Kitzbüheler Anzeiger

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Hahnenkammrennen vor ca. zehn Jahren. Links Landeshauptmann Eduard Walinöfer begrüßte unseren Toni Sauer; daneben Bundesminister Dr. Fred Sinowatz, heute Bun- deskanzler, Ö VP-Bundesobmann Dr. Schleinzer (gest.) und der Präsident der Bundes- wirtschaftskammer Ing. Saiinger; rechts stehend Finanzminister Dr. Herbert Salcher. Foto: Korn, Kitzbühel, Reischhof Seite 32 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Mai 1983 Nägele, 2. Alois Mitterer-Egger und 1. Helga Erber teil. Von 40 internationalen Mannschaften aus Deutschland, Italien, Norwegen, Schweiz, Kanada und Holland konnten sie als einzige teilnehmende öster- reichische Mannschaft den ausgezeichne- ten 7. Platz erringen. Der Beginn des Tur- nieres am »Freitag, den 13.«, war wenig hoffnungsvoll, da das 1. Spiel gegen die Mannschaft EC Oberstdorf (Herberg) sich mit 4:7 für den Gegner entschied. Das 2. Spiel gegen den CC Saarbrücken brachte ein Unentschieden (5:5). Aber »Freitag, der 13.«, war vorbei, und berg- auf ging es mit einem Sieg gegen die Mannschaft EC Bad Tölz, wo der CCA mit großem Unterschied an Steinen (9:1) und Ends (7:1) das Spiel gewann, was nach der 3. Runde schon den 20. Rang einbrachte. Eine weitere Steigerung ergab sich nach dem nächsten Spiel gegen das Schweizer Team Dolly Hay Basel - 11. Rang und somit den Sprung ins Finale. Heute zum Internationalen Hahnen- kammrennen 1983 in Kitzbühel. Vorerst ist zu sagen, daß dieses Rennen zu den Classics gehört und nicht aus dem Hemdärmel heraus zu organisieren ist. Da ist ein Stab von Verantwortlichen und verantwortungsvollen Männern und Frauen zwölf Monate im Jahr bemüht, an diesem Rennen, zumeist unentgeltlich und ehrenamtlich, zu arbeiten. Zum zweiten ist eine ARGE vorhanden, die bisher stets bereit war, die dem veranstaltenden Ski- club Kitzbühel auferlegten Neuerungen und Wünsche der FIS und des Weltcup- Komitees, großteils abzunehmen, respek- tive sie zu finanzieren. Ein spannendes Finale gegen den EC Oberstdorf (Jacobi) endete mit 5:3 (Ends) und 8:5 (Steinen) für den CCA, was schließlich den 7. Gesamtrang bedeutete. Ein Ergebnis, auf das der noch relativ junge Curlingclub Aurach schon sehr stolz sein kann. Als Sieger des Turnieres ging die Mannschaft aus Norwegen - CC Asker Oslo (Trulsen) hervor. Gekrönt wurde die gute Plazierung nicht mit einem Pokal, sondern wie es sich in Bayern ge- hört, mit einem sehr schönen »Bierkrug«, um die Erfolge entsprechend begießen zu können! Kegelabend des CC Aurach Um unser Vereinsleben auch den Som- mer über aufrecht zu erhalten,yeranstal- tet der Curlingclub Aurach am Freitag, den 20. Mai, einen Kegelabend (Wallner, St. Johann, Beginn 7.30 Uhr). Über zahlreiche Teilnahme freut sich der Curlingclub Aurach Dann gibt es einen ARGE-Partner, die Bergbahn AG Kitzbühel, die einvernehm- lich mit dem Fremdenverkehrsverband und der Stadtgemeinde bereit ist, die für viele Skifahrer attraktive Streifpiste, gleichzeitig eine der wichtigsten Abfahr- ten nach Kitzbühel, unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen für den Publikums- lauf zu sperren und die Skifahrer dort so- zusagen mit sanfter Gewalt aus dem Ver- kehr zu ziehen. Die Hoteliers - sprich Vermieter - sind es, die zu Sonderpreisen für hervor- ragende Unterbringung und ausgezeich- nete Verpflegung sorgen. Das alles sind Voraussetzungen, die Jahr für Jahr geschaffen werden müssen, um dieses größte Rennen Osterreichs über- haupt durchführen zu können. Wenn dann diese Voraussetzungen fi- xiert sind und man ist in Kitzbühel unter der Federführung des Skiclubs versucht, das stets rechtzeitig zu tun, dann beginnt erst die eigentliche Arbeit, dann setzt erst das Risiko ein, das sich in einem unbarm- herzigen countdown von Tag zu Tag er- höht. So war es auch im Jänner 1983 wieder einmal. Mit dem nicht gerade in Hülle und Fülle vorhandenen Schnee schafften die Rennpisten-Verantwortlichen des Clubs und die treuen Soldaten des Öster- reichischen Bundesheeres in einem wo- chenlangen Einsatz bis zur Hausbergkan- te herab hervorragende Rennverhältnisse. Inzwischen liefen im Ort selbst die Arbei- ten zum Aufbau des Rennbüros, des Pres- sebüros, der Bau der Zielräume, der elek- tronischen Zeitnehmungen, die Zimmer- reservierungen für die Mannschaften, Be- treuerstäbe, Presse und FS-Teams, wur- den die Konstruktionen für das Fernsehen und für die Rundfunkübertragungen vom Start bis in das Ziel aufgebaut; die Arbei- ten zu den Streckenabsperrungen inklusi- ve der Sicherheitsnetze usw., auf einer Länge von fast acht Kilometern, da so- wohl die Abfahrts- als auch die Slalom- strecke beidseitig voll abzuzäunen ist, samt Tribünen, vorangetrieben. Die Tage vergingen, der Schnee blieb aus. Inzwischen brach eine Weltcupveran- staltung nach der anderen zusammen, Kitzbühel wollte, trotz alpenweiter Mmi- maischneelage der FIS, um jeden Preis das Rennen retten. Schon wurde Kunst- schnee produziert und der Hubschrauber- einsatz zum Transport des Schnees auf die Schlußhänge der Rennpisten (Abfahrt und Slalom) vorbereitet. Im letzten Mo- ment kam dann noch der weiße Nach- schub. Da sich aber die Natur weder an die »FIS-Regeln« noch an das »Können« der Rennläufer hält, umgekehrt wäre es vielleicht besser, mußte in Tag- und Nachtschichten das Zuviel an Schnee aus den Rennstrecken wieder entfernt wer- den. Bis dann endlich ein Mann mit Cha- rakter und menschlicher Stärke ein Machtwort sprach, das da hieß: »Es wird gefahren! Schluß,aus!« Dieser Mann - Heinz Krecek, Techni- scher FIS-Delegierter, einziger FIS-Ver- antwortlicher - der wußte, was eine Ab- sage der Rennen für den Veranstalterort finanziell und für den Rennsport und den Weltcup psychologisch bedeutet hätte. Belohnt wurde dann der Skiclub Kitz- bühel, wurde die Hahnenkammstadt mit einem Traumwetter und mit Traumpi- sten, mit hervorragendem Sport und run- den 30.000 Zuschauern. Belohnt auch durch die Komplimente ausländischer Mannschaften und Manager. Diese sind uns in Kitzbühel mehr wert und für uns kompetenter wie der unglückliche und un- taugliche Versuch, mit einer Handvoll Be- fragter den Beliebtheitsgrad und Organi- Das Internationale Hahnenkammrennen 1983 Wir schauen nochmals zurück!
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