Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Tiroler Bergwacht - Einsatzstelle Kitzbühel: Jahreshauptversammlung mit Ehrungen Zusammenarbeit mit der Bergrettung und dem Roten Kreuz Von rechts: Günther Kaiser, Ernst Exenberger, Emil Lazzari, Karl Haidegger, Adolf Englacher und Georg Hechenberger; links die Einsatzstellenleiter Hugo Haidegger und Bezirksstellenleiter Ing. Willi Haas. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juni 1983 Die Einsatzstele Kitzbühel der T:roler Bergwacht hielt am 6. Mai 1983 in der Hauptschule die Ja±reshauptversamm- Iuiig ab. Der Mitgliederstand beträgt mit 31. Dezember 1982 34 angelobte Berg- wächter, 9 Anwärter und 6 ausgeb:ldete Diensthunde. Der Einsatzstelienieiter, Hugo Haideg- ger, konnte zur Jahreshauptversammlung den Postenkommandanten von Kitzbü- hel, Hermann Windbrechtinger, den Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Kitz- bühel, Klaus Lackner, den Vertreter der Bergbahn AG Kitzbühel, Ing. Günther Hber, und den Bezirksstelleriieite: der Bergwacht, Ing. Willi Haas, begrüßen. Tätigkeitsbericht: Die Jahreshauptversammlung ist für al- le ein Rückblick auf ei--- vergangenes Jahr. Auf ein Jahr mit Ereign:ssen und Bege- benheiten., Die Leistungen der Bergwacht Kitzbü- hel im Jahr 1982 brauchen sich in keiner Weise verstecken, denn sie sind vielfältig und umfassen doch eine erhebliche Stun- denanzahl. So leisteten wir im Jahr 1982 3.168 Stunden für den Umweltschutz und als Hilfsorgan der Bezirksbehörde. Um- weltschutz der Bergwacht ist aber nicht nur, wie oft fälschlich :n der Bevölkerung verstanden, die Reinhaltung ur.serer 3erg- weit. Darunter fällt der Gewässer-, Pflan- zer- und Tierschutz, die Uberwachung von Werbeeinrichtungen und Müllablage- rungen, die Entfernung von Autowracks und die Pflege von Schutzgebieten Die gesetzlich festgelegten Aufgabengebiete sind somit reichhaltig. So ist z.B. auch das Jagd-, Fischerei- und Campinggesetz in unserem Aufgabengebiet verankert. Die Bergwacht ist als Hiifsorgari der Bezirksbehörde, man kann fast sagen, vcllbeschäftigt. Die Vollziehung der ertragenen Auf- gabengebiete ist nicht immer einfach, ste- hen doch oft schwere Kompetenzen entge- gen. So hat es sich die 3ergwacht Kitzbü- hel zur Angewohnheit ema•:ht, Übertre- tungen der oben genannten Gesetze zuerst mit dem Verursacher abzuklären, um eine einvernehmliche Lösuug zu finden Nur in schwerwiegenden Fällen schreiten wir zur Anzeige. Dies war 1982 insgesamt 6mal notwendig. Die Bergwacht Kitzbü- hel ist aber nicht nur in verschiedenen Ge- setzesbereichen tätig, sie versieht mit der Bergrettung Kitzbühel auch den gesamten alpinen Rettungsdienst. Das gute Verhält- nis zur Bergrettung Kitzbühel ist fast eine kleine Rarität. Verstehen sich in vielen Orten die beiden Vereirgungen fast über- haupt nicht, bestehen in Kitzbühel dage- gen viele Doppelmitgliedschaften und es herrscht eine gute Kameradschaft. Mit unseren Kameraden %,on der Berg- rettung teilen wir die Zentrale im Feuer- wehrhaus, was wunder'ar funktioniert. Wir waren im Jahr .982 768 Stunden im alpinen Einsatz, wobei die Hundefüh- rer (auch gleichzeitig Bergrettungshunde- führer) mit den Bereitschaftsdiensten am Flughafen Innsbruck und mit ihren Ein- sätzen in fast ganz Tirol die meisten Stun- den aufbrachten. Ein Bergwächter untersteht somit einer doppelten Ausbildung. Für die Gesetzes- kunde und Ausbildung im alpinen Ret- tungswesen wurden 1.010 Stunden aufge- wendet. Die Einsatzstelle Kitzbühel betei- ligte sich 1982 am Jahrmarkt, veranstalte- te einen Bergwachtball und hatte auf der Kelchalm einen Kameradschaftsabend. Mit Hilfe der Einnahnien aus dem Jahr- markt und dem Bergwachtball konnte auch im abgelaufenen Jahr die Ausrü- stung den Erfordernissen annähernd an- gepaßt werden. Viel Wert wurde auf die Einsatzkleidung gelegt, bisher mußte sich jeder einzelne die Einsatzausrüstung selbst besorgen und ersetzen. Ein gewisser Nachholbedarf besteht aber immer noch. Zum Schluß möchte ich mich bei meinen Kameraden für die geleisteten Stunden und für die ständige Unterstützung be- danken und bitte auch alle, auch weiter- hin so kameradschaftlich zu sein. Besonderer Dank gebührt der Stadtge- meinde Kitzbühel für die jährliche finan- zielle Unterstützung und Bereitstellung der Räumlichkeiten im Feuerwehrzeug- haus. Vielleicht ist es uns gelungen, mit Hilfe unseres Finanzstadtrates, etwas aus dem Schattendasein herauszukommen. Bedanken möchte ich mich bei dieser Gelegenheit auch recht herzlich beim Ro- ten Kreuz Kitzbühel für die stetige Hilfs- bereitschaft und Unterstützung, bei der Bergrettung Kitzbühel für die gute Zu- sammenarbeit und Kameradschaft und bei der Bergbahn AG Kitzbühel für ihre Ausnahmegenehmigungen sowie bei der Gendarmerie Kitzbühel für ihre Mithilfe. Ohne der Hilfe von anderen Hilfsorgani- sationen und Institutionen läßt sich unser Dienst an der Allgemeinheit sicher nur mit noch größerer Mühe vollziehen. Wir werden uns daher bemühen, das uns bisher gezeigte Vertrauen auch in Zu- kunft zu bestätigen. Dank gebührt auch meinen Ausschuß- mitgliedern, dem Kassier und Stellvertre- ter Hubert Pircher für die Führung der Kassageschäfte, dem Materialwart Adolf Englacher für die hervorragende Wartung der Ausrüstung und dem Schriftführer Georg Markl. Dem Bericht des Kassiers konnte man entnehmen, daß die Einsatzstelle mit ge- ringen Mitteln das Auslangen finden muß. Mit der Zuweisung der Landesregie- rung von ca. S 3.500,— ist der ordentliche Betrieb nicht gewährleistet. Die Einsatzleitung ist daher auf die Un- terstützung der Gemeinde und auf die Einnahmen aus Eigenveranstaltungen an- gewiesen. Mit den Landesmitteln könnte nicht einmal das technische Gerät gewar- tet werden. Allein die Reparaturen und Wartungskosten beliefen sich im Jahr 1982 auf S 11.000,—. Vom Gesamtbudget von ca. S 40.000,— wurden über die Hälfte aus Eigenveran- staltungen aufgebracht. In den Ansprachen der Ehrengäste wur- de die geleistete Arbeit der Einsatzstelle gewürdigt und die gute Zusammenarbeit hervorgehoben. Gerade Postenkommandant Wind- brechtinger bestätigte den eingeschlage- nen Weg der Einsatzstelle Kitzbühel. Er sieht in der Verwarnung und in dem Ver- such, eine Übertretung einvernehmlich zu lösen, den bestmöglichen Weg. Ortsstellenleiter Klaus Lackner ver- sprach, die Bergwacht Kitzbühel auch weiterhin nach bester Möglichkeit zu un- terstützen, da doch beide Vereine dasselbe Ziel verfolgen.
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >