenbrunrer bad; heute »städtisches« Bad; am Hang der Hof Seereith. Die Seereithwise und der Schwarzsee haben nach der Schneeschmelze eines gemeinsam: Wenn die Sereithwiese aper wird, dann versir1kt am gleichen Tag auch die Eisfläche des Schwarzsees. Samstag. 14. Mai 1983 Kitzbüheler Anzeige: Seite 3 sern erhalte, nicht abgelassen werden könne und Hechte, Karpfen und Krebse enthalte. Der Schwarzsee hat auch nach dem Heimfall der Herrschaft Rottenburg an den Staat im Jahre 1835 zu jener gehört und wurde 1867 an den Besitzer des Tie- fenbrunnerbräu, Sebastian Schlechter, verkauft. Der Schwarzsee wird nicht, wie im Fischwasserbericht von 1768 angegeben, von den »dortigen Mösern« gespeist, sondern durch Hunderte von Quellen. Diese laugen den Schlamm des See- grundes und die moorigen Ufer aus, wo- durch das Wasser die heilkräftigen orga- nischen Substanzen aufnimmt. Dazu kommen die zahllosen, im Wasser enthal- tenen Diatomeen, deren Kieselpanzer kräftigen Hautreiz verursachen. Der ein- zige oberirdische Zufluß kommt von der Quelle zu Wald am See, 20 rn vorn Ufer entfernt. Dieses Quellwasser ist als gutes Trinkwasser bekannt. Der Abfluß erfolgt über das Seebachl in die Reither Ache. Die Temperatur im Schwarzsee beträgt in den Sommermonatei 17 bis 25 Grad C; extrem auch 29 Grad. im April 1913, aus- nahmsweise eine warme Zeit, wurden be- reits 21 Grad gemessen. Das Wasser ist als Torfmoorwasser aufzufassen. Die Tiefe des Sees beträgt 3-9 Meter. Bohrungen am Nordufer und zwei wei- tere Bohrungen 12 Meter vorn Ufer ent- fernt im Seegrund, durchgeführt 1938 von R. v. Sarnthein, bestätigten die frühere Annahme, daß der See vor Beginn des Moorwachstums (vor ca. 10.000 Jahren) wesentlich größer war, aber Ende der Bo- realzeit (8000-5000 v.Chr.) erheblich kleiner war. Baumstämme im See bestäti- gen, daß selbst Wälder darin versunken sind. Nach Univ.-Prof. Dr. Helmut Garns (Stadtbuch Kitzbühel, 1. Band - »Die Pflanzendecke im Bezirk Kitzbühel«) wurden Seeanalysen bereits 1891 durchge- führt, und damit war Kitzbühel die erste Stadt in Österreich, welche d.; Heilwas- ser wissenschaftlich untersuchen ließ. Die Untersuchungen wurden ers:m als von Prof. Zehenter durchgeführt. Es folgten solche von der Firma Dr. Bender und Dr. Hobein (1904/05) und 1905/06 vom Vor- stand des Pharmakclog.-PharnakDgnos- tischen Instituts der Universität Inns- bruck, Prof. Dr. J. Nevinny. Die erste Freibadanlage am Schwarzsee wurde 1892 von Nikolaus GaLei.ger, Be- sitzer des Gutes Seebichl, an.c2egt. Im gleichen Jahr entstand aber auch das Tie- fenbrunnerbad des Jakob Schlechter. Aus einem am 13. Dezember 1898 errichteten Vertrag verzichtet Nikolaus Gasteiger auf verschiedene nicht a:igeführte Rechte am Schwarzsee zugunsten von Jakob Schlech- ter. Gasteigers Rechte waren urku-ndlich in einem Vertrag mit der fürtbi,chöfli- chen Mensa in Brixen festgelegt. Univ.-Prof. Dr. Helmut Garns (Quelle wie oben): »Im borealen See.chlamm wurden spindelförmige Samen ces hej:e nirgends mehr in Osterreich lebenden zar- ten Nixkrautes (Najas flexis) gefunden. Auf den Schwingrasen über den See schwimmende Moore weisen vorwiegend nordische Flora auf.« Prof. Garns und auch andere Gelehrte sind gegen eine Bemähung der Uferrän- der. Wo irgend möglich, so- ' das ur- sprüngliche Ufergras erhalte--1 bleiben. Univ.-Prof. Thirring behaupte;e sogar (zum damaligen Bademeister Hias Leit- ner), daß das Bemähen der Ufer zur Folge haben könnte, daß der Schwarzsee, wie viele andere Seen, zu einem widrigen Gel- sengebiet wird. An den Ufern gedeihen noch iekten- fressende Gräser, die aber durch das Ab- mähen degeneriert und daher d:escr wich- tigen Funktion mit Gewalt enthoben wer- den. Der Schwarzsee id Kitzbühel hat für den Fremdenverkehr sowie für d:e Volks- gesundheit große Bedeutung. Kulturreferat der Stadt Kitzbühel: Terminänderung! Das Chorkonzert der amerikani- schen Gruppe »The Added Touch« mußte kurzfristig auf Sonntag, den 15. Mai 19839 20 Uhr, Festsaal der Handelskammer Kitzbühel, vorver- legt verden. LA Walter Kantner zur Förderung für Privatzimmervermieter LA Walter Kantner hat bekanntlich bei der Budgetdebatte des Tiroler Landtags nicht nur die Generalrede für seine Partei gehalten, sondern auch zu zahlreichen einzelnen Budgetkapiteln Stellung genom- men. So sprach er auch ausführlich zum Fremdenverkehr und hier u.a. zur Förde- rung der Privatzimmervermieter. LA Kantner sagte - das sei zur Steuerung der Wahrheit hier angeführt - im Dezember wörtlich (laut schriftlichem Protokoll): »Wir wissen alle, in Tirol gibt es 23.000 Privatzimmervermieter, und diese 23.000 Mitbürger haben mit zunehmenden wirt- schaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Bei der Beratung im Fremdenverkehrs- ausschuß wurde zu einigem Erstaunen festgestellt, daß die Förderungsmittel für Privatzimmervermieter nicht ausge- schöpft wurden. Ich glaube, es ist viel- leicht einer der Gründe, warum diese För- derungsmittel nicht ausgeschöpft wurden, daß die zu gewährende Subvention ein- fach zu gering ist. Vielleicht könnte man pro Fall diese Subvention kräftig erhö- hen, vielleicht auch unter Beteiligung der Gemeinden, daß ein echter Anreiz für die Privatzimmervermieter entsteht.« LA Walter Kantner und seine Partei könnten sich in diesem Fall durchaus eine Verdopplung des Förderungsbeitrages vorstellen, dies würde trotzdem kaum zu einer Mehrbelastung des Landesbudgets führen. Daher ist es sicher sinnvoll und an der Zeit, wenn sich auch die Mehrheit- partei im Land jetzt dazu verstehen sollte, die Richtsätze für finanzielle Zuwendun- gen für Förderungsansuchen um Gewäh- rung für Baukostenzuschüsse für Privat- zimmervermieter anzupassen. Landesjugendsingen in Innsbruck Das Landesjugendreferat für Tirol führt am 19. und 20. Mai das 13. Landes- jugendsingen durch. Dafür haben sich insgesamt 64 Chöre, davon auch einige aus dem Bezirk Kitzbühel, gemeldet. Am ersten Veranstaltungstag ist das Vorsin- gen angesetzt, am Abend ist ein Volksmu- sikabend. Am zweiten Tag findet nach dem Gemeinschaftsgottesdienst der Fest- akt im Kongreßhaus statt. Dabei singt ei- ne Auswahl von Chören des Landesju- gendsingens und ein Chor aus Südtirol. Zum Abschluß werden die Anerkennungs- urkunden überreicht.
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