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Sperten um 1200 nach einem Fresko von Sepp Ofermoser im Saal des »Bräuwirtes« in Kirchberg. Kirchberger Höfechronik Das LandmanflgUt in der Sperten - 26 aufgelassene Höfe im Spertental Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juni 1983 Von den 96 im Jahre 1526 bestandenen Höfen im Spertental sind nicht weniger als 26 Höfe abgekommen und in andere Höfe aufgegangen. Die Häuser wurden abgebrochen, lediglich elf der Ställe und drei der Tennen stehen noch. Einer dieser Ställe ist der Taxenstall des abgekommener- Landmannsgutes zu Obepeia (der erste Stall bergseit:g an der Och ;almstraße nach dem Tennerbauer), benannt nach einem späteren Besitzer na- mens Oswald Taxenbichler (um 1600). Von dem namengebenden Geschlecht der Landmann werden erstmalig 1497 Leonhard Landmann, Besitzer eines drit- ten Teils des Gutes Tenn zu Oherpeia, Christian Landmann, Besitzer eines sech- sten Teils des Gutes Thal zu Un:erpeia, Sebastian Landmann, Bergknapp auf der Brunnalpe und 1512 Peter Landmann, Bergknapp an der Hofseiten des Jufen ge- nannt. In der Folge war das Landmanngut zu Peiach - bestehend aus dem Drittigut Taxen als Hauptiehen und dem Sechs:el- gut Wieshäusl als Zulehen - durch :ahr- hunderte ein Gut, bis Taxen an den Ten- nerbauern und Wieshäusl an den Rohrer- bauern verkauft wurden. Ursprünglich gehörte Peiach als Lehen der Erzbischöfe von Salzburg zum Ritter- gut der Herren Laim.nger. Zwischen 1416 und 1428 verkaufte Ortolf Laiminger Un- terpeiach an Sighart von Dorfs Witwe Ku- nigund und Tcchter Margareth und Ober- peiach an Christian Glantenl, Bürger zu Hoofgarten. Georg Landmann, der von seinem Va- ter Leonhard Landmann die Baumanns- gerechtigkeit des Gutes Oberpeia erbt, kaufte 1529 auch die Lehensgerechtigkeit des Gutes Oberpeia und vertauschte 1532 beide Gerechtigkeiten mit der Baumanns- gerechtigkeit des Gu:es Erniehen, die er 1555 an seinen Sohn Christian vererbte, deren Nachkommen Ern- oder Herrenle- hen is 1776 innehatten und 1810 mit Jo- hann Landmann ausstarben. ichann Landmanr-, der am 17. Mai 1809 mit 46 weiteren Landesverteidigern der 7. und 8. Brixentaler Kompanie bei Meieck gefangen genommen wurde, starb gleich nach seiner Rückkehr aus der Festung Salzburg. Die Linie des Obrnannes der Bezirks- Landwirtschaftskamrfler Kitzbühel, Land- tagsabgeordneter Paul Landmann, geht auf Hans Landmann, der 1612 zu Schern- stett in der Sperten eingeheiratet hat, zu- rück. Anton Flecksberger Große Rettungsübung Die Einsatzstelle Kircberg des Roten Kreuzes veranstaltet am Samstag, den 11. Juni, eine große Re:tungsübung im Be- reich c.er Talstation der Doppelsesselbahn Malen 1 Es sind auch die Katastrophen- gruppe ces Roten Kreuzes aus Innsbruck, eine Hjndestaffel aus Innsbruck und die Freiwillige Feuerwehr Kirchberg im Ein- satz. Beginn der Übung ist um 16.30 Uhr. Die Bevölkerung wird herzlich eingela- den, sich von der Einsa:zbereitschaft der genannten Rettungsgruppen zu überzeu- gen. 1k. FRITZ ROITHINGER KVc:iberg Unsere Ordination ist vom 3. bis 19. Juni '83 geschlossen. Vertretung: Dr. Zoller, Tel. 2803 Kreuzeinweihung auf dem Harlasanger Joch - Kobinger Hütte in Kirchberg Die Schroll-Schützenkompanie Kirch- berg errichtete auf dem Harlasanger Joch - oberhalb des Alpengasthofes »Kobin- ger Hütte« - das von der Familie Hans und Luise Obermüller gestiftete Gipfel- kreuz, das am Sonntag, den 5. Juni 1983, um 14 Uhr eingeweiht wird. Die Bevölkerung wird zu dieser Einwei- hung herzlichst eingeladen. Bei ausgesprochenem Schlechtwetter muß die Einweihung auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Junge ÖVP Kirchberg: »Jungsein ohne Drogen« Die Junge ÖVP Kirchberg veranstaltete am Freitag, den 20. Mai 1983, zusammen mit der Katholischen Jugend Aschau und Landjugend Kirchberg, ein Drogenforum. Referenten dieses Forums waren Frau Marinell und Herr Kern, beide Sozialar- beiter der Drogenberatungsstelle der Tiro- ler Landesregierung. Der gezeigte Film, mit dem Titel »Ich wollte leben«, fand großen Anklang und ist sicher ein wichtiges Hilfsmittel zur Drogenberatung. In diesem Film werden sowohl die illegalen Drogen als auch die Droge Alkohol, die gerne verharmlost dargestellt wird, behandelt. Bei der an den Film anschließenden, lebhaften Diskussion kam man zur Auf- fassung, daß das Drogenproblem bereits beim Medikamentengebrauch beginnt und sich bei den »erlaubten« Drogen, Al- kohol und Nikotin, fortsetzt. Es ist sicher an der Zeit, daß wir alle unser Drogenver- halten überprüfen. Der Drogenkonsum wie auch der Alko- holmißbrauch in unserer Gesellschaft ist nichts anderes als das Bedürfnis, dem All- tag für ein paar Stunden zu entfliehen und somit mit ein Grund, daß die Isolation des Einzelnen größer denn je geworden ist. Wünschenswert für einen Ort wäre es, so auch die Auffassung der Sozialarbei- ter, wenn eine Gruppe von jungen Men- schen vorhanden wäre, die einen Blick hat für die Probleme der Jugendlichen. Ju- gendliche sind nämlich am besten in der Lage, junge Menschen, die absacken, auf- zufangen bzw. deren Umgebung aufmerk- sam zu machen, daß ein junger Mensch Schwierigkeiten hat. Hannes Brunner, Ortsobmann Sprechstunden der Sozialberatung des Landes für Alkohol- und Drogengefährdete: Innsbruck, Kaiser-Josef-Straße 13/111, Tel, 05222/32060, Montag bis Donners- tag von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr; Freitag von 10 bis 12 Uhr. Wörgl, Bahnhofstraße 6, in den Räu- men der Familienberatung, Tel. 05332/ 2531, Donnerstag, 10 bis 12 Uhr.
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