Kitzbüheler Anzeiger

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Die Abordnung aus dem Bezirk Kitzbühel beim »Brixner Treffen«. Von links: Bezirks- verbandskapellmeister , Fritz Neumayr, Jochberg, Bürgermeister Herbert Noichi, Kirch- berg, Bürgermeister Josef Bergmann, Hochfilzen, Vizebürgermeister Johann Emba- cher, Kirchdorf, Bürgermeister Dipl. -Ing. Ludwig Partl, St. Johann, Bezirksobmann der Chronisten, Hauptschuldirektor Hans Wirtenberger, Leiter der Erwachsenenschule Fieberbrunn, Fachlehrer Alois Neuschwendter, Bürgermeister Josef Schönacher, We- stendorf, Bürgermeister Emmerich Pfeiler, St. Jakob in Haus, Berufsschuldirektor Leo Tschurtschenthaler, Bundesmajor Adolf Nagilier, Bürgermeister Karl Huber, Hopf- garten, Bürgermeister Ökonomierat Franz Höck, Oberndorf, Bezirksvorsitzender der Dorfbildung, Ing. Josef Wörgötter, Dekan Herbert Haunold, Brixen im Thale, Bürger- meister Alois Mitterer, Going, Bezirksschulinspektor Dr. Walter Bodner, Kitzbühel, Bürgermeister Hans Brettäuer, Kitzbühel, Bürgermeister Johann Nagele, Brixen im Thale, und Bezirkshauptmann Dr. Hans Heinz Höfle. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juni 1983 Erste Kontaktaufnahme zwischen Ladinien und dem Bezirk Kitzbühel Von Hauptschuldirektor Hans Wirtenberger, Obmann der Chronisten des Bezirkes Kitzbühel Im Rahmen des »Tiroler Treffens« am 30. April 1983 in Brixen am Eisack fand - wie berichtet - auch eine Begegnung zwischen Vertretern des Gröden- und Ga- dertales (Ladinien) und des Bezirkes Kitz- bühel statt. Es war im Gasthof »Sonne« und stand unter dem gemeinsamen Vor- sitz von LA Dr. Hugo Valentin und BH OR Dr. Hans Heinz Höfle. Eingangs stellte Dr. Valentin die acht Gemeinden Ladiniens mit zusammen rund 18.000 Einwohnern (je 9.000 Be- wohner im Grödental und im Gadertal) vor. Ladinien ist ein dreisprachiges Gebiet und damit eine Besonderheit auch im Schulwesen, denn die Kinder sprechen ab der zweiten Klasse die ladinische, italieni- sche und deutsche Sprache. Dr. Valentin wies auf den Fremdenverkehr in den ladi- nischen Tälern hin. Hier ergeben sich wirtschaftliche Vergleichsmomente mit dem Bezirk Kitzbühel. BH Dr. Höfle legte den Vertretern der ladinischen Gemeinden eine schriftliche Ubersicht über den Bezirk Kitzbühel vor. Dann wurde zu den Vorbereitungen für das Gedenkjahr 1984 aus der Sicht der Gemeinden berichtet. BM Hans Brettauer (Kitzbühel) wies auf die Verbindung der Stadt mit der Süd- tiroler Bergbaustadt gleichen Alters, Ster- zing, hin. Vorhaben für das Gedenkjahr sind das Alpenregionsfest der Schützen und die Fertigstellung und Freigabe für Benützer des Stadtarchivs. BM Dipl.-Ing. Ludwig Partl (St. Jo- hann) erinnerte an die Schützenpartner- schaft zwischen St. Johann im Ahrntal, St. Johann im Walde und St. Johann i.T. und der Landwirtschaftsschulen Leinburg und Weitau. St. Johann wünscht freund- schaftliche Kontakte auch zu den ladini- schen Gemeinden. Kustos Martin Wörgötter erinnerte an die gemeinsame Bewerbung von Gröden und Kitzbühel um die Skiweltmeister- schaft 1970. Als Landeshauptmann Wall- nöfer ein klares Wort gesprochen hatte, war der Weg für Gröden frei. Kitzbühel trägt den Grödenern nichts nach. Als sichtbares Zeichen übergab Wörgötter an Präsident Senoner ein Abzeichen der Ti- roler Skimeisterschaft 1907 in Kitzbühel und dem Bürgermeister von Wolkenstein ein Abzeichen der internationalen Winter- sportwoche 1952. Diese Geste wurde mit großem Beifall aufgenommen. .BM Ok.-Rat Franz Höck (Oberndorf) berichtete vom Bezirksmusikfest, das an- läßlich des hundertjährigen Bestandes der Kapelle 1984 in Oberndorf stattfinden wird. Die Gemeinde wird im Gedenkjahr das Feuerwehrhaus eröffnen und Gemein- debürger ehren, aber auch die Freigabe der Ortsumfahrung feiern können. Bezirkskapellmeister Fritz Neumayer sprach für den Brixentaler Verband das Interesse aus, Kontakt mit einer ladini- schen Musikkapelle zu bekommen. Mag. Helmuth F. Schodl (Bundesgym- nasium St. Johann) erinnerte an die Schulpartnerschaft St. Johann - Mölten, die in den letzten Jahren weniger forciert wurde. Er regte eine Ausstellung ladini- scher Künstler in der Schule an, ebenso den Einbau des Dolomitengebietes in die Südtirolfahrt, eine sportliche Begegnung und den Austausch von Schulklassen. BM Alois Siorpaes (Fieberbrunn) regte eine Kontaktpflege zwischen Vereinen an, die sich als Brücke für einen andauernden Kontakt ergeben können. Hauptprojekt der Pillerseegemeinden für das Gedenk- jahr ist das Regionalaltersheim mit Pfle- gestation. Bezirksschulinspektor Dr. Walter Bod- ner schlug den Austausch von Referenten in den Erwachsenenbildungseiflrkhtufl gen vor, die über das jeweilige Gebiet in- formieren. BM Josef Schönacher (Westendorf) nannte als Vorhaben für 1984 eine Dorf- bildungswoche mit Jungbürgerfeier, die Ehrung verdienter Gemeindebürger und die Gestaltung eines Kinderspielplatzes. BM Karl Huber (Hopfgarten) regte ei- nen Meinungsaustausch in der Wirtschaft an. Hopfgarten wird eine Kulturwoche mit Jungbürgerfeier und Ehrungen durch- führen und Schwerpunkte über die Er- wachsenenschule und die Musik setzen. Bezirksfeuerwehriflspektor Hans Em- bacher (Vizebürgermeister von Kirchdorf), der von einer gemeinsamen Dienstbespre- chung der Nord- und Südtiroler Verbände in Tramin kam, regte Überlegungen des Katastrophenschutzes an. Bezirksmajor Adolf Nagiller (Winter- steiler-Bataillon) lud zum AlpenregionS- fest der Schützen ein. Die Vorsitzenden schlugen einen Ver- bindungsausschuß mit je etwa vier bis fünf Mitgliedern vor, der bis Ende Mai er- stellt sein soll und direkten Kontakt durch Besuche und Aussprachen herstellen wird. Dr. Höfle dankte für die Überle- gungen und das offene Gespräch, zu dem nachgetragen werden muß, daß von ladi- nischer Seite zwar wenig Wortmeldungen erfolgten, aber bereite Zustimmung zu ge- meinsamen Aktionen gefunden wurde. Das Treffen der Ladiner und Vertretern des Bezirkes Kitzbühel beim Brixner Tref- fen 1983 war ein Beitrag im Sinne des ge- meinsamen Tirolbewußtseins.
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