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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Juni 1983 Taekwon-Do-Verein St. Johann: Drei Staatsmeistertitel! Im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann stellten wieder einmal die Athleten des Taekwon-Do-Vereins St. Johann bei den am 28. Mai in Linz zur Austragung gelangten Österreichischen Meisterschaf- ten. Drei Staatsmeistertitel, drei Vizemei- ster, drei dritte Plätze und dazu der zweite Rang in der Mannschaftswertung verdeut- lichen die Position, die der Taekwon-Do- Verein St. Johann auf nationaler Ebene einnimmt. Im Bantamgewicht konnte sich der im Wettkampf enorm steigerungsfähige Fritz Foidl bereits zum zweiten Mal die Krone eines Staatsmeisters sichern. Ihrer Favori- tenrolle gerecht wurden im Halbwelter Albin Niederstrasser und im Welterge- wicht Günther Foidl, die in den beiden stärkst besetzten Gewichtsklassen ihre schon bei den Tiroler Meisterschaften an den Tag gelegte Hochform abermals aus- spielen konnten und souverän zu Titel- ehren kamen, wobei der Finalkampf Foidls gegen seinen tapferen Wiener Geg- ner taxfrei zum besten Kampf des Abends gestempelt wurde. Waren schon die drei Titelgewinne eine erfreuliche Bestätigung für die solide Ar- beit im St. Johanner Taekwon-Do-Ver- ein, konnte Obmann Reinhard »Pit« Mark noch mit besonderer Genugtuung die ausgezeichneten Vorstellungen seiner Nachwuchskämpfer registrieren. Im Flie- gengewicht brachte Fritz Aigner seine bis- lang mit Abstand stärkste Wettkampflei- stung, die ihm verdientermaßen den Titel eines Österreichischen Vizemeisters ein- brachte. Den selben Erfolg konnte selbst für seinen Lehrmeister überraschend der Bantamgewichtler Helmut Eder, der erst im Finale dem überlegenen Können seines routinierten Klubkameraden Fritz Foidl Tribut zollen mußte, einheimsen. Bei den Damen gelang der überlegt und tapfer kämpfenden Waltraud Pranzl mit ihrem zweiten Rang der bislang größte Erfolg. Dritte Ränge gab es schließlich noch für Gottfried Winkler - der allerdings durch einen langsamen Start den Einzug ins Fi- nale verschlief - im Leicht, Peter Jud im Welter und den für seine Verhältnisse ei- nen schlechten Tag verzeichnenden mehr- maligen Staatsmeister im Mittelgewicht. Durchaus zukunftsversprechende Lei- stungen erbrachten aber auch jene Kämp- fer, die diesmal den Sprung in die Medail- lenränge noch nicht schafften. In der er- sten Runde mußte zwar bereits der Feder- gewichtler Herbert Foidl die Segel strei- chen, doch zeigte er gegen den späteren Österreichischen Meister einen sehr an- sprechenden Kampf. Nach Siegen in der ersten Runde schieden im Halbwelter Herbert Heuberger und im Leicht Her- mann Käfel in der zweiten Runde aus, doch bestätigten auch sie die Richtigkeit ihrer Entsendung zu den Staatsmeister- schaften, wobei vor allem der Fieberbrun- ner Käfel gegen den späteren Staatsmei- ster Höflehner aus Schwaz einen mitrei- ßenden Kampf lieferte. Die St. Johanner erwiesen sich mann- schaftlich bei den Herren wohl wiederum als stärkste Truppe, mußten diesmal aber in der Mannschaftswertung hinter Schwaz, das auch eine starke Damenriege an den Start brachte, mit dem zweiten Rang zu- frieden geben. Auf Platz drei landete die Vertretung aus Salzburg. Bei der Mann- schaftswertung schlug sich naturgemäß das Fehlen des Abonnementmeisters im Halbschwer, Andi Rauter, dem noch im- mer seine Schulterverletzung itt schaffen macht, zu Buche. Alles in allem stellt das Abschneiden in Linz einen weiteren ge- wichtigen Meilenstein in der Erfolgschro- nik des Taekwon-Do-Vereins St. Johann dar. Internationales Treffen der Dritte-Welt-Läden mit Beteiligung aus dem Bezirk Leserbrief! An der 6. europäischen Koordinations- tagung der Dritte-Welt-Läden in Lieb- frauenberg bei Straßburg, Frankreich, vom 27. bis 29. Mai 1983, nahmen fast 200 Vertreter aus sechs verschiedenen Staaten teil: Aus Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweiz und Österreich. Die österreichische Delegation bestand aus elf Mitgliedern, unter ihnen auch ein Mitarbeiter des Dritte-Welt-La- dens St. Johann. Hier eine kurze Zusam- menfassung: Das Treffen stand unter dem General- thema »Entwicklung statt Rüstung« bzw. »Rüstung behindert Entwicklung«. An Hand fünf verschiedener Regionen wurde diese Thematik von ebensovielen Arbeits- kreisen mehr oder weniger ergiebig aufge- arbeitet. Zur Auswahl standen die Län- dergruppen Zentralamerika, Lateinameri- ka, arabische Staaten, südliches Afrika und Ferner Osten bzw. eine Gruppe, wel- che sich gemeinsame Aktivitäten überleg- te. Das Ergebnis der letztgenannten Grup- pe bestand vor allem in der Planung für internationale Aktionswochen zu Nicara- gua im November und Dezember des heu- rigen Jahres. Zur angespannten und sich verschärfenden Lage in Zentralamerika wurde auch am Schluß der Tagung eine Resolution verabschiedet. Sie lautet: Die Situation in Mittelamerika erregt mehr und mehr Besorgnis. In El Salvador und Guatemala praktizieren Militärregime den offenen Völkermord. Die Regierung des Wiederaufbaus in Nicaragua ist einem wachsenden Druck von außen, besonders von seiten der USA, ausgesetzt. Die Ver- einigten Staaten von Amerika haben in den letzten Tagen ihre militärische, finan- zielle und politische Unterstützung der Militärjuntas drastisch verstärkt. Das Aufbegehren der unterdrückten Völker hat soziale Ursachen; es ist nicht bedingt durch den Ost-West-Konflikt. Länder wie Nicaragua, die einen unabhängigen Weg gehen wollen, sollen durch wirtschaftliche und militärische Maßnahmen in die Knie gezwungen werden. An der Küste Flori- das werden Konterrevolutionäre mit Dul- dung der US-Regierung zum bewaffneten Einsatz vorbereitet. Dieser nimmt immer deutlichere Formen an und wird teilweise schon praktiziert. Die Reagan-Admini- stration ist fest entschlossen, jegliches Freiheitsstreben der unterdrückten Völker zu ersticken, selbst wenn Mittelamerika dabei zu einem einzigen Schlachtfeld ver- wandelt wird. Die Intervention findet be- reits täglich statt. Unsere Forderungen basieren auf dem Selbstbestimmungsrecht aller Völker; sie lauten: Sofortiger Abbruch aller Hilfe an die Militärregime in Guatemala, El Salva- dor und Honduras Anerkennung der FDR und der FMLN als alleinige Vertreter des Vol- kes von El Salvador Keine Einmischung, sondern aktive Unterstützung des Wiederaufbaus in Nicaragua Keine US-Intervention in Mittelame- rika Für das Selbstbestimmungsrecht aller Völker UNO 1'! iw_is • Sommer-Großübung am 11. Juni 1983 im Bereich der Steinernen Rinne des OBRD Ortsstelle St. Johann/Tirol - Stützpunkt Wildangerhiitte Einsatzgebiet: Fleischbank Hochfilzer/ Schlick-Führe und Fleischbank-Nordgrat. Einsatzleitung: Hias Noichl und Her- bert Pali. Transporte und Windenbergung: Hub- schrauber des BMfLV. Ärztlicher Dienst: Med.-Rat Dr. Wer- ner Krainz und Dr. Walter Kettner. Rettungsdienst: Rotes Kreuz, Ortsstelle St. Johann/Tirol. Sicherheitsdienst: Gendarmerieposten Erpfendorf und ÖBRD St. Johann. Mannschaft für Stahiseilbergung: Hias Noichl, Herbert Pali, Friedl Pali jun., Gerhard Hahn, P. Fischer, Josef Franz jun., Peter Jagodic, Christoph Perchtold, Georg Perchtold, Simon Wörgöter, Pe- ter Burgstaller, Peter Mürnseer, Roland Vallaster, Martin Grandner, Stefan Plet- zenauer. Mannschaft für Landeplatz Fischbach- alm - Gerätedeponie: Leo Ehrensberger, Hans Heuberger, Toni Haggenmüller und Ernst Schmid. »Verletzte« für Hubschrauber-Winden- bergung: Sebastian Stabhuber und Ru- dolf Vallaster. Nachfolgend angeführte Positionen werden am Stützpunkt Wildangerhütte eingeteilt: Besetzung Landeplatz Wildan- gerhütte, Sicherungsposten Steinerne Rin- ne - Eggersteig, Übernahme-Mannschaft
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