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Das .'ockere Gesternsfundaraent der Kirche wurde durch ene Betonschürze abgesichert. 0 Seite 2 Kitzbüheler Anzeier Samstag, 4. Juni 1983 gang befindet sich in der Mittelachse des fensterlosen Erdgeschosses. Die Recht- eckfenster sind bis auf jenes in der zwei- ten Achse von rechts im ersten und das Mittelfenster im dritten Obergeschoß zu schmalen, breitrechteckigen Luken ver- mauert. An der fünfachsigen Rückfront ist an der zweiten Achse ein Latrinenvor- bau. Inneres: Im Erdgeschoß sind um fünf Stufen vertiefte tonnengewölbte Räume mit alternierenden Stichkappen. In einem straßenseitigen Raum sind an der Decke Eisenringe an Stangen. Bis über das erste Obergeschoß sind die Außenmauern ca. 1,20 m stark, in den Obergeschossen sind sie wesentlich dünner. Die schmalen Flure durchziehen das Gebäude der Breite nach. Im linken Hausteil ist gegen die Rück- front ein tonnengewölbter Raum mit al- ternierenden Stichkappen gelegen (Kü- che). Die im 19. Jahrhundert erneuerte Treppenanlage ist zweiarmig. Zum Dach- boden führt eine im Segmentbogen ge- schlossene Eisentüre, deren breite Bänder das Türblatt in quadratische Felder ein- teilt. Der Türgriff besteht aus einem ge- drehten Eisenring. Im Dachboden sind zwei gezogene Kamine: Die zwei von den Gängen aufsteigenden Rauchfänge wer- den bogenförmig, den mittleren Unterzug umfassend, zusammengeschlossen. Sie weisen einen Sockel und am Ansatz des Bogens ein Gesims auf. Der linke ist in der Sockelzone noch mit verschiebbaren Eisenstangen mit quadratischem Durch- schnitt versehen. Die Enden sind verschie- denartig, zum Teil als Knöpfe, zum Teil als Eisenklammern, ausgebildet. Der Bau- kern des Hauses stammt noch aus dem 16. Jahrhundert, wobei die Mauern bis über das erste Obergeschoß bei einem Umbau, bei dem die Obergeschosse neu ausgeführt wurden und das Dach seine Drehung er- fuhr, mitverwendet wurden. Dieser Um- bau fand im 19. Jahrhundert statt.« Die Fronfeste in Kitzbühel bleibt unter Denkmalschutz. Die geschilder:en Eigenschaften seien an Ort und Stelle erhoben und durch das Bundesdenkmalamt überprüft worden. Verwiesen wurde auch auf die einschlägi- ge Literatur, insbesondere »Johanna Fel- mayr«, die profane Baugesch:chte der Stadt Ki:zbühel, im Stadtbuch Kitzbühel, 3. Band, Ki:zbühel 1970. Aus diesen Feststellungen folgerte das Bundesdenkmalamt, die Erhaltung der Fronfeste, Kitzbühei, Hinterstadt 4, sei wegen ihrer geschichtlichen, künstleri- schen und kulturellen Bedeutung sowie ihres geschichtlichen, künstlerisien und kulturellen Zusammenhanges im 5ffentli- chen Interesse gelegen. Dieses Interesse sei dadurch begründet, daß das im Kern gotische, barock umgebaute und im 19. Jahmunderi abermals vern1erte Haus als Enzeldenkma1 durch seine Form, Pro- portion und Baude:ails ein bemerkens- wertes Baudenkmal darstelle, das außer- dem durcn seine Lage in der gescawunge- nen Häuserzeile der Hinterstadt ein we- sentlicher Bestandteil der K:tzühe1er Alt- stadt sei. Das Objekt sei überdies als Amtshaus der Viertel des Landgerichtes Kitzbtihel und später als Fronfeste histo- risch von Bedeutung. Im Straßenrefera; berichtete Gemein- derat Friedhelm Capellari, daß der Platz vor der St. Katharinenkirche in diesen Ta- gen als Fußgängerzone ausgebaut sei. Es wurde ein Stöckeipflaster aus Granitstei- nen mit einem Schuppenmus-.er aus Por- phyrsteinen errichtet. Die Steine wurden jr.. Beton verlegt und auch mit Beton aus- gefugt. Der Unterbau erhielt einen 60 cm tiefen Frostkoffer und die benachbarten lockeren, nur wenig mit Schwarzkalk ver- bundenen, Gesteinsfundamente durch Be- tonschürzen bis 1 m Tiefe gesichert. Die Grttnbsel beim Finanzamtsgebäude wur- de mit Randsteinen eingefaßt. In eine Baurnscheibe wurde eine 8jährige Linde gesetz;, die Baumscheibe mit einem Por- phyrstöckeipflaster belegt und mit Öff- nungen für Wasser und Dünger versehen. Auch der St. Katharina-Brunnen an der Fassade des Finanzamtsgebäudes, errich- tet von Dr. Ekkehard Kofler, wurde re- stauriert, sodaß wieder Wasser zu- und abfließen kann. Die gesamte Fläche von etwa 250 m2 erhält weiters Ruhebänke so- wie eine eigene Beleuchtung. Die Verle- gung der Pflastersteine erfolgte von der Firma Hussl, Schwaz; die Vorarbeiten wurden vom städtischen Bauhof durchge- führt. Im Frühherbst wird mit der Fort- setzung der Fußgängerzone, vom Finanz- amt bis zum Rathaus, begonnen werden. Beim Umweltschutzreferat wurde auf Antrag von Gemeinderat Ferdinand Bre:tbacher das Ölfeuerungsgesetz be- schlossen, wonach der Schwefelgehalt des Heizöls für die Hauptschulen herabzuset- zen ist. Dabei wurde auch erwähnt, daß die Heizung des Krankenhausgebäudes mit Ingolstädter Öl erfolgt, das bereits zum Großteil entschwefelt ist. Katholisches Bildungswerk Kltzbbhel: Gesprächsabend Am Montag, den 6. Juni 1983, findet um 20 Uhr im Kolpingsaal ein Gesprächs- abend mit RI Mag. P. Josef Strclz, Salz- burg, tlber »Pater Maximilian Kolbe« statt. Im Konzentrationslager Auschwitz geht Maximilian Kolbe - ein polnischer Fran- ziskanerpater - freiwillig anstelle eines Mitgefangenen in den Tod. Dieser Liebestat ging ein Leben voraus, das vor- einer außerordentlichen Dyna- mik, gleichzeitig aber auch von einer tie- fen Got:esverbundenheit geprägt war. Wir machen auch auf unsere nächste Veranstaltung am Montag, den 13. Juni 1983, 21) Uhr, Kolpingsaal, über »Erd- strahlung, Wasserader und die menschli- che Gesundheit« mit Dr. Lorenz Friedi aufmerksam. Wir laden zu diesen beiden Abenden herzlich ein
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